Matt Kenseth wusste er hatte ein Auto, dass am Sonntag auf dem Kansas Speedway ganz vorne mitfahren konnte. Er musste nur dahin kommen. Eine Gelbphase kam ihm zu Gute, Kenseth nahm zwei Reifen und fuhr vor allen anderen aus der Pit Road raus.
Martin Truex Jr beendete den Sonntag auf Platz vier und Clint Bowyer macht die Top 5 voll. Bowyer hätte so gerne in Kansas gewonnen, ist das doch hier seine Heimatstrecke.
Das Löwenherz der Woche geht aber an Brad Keselowski. Der Titelverteidiger hatte bis zum Rennen schon eine hässliche Woche gehabt. Wurde er und sein Teamkollege von NASCAR ordentlich bestraft. Die Strafen beinhalten, dass mehrere Teammitglieder für sechs Rennen gesperrt werden, Punkteverlust und Geldstrafe. Schon früh im Rennen gab es kleinere Schäden an Keselowskis Auto und er würde vom Feld überholt. Der Schaden wurde immer schlimmer und der Rückstand immer größer, bis ein großes Stück vom hinteren Teil des Autos abriss. Sein No. 2 Team reparierte den Schaden so gut es eben ging und der Champion erholte sich wieder und fuhr wieder ins Feld zurück.
Am Ende ein verdienter Platz sechs für ihn.
Im Training schrottete er seine No. 18 und musste das eigentliche Rennen im Ersatzauto starten. Während es Rennens krachte er in die Wand und rutsche über die Strecke, wobei er dann noch heftig mit Joey Logano zusammenstieß. Für beide Fahrer war das Rennen zu Ende und die Strecke musste erstmal von den ganzen Teilen befreit werden.
Ricky Stenhouse Jr fuhr das Rennen über gut im vorderen Teil mit und es sah auch so aus, als könnte er Kenseth noch gefährlich werden. Allerdings mussten er, Carl Edwards und Greg Biffle während einer Grünphase und noch 50 verbleibenden Runden in die Pit Road fahren. Als sie wieder auf der Strecke waren, fiel das Teil von Keselowskis Auto ab und eine Caution machte dann die Hoffnung zunichte.
Hoffnung reicht für drei Spitzenfahrer so langsam aber nicht mehr.
Da wäre Jaime McMurray auch ein Fahrer der eher unter dem Radar fliegt. Aber McMurray muss schnell wieder auf die Erfolgsspur fahren. Denn die Gerüchteküche brodelt und er könnte am Ende der Saison kein Auto und keinen Job mehr haben. Dale Earnhardt Jr. startete die 2013 Saison so stark und war sogar zeitwillig in Führung in den Standings. Und jetzt? Die letzten drei Rennen beendete er als 24. in Martinsville, 29. in Texas und am Sonntag 16. in Kansas. Man muss ja noch nicht in Panik verfallen, aber das was passieren muss ist klar.
Das dritte Sorgenkind ist Tony Stewart. Im Moment steht er auf Platz 21 in der Gesamtwertung. Wenige hätten geglaubt, dass Stewart in den ersten acht Rennen weder einen Sieg, noch ein Finish in den Top 5 und nur ein Top 10 Finish vorzuzeigen hat. Aber genau so ist es. Es sind noch 18 Rennen in der regulären Saison zu fahren. Wenn das für den ehemaligen Champion nicht besser wird, dann könnte er die Chase zum zweiten Mal in seiner Karriere verpassen.
Vielleicht ändert sich das Los ja auch am kommenden Wochenende. Nächsten Samstag steht wieder ein Abendrennen auf dem Plan. Der NASCAR Zirkus wird in Richmond sein.