Von der Manifestation unserer Träume im Inneren

Erstellt am 23. Mai 2017 von Oliver Alois Ernst John

Typisches Telefonat zwischen zwei Freundinnen: 
„Wie geht es dir?“

„Gut“
„Ah prima, dann hat das mit der Beförderung also geklappt.“

So funktioniert unser Denken noch heute. Wir meinen, dass es uns gut geht, wenn etwas scheinbar Positives im Außen passiert. „Wenn ich erst einmal den neuen Job habe, dann wird alles gut“, so denkt es in uns. Oder: „Sobald mein Mann und ich durch diese Krise sind, wird alles gut.“ Oder „Sobald mein Kontostand nicht nur rote Zahlen aufweist, werde ich glücklich werden und endlich meine Vision leben.“

Wenn wir wirklich glücklich werden und ein Leben nach unserer Vision leben möchten, so ist es Zeit für radikales Umdenken, das da heißt: Die Außenwelt reflektiert immer nur unsere Innenwelt. Es geht uns nicht gut, weil etwas Gutes passiert ist, sondern etwas Gutes ist passiert, weil es uns gut geht. Eine Manifestation im Außen ist nicht möglich, wenn nicht vorher eine Manifestation im Feinstofflichen stattgefunden hat. Schauen wir uns ein Bauwerk an, z.B. den Kölner Dom. Es hat nicht einfach jemand einen Haufen Steine an der Stelle des heutigen Doms abgeworfen und angefangen, zu bauen. Nein, zunächst musste jemand die Vision des Doms haben, sie entstand im Kopf eines Architekten, dort nahm der Dom zuerst Form an. Dann wurde er gezeichnet und ein Modell hergestellt und er nahm immer mehr Form an, bis schliesslich der Dom in seiner heutigen Struktur entstand. Entsprungen ist er jedoch dem Innenleben eines einzelnen Menschen. Das ist faszinierend: es braucht nur einen Menschen und einen Geistesblitz um die wundervollsten Dinge in unserem Inneren keimen zu lassen. Dies ist unsere Macht und dies ist die Quelle aller Manifestation.

„Gott würfelt nicht“

Die Außenwelt als Spiegel unseres Innenlebens zu betrachten, ist sehr befreiend. Wir sehen uns nicht mehr als die Opfer einer Welt, die uns von Zeit zu Zeit wahllos mit Schicksalsschlägen bestraft, sondern wir wissen, dass wir die Schöpfer unserer Lebenswirklichkeit sind. Das Universum unterliegt strengen Gesetzen und von denen ist eines das Prinzip von Ursache und Wirkung. Oder wie Albert Einstein schon sagte: „Gott würfelt nicht!“ Wir erkennen, dass die Ursache immer in uns liegt und wir die Wirkung mit eigenen Augen in unseren Lebensumständen erkennen können. Dann können wir schauen, ob wir diese Lebensumstände, die wir sehen, mögen. Wir erkennen zudem, dass das Universum eine Art hat, uns die Dinge, die wir noch nicht in uns geklärt haben, immer und immer wieder im Außen zu präsentieren. Anstatt uns davon komplett aus der Bahn werfen zu lassen, sehen wir uns die Dinge an und sagen „Interessant, dass es immer mir passiert, dass ich pleite bin/betrogen werde/verlassen werde etc. Da ist in mir drinnen offensichtlich etwas zu klären“. Lasst uns also aufhören, wie aufgescheuchte Hühner durch die Welt zu laufen und eine Baustelle nach der anderen zu bearbeiten. Das bringt nichts, es werden immer neue Baustellen auftauchen und wir uns regelrecht erschlagen fühlen. Lasst uns stattdessen nach Innen gehen und erkennen, dass jeglicher Wandel hier beginnt. Immer.