Von der Liebe – Teil I

klaus uwe pacyna, pixelio.de

Ich werde in den nächsten Zeilen etwas vermeintlich revolutionäres tun. Ich als muslimischer Mann, werde über die Liebe Schreiben. Revolutionär? – für mich nicht, für mich Normalität. Aber gegenüber unseren festgefrorenen Frames im Kopf ist es eine „ Novelle“.

Es ist ein gewaltiges Thema, das stärkste Band das zwischen Menschen existiert, die Quintessenz der Existenz. Wie ich so etwas behaupten kann? Wir können die Liebe auf verschiedenen Ebenen bzw. Stufen stellen. Jede Stufe dringt in einen Lebensbereich ein, auf jeder Stufe wird die Liebe repräsentiert.

Beginnen wir veranschaulichend mit der niedrigsten Stufe. Hat der Mensch beispielsweise Hunger, liebt er das Essen. Ich meine damit, dass er dieses Essen zwangsweise als Mittel lieben muss, welches dazu dient seinen Hunger zu stillen. Alle Stufen zu erklären würde hier zu viel Volumen in Anspruch nehmen. Soviel sei nur gesagt: Die letzte endet dort, wo die Mittel aufhören und Allah bleibt. Die Quelle allen Lebens, allen Seins, eben der, der alles lenkt und immerwährend bleibt. Doch von der niedrigsten bis zur höchsten Stufe der Liebe gilt eine Formel. Ich zitiere Ghazali, der die Liebe wie folgt beschreibt: „Denn Liebe bedeutet nichts anderes als Hinneigung zu dem, dessen Wahrnehmung Lust bereitet.“ ([ Al Ghasali – Das Elixier der Glückseligkeit –Edition Minarett (2004), S.182])

Ich bitte jeden über diesen Satz nachzudenken und in sich zu gehen, zu beobachten und zu erkennen.

Mit welchem Recht messe ich der Liebe so viel Bedeutung und so viel Macht zu? Ich frage jeden Leser: Wenn ihr jemanden liebt, liebt ihr dann nur die Person? Was ist mit Gegenständen, die der Person gehören, Orte an denen sich die Person aufhält oder die ihr mit der Person verbindet?

Werfen wir einen Blick auf andere Liebesbeziehungen. Wenn man sich z.B. für ein Land interessiert, es lieben lernt, dann empfindet man gleiches für die Speisen, die Traditionen und für die Bewohner dieses Landes.

Wir sehen also, dass nicht nur die Liebe als Ganzes, sondern jedes keine Teilchen davon eine eigene Anziehungskraft ausübt.

Um die Definition Ghazalis zu erläutern hier eine weitere Illustration: Ein Atom.

Es besteht aus einem Proton und einem Neutron Sie ziehen sich an und bilden somit das Atom, das wiederum andere Atome anzieht um Moleküle zu bilden. Eine Gesetzmäßigkeit Gottes, die wir überall wiederfinden…..

 (Fortsetzung folgt am 30.07. mit Teil |2|, so Gott will.)

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