Von der Duldung bis zur Teilhabe

Die Inklusion behinderter Menschen bedeutet: sie in unsere Gesellschaft einzubeziehen, ihnen eine Teilhabe zu ermöglichen. Zurzeit erfahren diese Menschen kaum eine Chance, sich einzubringen, es ist eher so, dass sie von der Gesellschaft geduldet und finanziert werden.

Man sollte ihre Andersartigkeit zu nutzen wissen und davon würden nicht nur die Behinderten profitieren, sondern auch die Gesellschaft selbst.

Diskriminierung und Benachteiligung muss bewusst gemacht werden. Behinderte Menschen müssen ein Mitspracherecht und eine Identität in unserer Gesellschaft bekommen.

Die entstehenden wirtschaftlichen Belastungen durch die Inklusion, beziehungsweise ihrer Umsetzung, rühren aus der langen Politik der Aussonderung durch zum Beispiel spezielle Schulformen. Sicher sind die Ausgaben durch die baulichen Veränderungen auf den ersten Blick enorm. Jedoch, wenn man das Beispiel der Schulen näher betrachtet, so ist die bauliche Veränderung ein einmaliger finanzieller Aufwand. Die Alternative hierzu ist es, beizubehalten, dass es eine Schule in einer Region gibt, zu der die Kinder erst Mal transportiert werden müssen. Auch hier entstehen Kosten, die über Jahre hinweg sicher die baulichen Maßnahmen einer barrierefreien Schule übersteigen. Einem Schulkind kann man nicht zumuten, dass es um 6:15 Uhr abgeholt werden muss, damit es um 8 Uhr in der Schule sein kann, weil noch 5 andere unterwegs abgeholt werden müssen. Letztendlich wäre diese Belastung für das Kind oder für den Staat nicht notwendig, hätte man solche Aspekte und Bedürfnisse beim Bau jeder Schule zuvor betrachtet. Im Grunde sind die jetzt entstehenden Umbaukosten das Resultat einer Fehlplanung und vermeintlichen Einsparung. Deshalb ist die Notwendigkeit, Aspekte der Barrierefreiheit von vorneherein zu betrachten und umzusetzen, eine Grundvoraussetzung für Teilhabe.

Der Arbeitsmarkt muss sich Menschen mit Behinderungen öffnen. Die derzeitige Situation ist untragbar. Es ist nicht nachvollziehbar, warum es Menschen mit Behinderungen oftmals so schwer fällt, einen adäquaten Arbeitsplatz zu finden. Grund dafür könnte ein Überbleibsel von alten Vorurteilen sein und dies gilt es nun durch neue Denkansätze zu überwinden. Technische Möglichkeiten zur Überwindung von Einschränkungen sind vorhanden, man muss aber bereit sein, dies umzusetzen. Der Arbeitsmarkt macht es sich zu leicht. In der besonderen Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen sind Kreativität und außerordentliche Problemlösungen gefordert und davon kann die Allgemeinheit profitieren. Es ist sogar unvorstellbar, dass sie sich dieses Potential nicht schon lange zu eigen macht. Zusätzlich muss man auch Behinderten die Möglichkeit geben, sich produktiv einzubringen und damit als vollwertige Mitglieder der Gesellschaft angesehen zu werden.

Es müssen alle Bereiche Menschen mit Behinderung zugänglich gemacht werden wie allen anderen auch. Hierbei besonders wichtig: Abbau von Barrieren. Dabei gibt es Barrieren nicht nur für Behinderte. Somit geht die Forderung der Inklusion, Barrieren abzuschaffen, alle etwas an. Eine ebenerdige Haltestelle, stufenloser Eingang in Bus und Bahn kann nicht nur mit einem Rollstuhl befahren werden, sondern auch mit Kinderwagen und Fahrrädern. Auch ein barrierefreier Zugang zu öffentlichen Gebäuden und Institutionen muss gewährleistet sein.

Angesichts des demografischen Wandels wird der Bedarf an barrierefreiem Wohnraum mit der Zeit immer größer, der nicht nur einem geringen Bevölkerungsanteil zu Gute kommt. Mit dem demografischen Wandel wird der einzelne Mensch immer älter und mit dem Alter gleicht sich dieser Bedarf dem Bedarf eines behinderten Menschen an. Und auch, wenn diese Problematik zurzeit nicht die jüngere Generation betrifft, so muss sich jeder mit seiner Zukunft auseinander setzen. Keiner will seine Mobilität aufgeben müssen, die eigene Selbstbestimmung und somit das Recht, über das eigene Schicksal zu verfügen.

Hier setzt die Inklusion an. Gleiches Recht für alle, gleiche Möglichkeiten ungeachtet der Einschränkung, individuelle, freie Wahl über das eigene Schicksal.

Es gilt, in einen Dialog zu treten, Gleichberechtigung, Gleichstellung, Selbstbestimmung schnellstmöglich umzusetzen.


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