Von der Ärzteschwemme zu Gratis-Paukerkurse für potentielle Medizinstudenten

Von der Ärzteschwemme zu Gratis-Paukerkurse für potentielle Medizinstudenten

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GTL | 7.11.2013 | Kommentare (0)

Von der Ärzteschwemme zu Gratis-Paukerkurse für potentielle Medizinstudenten

Mag sein, dass sich auch in anderen Teilen unserer Gesellschaft Absurdes tut, sehr wahrscheinlich sogar, aber hier geht es um das Österreichische Gesundheitssystem und das treibt gar seltsame Blüten.
Wie sehr die Frage, ob wir nun eine Ärzteschwemme oder einen Ärztemangel haben, wurde hier schon 2011 unter Ärzteschwemme - Ärztemangel, aber geh ... alles eine Tochter der Zeit (http://wp.me/p1kfuX-Q0) beschrieben und u.a. am Beispiel der Absurditäten um die die Linzer Med-Uni (Med-Unis: Neue Spielwiese der Provinzpolitiker? http://wp.me/p1kfuX-l5) vertieft.
@EPichlbauer wies heute in einem Tweet #rezeptblog auf die absurd niedrigen Ärztegehälter hin, die die Wiener Privatklinik zu zahlen gewillt ist und schliesst richtigerweise, dass es wohl keinen Ärztemangel geben kann, solange solche Positionen besetzt werden können (fb.me/2Dk31I9B6).

Trotzdem scheinen noch immer genügend Maturanten ein Medizinstudium anzustreben:
Auf ORF.at liest man die aktuellen Zahlen:
1.500 Studienplätze für Medizinstudenten gibt es in Österreich.
8.360 Maturanten haben sich heuer um einen Platz beworben,
6.860 wurden nicht genommen

Daraus ließe sich doch schliessen, dass wir ohnehin unter genügend Bewerbern wählen können, um so die Besten in den Beruf zu bekommen ... Hätten wir in anderen Berufen eine solche Fokusierung auf die vermeintlich Besten, wären viele Posten unbesetzt und die vermutlich unsere Parlamente menschenleer ...
Gleichzeitig vermeldet Orf.at (http://burgenland.orf.at/news/stories/2613240/), dass das Land Burgenland nun seinen Maturanten Gratis Paukerkurse anbietet, damit mehr den Aufnahmetest zum Medizinstudium bestehen und somit als Ärzte zur Verfügung stehen.

Dass diese dann, wie immer mehr fertige Dr. meds.,
vielleicht gar nicht im Burgenland bleiben sondern im deutschen Osten ordinieren,
vielleicht ganz andere Berufslaufbahnen einschlagen, als sich um Centbeträge mit den Krankenkassen zu prügeln oder
lieber als Fachärzte in die Spitäler gehen wollten, die in den aktuellen Koalitionsverhandlungen eingespart werden, das ficht den burgenländischen Gesundheitslandesrat nicht an.
Noch weniger, dass sich durch die Aktion die Anzahl der Studienplätze ohnehin nicht erhöht, d.h. für jeden potentiellen Medicus aus dem Burgenland, eben dann ein steirischer Maturant nicht Arzt sondern Gesundheitsberater werden muss ...

Ärgen werden sich bestenfalls die Anbieter der kostenpflichtigen Paukerkurse, dass ihnen hier das Ganslschmalz vom Brot genommen wird ...

und wie passt das in ein Gesamtkonzept? 
Da fällt einem doch die alte Signation des "Watschenmanns" wieder ein:
Solchene Sachen lassen sich nicht erfinden, nichteinmal von unserem Etablissement!



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