Bangkok und Hanoi trennen 1.500 Kilometer voller Vielfalt. Von pulsierenden Städten über üppige Landschaften bis zu kulturellen Höhepunkten bietet diese Route eine perfekte Mischung. Durchschnittlich 20 Stunden Fahrtzeit trennen die beiden Metropolen, doch noch mehr Highlights gibt es auch bei den Zwischenstopps.
Start in Bangkok
Die beste Zeit für Bangkok liegt zwischen November und Februar im deutschen Winter. Während dieser Monate herrschen Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad bei geringer Luftfeuchtigkeit. Besonders für Reisende aus Europa bietet sich diese Zeit an, da sie dem Winter entkommen können. Im März steigen die Temperaturen stark an, was anstrengend sein kann. Ein Start im deutschen Winter macht die Reise angenehmer.
3 Tage in der Stadt der Engel
Das Abenteuer beginnt idealerweise in Bangkoks Altstadt, dem Rattanakosin-Viertel. Hier befinden sich der prächtige Grand Palace, Wat Pho und Khao San Road. Drei Tage reichen aus, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Ein Transportmittel wie ein Mietwagen oder Motorrad sollte gut überprüft sein. Lokale Anbieter bieten oft attraktive Preise, doch ein internationaler Führerschein ist Pflicht.
Vor der Weiterfahrt nach Hanoi ist es ratsam, wichtige Dokumente zu prüfen. Das Visum für Vietnam muss vorab organisiert werden. Im Gegensatz zu Thailand, das für viele Nationalitäten visafrei ist, benötigt Vietnam ein spezielles Einreisedokument.
Von Bangkok nach Chiang Mai: Kulturschätze des Nordens
Die erste Etappe des Roadtrips führt nach Chiang Mai im Norden Thailands. Auf 700 Kilometern warten beeindruckende Landschaften, antike Stätten und authentische Einblicke in das ländliche Thailand.
Mit dem Auto dauert die Fahrt etwa zehn Stunden. Für eine entspannte Anreise bieten Nachtzüge oder Busse gute Alternativen. Unterwegs lohnt sich ein Halt in Ayutthaya, der ehemaligen Hauptstadt des Königreichs Siam, die mit beeindruckenden Tempelruinen begeistert.
Chiang Mai ist bekannt für seine reiche Kultur und seine entspannte Atmosphäre. Die Altstadt bietet zahlreiche Tempel, darunter Wat Phra Singh und Wat Chedi Luang. Zudem lockt der Bergtempel Doi Suthep mit einem spektakulären Ausblick auf die Stadt. Ein Besuch des Nachtmarktes gehört ebenfalls zum Pflichtprogramm, um lokales Essen und Kunsthandwerk zu genießen. Zwei bis drei Tage sind ideal, um die Stadt und ihre Umgebung zu erkunden.
Grenzübertritt nach Laos
Von Chiang Mai führt die Route nach Chiang Khong, einem kleinen Grenzort am mächtigen Mekong. Die 250 Kilometer lange Fahrt dauert etwa fünf bis sechs Stunden. Die Straßen sind gut ausgebaut, doch serpentinenreiche Strecken erfordern Aufmerksamkeit. Chiang Khong bietet sich als Zwischenstopp an, um die Grenzformalitäten zu erledigen und den Mekong zu erleben. Eine Übernachtung im Ort ist empfehlenswert, um ausgeruht in das nächste Land zu starten.
Der Grenzübergang nach Laos erfolgt in Huay Xai, direkt am Mekong-Ufer. Hier ist ein gültiges Visum für Laos erforderlich, das direkt an der Grenze ausgestellt wird. Dieser Prozess dauert etwa 30 Minuten, kann jedoch in Stoßzeiten länger sein. Die Fähre über den Fluss ist eine malerische Erfahrung und führt direkt in die laotische Provinz Bokeo.
Slow Boat nach Luang Prabang
Von Huay Xai aus bietet sich eine Fahrt mit dem Slow Boat nach Luang Prabang an. Die Reise dauert zwei Tage mit einer Übernachtung in Pakbeng. Alternativ kann die Strecke auch mit dem Auto oder Bus zurückgelegt werden. Die Bootsfahrt ist jedoch ein unvergessliches Erlebnis. Der Mekong schlängelt sich durch dichte Wälder, vorbei an traditionellen Dörfern und beeindruckenden Felsformationen.
Luang Prabang, ein UNESCO-Weltkulturerbe, ist für seine koloniale Architektur und die zahlreichen Tempel bekannt. Die Stadt bietet ideale Bedingungen, um sich ein bis zwei Tage auszuruhen, bevor die Reise weitergeht.
Von Laos nach Vietnam
Die Reise von Luang Prabang nach Vietnam führt durch spektakuläre Landschaften, doch die 800 Kilometer lange Strecke verlangt eine durchdachte Planung. Der beliebte Grenzübergang bei Dien Bien Phu liegt etwa 400 Kilometer von Luang Prabang entfernt. Die Straßen sind kurvenreich, mit teilweise holprigen Abschnitten. Wer die Herausforderung sucht, wird mit atemberaubenden Aussichten auf Berglandschaften und Reisfelder belohnt.
Nach der Einreise in Vietnam erreicht man Dien Bien Phu, eine historische Stadt, die für die gleichnamige Schlacht während des Indochinakriegs bekannt ist. Hier ist ein kurzer Halt empfehlenswert, um das Kriegsmuseum oder die alten Befestigungsanlagen zu besichtigen.
Von hier aus geht es weiter nach Hanoi, das etwa 470 Kilometer entfernt liegt. Die Fahrt dauert sieben bis neun Stunden, abhängig von der Straßenlage. Angekommen, warten unter anderem die lebendige Altstadt, das Ho-Chi-Minh-Mausoleum und der Hoan-Kiem-See.