Heute war der vorletzte Tag unserer Wanderung hier entlang des Küstenpfades (Coast Path) in England. Dieser Tag hat uns eigentlich auch noch mal alles geboten, was wir die Tage zuvor auch hatten:
- gemischtes Wetter (Sonne, Wind, Regen)
- abwechslungsreiche Landschaft
- leichte und anspruchsvollere Streckenabschnitte
- sehr gutes und eher schlechtes Essen
- gute und weniger gut ausgeschilderte Wege
- vacancies und no vacancies
- …
Unser Tag startete mit einem tollen englischen Frühstück und Obstsalat. Ann (Vermieterin vom B&B) hat uns auch angeboten wieder zurück nach Portloe zu fahren. Darauf hatten wir zugegeben auch etwas gehofft, denn noch mal 4km mehr sind bei einer ohnehin anstrengenden Tagestour nicht gerade sehr förderlich. In Portloe aus dem Auto ausgestiegen haben wir gleich entschieden, dass mind. 1 Schicht unserer Kleidung weichen musste … es war sehr sonnig und warm.
Der Weg war gleich zu Beginn mit so einigen Ab- und wieder Aufstiegen verbunden. Ich selbst war über solche Streckenabschnitte sehr dankbar, da man auf der einen Seite so wirklich etwas gefordert war und gut in den Tag kam und zum anderen sind das meist die landschaftlich interessanteren Orte. Die Aussicht war fast den ganzen Weg entlang einfach fantastisch. Besonders natürlich im Sonnenschein … dieser war leider jedoch nur auf den ersten paar Kilometern unser Begleiter – nach ca. 2h war die Sonne zunehmend hinter einer dicken Wolkendecke verschwunden und der Wind wurde immer heftiger.
Bevor wir nach ca. 7h unser heutiges Etappenziel Mevagissey erreichten, haben wir selbstverständlich unterwegs auch die ein oder andere Pause gemacht. Anstatt wie meistens zwei, haben wir uns heute gleich 3 Pausen auf dem Weg gegönnt … hat einfach gepasst
Glücklicherweise sind wir vom Regen auf dem Weg verschont geblieben. Mit verhältnismäßig viel “Restenergie” erreichten wir unser Ziel für heute: Mevagissey. Zu meinem Erstaunen ein wirklich schönes kleines Städtchen mit – wie wir am Abend erfahren haben – wohl gleich 7 Pubs. Auch wenn es Marcel sein Vorhaben am Vorabend war, hat er doch nicht die B&B im Vorfeld angerufen … so mussten wir uns also wieder spontan auf die Suche machen und was soll ich sagen: bei mindestens 6 verschiedenen sind wir vorbei und haben überall gelesen und gesagt bekommen: “Sorry, no vacancies” Aber natürlich haben wir auch heute wieder Glück gehabt. Marcel hat zum Telefon gegriffen und wollte ein paar weitere auf Vanessa ihrer Liste anrufen … schon beim ersten Versuch hatte wir Glück. Eine schöne Unterkunft mit einem nach unsere Geschmack sehr aufgedrehten, aber definitiv sehr netten Vermieterpaar.
Traditionell haben wir zur Unterstützung der örtlichen Gastronomie ein Restaurant bzw. Pub angesteuert. Leider waren wir inzwischen nach mehreren Tagen guten Essens etwas verwöhnt und fanden das Essen ok, aber nicht wirklich lecker. Ich bin mal gespannt, wie schnell ich mich zu Hause wieder daran gewöhnen kann, dass ich abends in einen leeren Kühlschrank gucke
Morgen geht’s dann weiter nach Par. So ist zumindest noch der Plan. Marcel würde aber gerne morgen lieber anstatt zu Laufen das Eden Project besuchen. Bei schlechtem Wetter befürchte ich, dass die Demokratie dann 2:1 für diesen Vorschlag ausfallen wird. Also bitte für morgen doppelt die Daumen drücken, dass das Wetter hält
Fotos vom heutigen Tag