Ich persönlich bin wenig...
...kritikfähig. Nur zu oft fasse ich Kritik persönlich auf und es kann schon geschehen, dass ich eine Frage nicht als solche auffasse. Ich bin der Meinung, dass es keine konstruktive Kritik gibt. Kritik bleibt Kritik es gibt lediglich eine konstruktive Art damit umzugehen - und daran arbeite ich.
Niemand mag es...
...wenn er kritisiert wird, egal um wen es sich handelt, (Christen, Juden, Moslem, PdA, SP, CVP, EVP, SVP oder EDU etc.) Kritik ist immer ein Ausdruck des Missfallens. Etwas entspricht nicht meinen Vorstellungen, steht im Wiederspruch zu meinen Werten oder Weltbild.
Kritik passt in kein Schema...
...oft gibt es kein richtig oder falsch. Es kommt immer auf der oder die Kritiker an. Ein Musikstück gefällt dem einen aber dem anderen sind die gewisse Töne viel zu laut. Selbst eine Buchhaltung lässt Raum zur Interpretation offen. Der eine Chef will die Quartalszahlen möglichst detailiert dem anderen reicht eine Zusammenfassung. Kritik ist individuell gesendet und individuell empfangen.
Kritik nehmen wir...
...aber fast immer persönlich und oft sehr persönlich. Es kann sein, dass meine Chefin mich davor bewahren will, dass ich mich ausserhalb der Abteilung blamiere, ich habe aber den Eindruck, dass sie das Wort pingelig erfunden hat und ich es ihr "nie recht machen kann".
Es gibt Leute, die es gut...
...mit uns meinen. Sie wollen uns helfen weiterzukommen und dass wir uns verbessern und entwickeln können. Auch total ungerechte Kritik können wir nutzen, wenn es uns gelingt sie sachlich zu analysieren und konstruktiv zu verwerten. (Aber wem gelingt das schon...)
Über alle Kritik erhaben...
...ist niemand auf dieser Welt (ausser Deinem Gott). Menschen die sich öffentlich äussern, (zu denen auch ich als BLOGSchreiberling gehöre) müssen damit rechnen, dass ihre Aussagen kommentiert, kritisiert oder sogar in den Schmutz gezogen werden. Wenn sich z.B. ein Politiker äussert will er auch etwas bewirken. Was zurückkommt kann niemand bestimmen, höchstens versuchen zu beeinflussen.
Darf ich...
...kritisieren und hinterfragen? Ich bin der Meinung Ja. Darf ich das auch öffentlich tun? Wenn ich anständig und (versuche) sachlich zu bleiben JA was aber auch heisst, dass ich mich wiederum den Reaktionen stellen und mich mit ihnen auseinandersetzen sollte.
Oft erlebe ich Christen...
...dh Menschen die ihren Glauben aktiv leben im Vergleich zu anderen z.B. meine Arbeitskollegen als wenig kritikfähig. (Um einem Aufschrei zuvor zu kommen, das ist meine subjektive Wahrnehmung die sich nicht verallgemeinern lässt). Ich kann nicht nachvollziehen warum und versuche es (mir) zu erklären.
Der Pfarrer, die Predigt...
...die Gemeinde, christliche Institution (Werk, Partei etc.) oder der Christ denken und handeln im Namen Gottes dem Allmächtigen. Darum dürfen sie weder hinterfragt noch kritisiert werden, besonders nicht von Menschen die sich eigentlich dazuzählen (so wie ich).
Aber ehrlich gesagt...
...ich habe schon so viel Fliegen in der christlichen Suppe entdeckt, dass ich sie sicher nicht ohne zu prüfen und mit verbundenen Augen essen werde. Prüfet alles, das Gute behaltet (1Thess 5,19-21) das steht sogar in der Bibel.
Das heisst nicht...
...dass ich alles in den Schmutz ziehe, einen persönlichen Feldzug gegen jemanden führe oder den ersten Stein werfe (Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein Joh. 8) aber ich darf Fragen stellen. Wenn jemand sich dem Frieden verpflichtet (Du sollst nicht töten) und eine Waffe zu Hause in der Familie befürwortet, dann darf ich mich fragen warum und was wohl seine tieferen Bewegründe sind.
Ich vermisse oft eine offene ehrliche (nach Möglichkeit sachliche) Auseinandersetzung. Es artet immer mehr zu verbalen Grabenkämpfen aus.
In meinem BLOG...
...greife ich oft die selben Themen auf (andere würden jetzt sagen die selben Gruppierungen an). Das kann durchaus als Bashing oder Phobie dargestellt werden. Ich sehe das anders. Wenn es in einer Gesellschaft nicht mehr erlaubt ist auf Missstände hinzuweisen, leben wir in einer Diktatur. China wird z.B. wegen seinem Umgang mit den Menschenrechten immer wieder kritisiert, was chinesische Staatsbürger oft mit Gefängnis und sogar dem Tod bezahlen.