Der Frosch ist 2 Jahre und 3 Monate und 3 Wochen und 2 Tag alt
Das Äffchen ist 3 Monate und 3 Wochen und 0 Tage alt
Eigentlich fand ich unseren Stillstart echt vorbildlich. Direkt nach der Geburt hatte das Äffchen zwar Probleme an der Brust zu bleiben, aber am nächsten Tag schien er genau zu wissen wo er hin musste und ich fühlte mich als alter Hase. War schließlich nicht das erste Kind, das ich stillte.
Dieses Mal war ich vorbereitet, hatte für den Notfall eigene Stillhütchen dabei und wollte auf keinen Fall so einen holprigen Start wie beim Frosch. Also legte ich das Äffchen nach Bedarf an und trank ordentlich Wasser, Tee und Malzbier. Der Milcheinschuss kam am 3. Tag und bis dahin hielt ich das hungrige Äffchen mit einer Spritze und PreNahrung in Schach.
Die Brustwarzen begannen recht schnell wund zu werden. Zuerst biss ich die Zähne zusammen, griff dann aber zu den Stillhütchen. Die Dinger waren ein Segen. Die Brust erholte sich damit gut und schnell.
Die Stillhütchen waren bei uns am Anfang auch notwendig, wenn die Brust sehr prall war. Das Äffchen konnte sie ohne Hut nicht packen, außerdem schoss die Milch oftmals in alle Richtungen.
Das tut sie auch nach fast 4 Monaten noch und u.a. sind wir die Hütchen deshalb noch nicht los. Das Äffchen fuchtelt sie mittlerweile gerne Mal - natürlich mit Milch gefüllt - ab. Das ist eine nervige Sauerei. Ich muss aber gestehen, dass ich das Stillen ohne Hütchen, durch unsere Stillsituation, schleifen lasse. Das Äffchen reagiert ohne Stillhütchen nämlich genauso, als wenn ich ihm einen Schnuller anbieten würde, er würgt und verzieht angewidert das Gesicht.
Die ersten Wochen Zuhause stellte sich sehr schnell heraus, dass wir nicht nur unterirdische Nächte haben würden und an akuten Schlafmangel leiden würden. Ich würde mit Paul auch nicht so einen angenehmen Stillrhythmus mit Abständen von 3-4 Stunden haben, wie ich es von Tom damals gewöhnt oder vielleicht verwöhnt war.
Das Äffchen ist diesbezüglich unberechenbar und trinkt alle 1-2 Stunden. Ich erkenne auch heute nicht immer, ob er tatsächlich hungrig ist oder ob ein anderer Grund vorliegt. Ich lege ihn einfach nach Bedarf an. Weit weg von Zuhause kommen wir somit nur schwerlich. Einkäufe erledige ich am besten direkt nach dem Stillen und bei Unternehmungen, muss ich meistens 1-2 Mal stillen. Es ist selten möglich Paul vorher anzulegen, damit er satt und zufrieden ist. Wenn er nicht gerade akut hungrig ist, habe ich kaum eine Chance und seit Kurzem lässt er sich beim Stillen extrem ablenken. So kann es sein, dass ihm, wenn wir im Auto sitzen oder zu Fuß unterwegs sind, einfällt, dass er doch hungrig ist.
Ich weiß gar nicht mehr, wann genau unsere schlechten Nächte dazu übergingen zu anstrengenden Abenden zu werden. Ich glaube, es war die 6. Lebenswoche, als Paul anfing in den Abendstunden zu clustern. Ich vermute, er hätte das auch schon früher gemacht, ich habe es nur nicht bemerkt. Er schläft beim Stillen meist ein und wenn man einen Ablegeversuch startet wacht er kurze Zeit später auf und ist nur zufrieden, wenn er wieder angelegt wird. So zieht sich das über 2 Stunden pro Abend. Ablegeversuche starte ich nur noch selten darunter.
Um die 8. Lebenswoche herrum waren wir, wegen den schlaflosen Nächten und dem unruhigen, fahrigen Baby, ein 3. Mal bei der Osteopathin. Sie löste erneut eine Blockade und danach besserten sich unsere Nächte in soweit, dass wir tatsächlich vor 00 Uhr ins Bett kamen und nicht erst um 3 Uhr. Paul begann dann um 22 Uhr herum zu clustern und viel eine zeitlang regelrecht für 3-6 Stunden ins Milchkoma.
Ich saß da also Abend für Abend im dunklen Schlafzimmer und stillte und stillte und stillte. Ab und an versuchte ich es vor dem Fernseher, aber der Kleine fand durch die Geräuschkulisse und das (gedämmte) Licht nicht recht zur Ruhe und mittlerweile lässt er sich, wie weiter oben erwähnt, sowieso von allem möglichen ablenken.
Ich sehnte so sehr die 12. Lebenswoche herbei, in der Hoffnung dass sich das Clustern einstellen würde. Es änderte sich aber nicht wirklich etwas. Wir haben einige Abende, da trinkt er nur 30 Minuten, aber aktuell könnte ich nicht sagen, wann das dass letzte Mal der Fall war. Ich bin so unendlich dankbar für mein Handy mit Internetzugang...
Mehr als einmal erschien mir das Abstillen als logische Konsequenz. Mir war bewusst, dass Stillen nur eine begrenzte Zeit im Leben beansprucht. Aber verdammt, auch diese Zeit ist im Hier und Jetzt lang! Eine Flasche hätte zumindest der Papa füttern können und ich hätte Gelegenheit gehabt alleine Einkäufe o.ä. zu tätigen. Dazu kommt, dass der Frosch auch noch da ist und meiner Meinung nach durch das Stillen des Äffchens arg zurückstecken muss. Ständig bin ich nicht verfügbar, weil ich mich - sofern noch eine erwachsene Person im Haus ist - mit dem Baby ins Schlafzimmer zurück ziehen, damit es zur Ruhe findet.
Die ersten Wochen konnte ich das Äffchen wenigstens Stillen und mich trotzdem zum Frosch auf den Boden mit den Legosteinen setzen. Oder ich Stillte das Äffchen, während ich den Frosch ins Bett brachte. Gerade Schlafenlegen vom Frosch ist derzeit kaum machbar für mich. Mit etwas Glück schaffe ich es gerade noch, den Großen bettfertig zu machen, den Rest übernimmt der Papa. Das finde ich sehr schade und es macht mich traurig. Durch die kurzen Stillabstände muss ich meinen Großen quasi dauernd vertrösten oder Aktivitäten unterbrechen. Er ist gerade wieder ganz arg auf mich fixiert und ich vermute, dass das eine Reaktion auf die Situation hier ist.
Selbst die kontaktierte Stillberatung von La Lech und diverse Freundinnen von mir waren erstaunt, dass ich noch nicht aufgegeben hatte. Es ist nicht so, dass wir zu meiner Erleichterung keine Flasche versucht hätten. Wir haben diverse Sauger durch und es mit Pre als auch mit abgepumpter Muttermilch versucht., aber der Kleine hat darauf genauso wenig Lust wie auf Schnuller.
Nun ist das Äffchen fast 4 Monate alt, die Clusterzeit hat sich etwas nach vorne verlagert und er startet nun schon zwischen 19 und 20 Uhr. So ist es tatsächlich möglich, dass ich abends noch etwas Zeit für Haushalt und vor allem für mich habe, bevor ich mich erschöpft neben den Zwerg ins Bett lege.
Ich denke, ich habe noch nicht aufgegeben, weil ich die körperliche Nähe zu meinem Baby sehr genieße. Stillen ist schon etwas Besonderes, Intensives. Was nicht heißt, dass ich es nicht gut finden würde, wenn mir das gelegentlich jemand abnehmen könnte. Aber so habe ich zumindest eine Hand frei - was beim Fläschchen füttern nicht der Fall ist - um mein Baby beim morgentlichen Stillen zu streicheln, dabei seinem zufriedenen Seuftzen und dem Atem zu lauschen, bevor es einschläft und ich wegdöse.
Dass ich dann ganz verdreht daliege, weil ich Stillen im Liegen mega unbequem finde und mir davon schon alles weh tut, ich aber zu müde bin um mich ständig zu setzen, das tippe ich jetzt einfach mal ganz klein ab. Dann liest sich der obige Absatz romantischer. ;)
Das Äffchen ist 3 Monate und 3 Wochen und 0 Tage alt
Eigentlich fand ich unseren Stillstart echt vorbildlich. Direkt nach der Geburt hatte das Äffchen zwar Probleme an der Brust zu bleiben, aber am nächsten Tag schien er genau zu wissen wo er hin musste und ich fühlte mich als alter Hase. War schließlich nicht das erste Kind, das ich stillte.
Dieses Mal war ich vorbereitet, hatte für den Notfall eigene Stillhütchen dabei und wollte auf keinen Fall so einen holprigen Start wie beim Frosch. Also legte ich das Äffchen nach Bedarf an und trank ordentlich Wasser, Tee und Malzbier. Der Milcheinschuss kam am 3. Tag und bis dahin hielt ich das hungrige Äffchen mit einer Spritze und PreNahrung in Schach.
Die Brustwarzen begannen recht schnell wund zu werden. Zuerst biss ich die Zähne zusammen, griff dann aber zu den Stillhütchen. Die Dinger waren ein Segen. Die Brust erholte sich damit gut und schnell.
Die Stillhütchen waren bei uns am Anfang auch notwendig, wenn die Brust sehr prall war. Das Äffchen konnte sie ohne Hut nicht packen, außerdem schoss die Milch oftmals in alle Richtungen.
Das tut sie auch nach fast 4 Monaten noch und u.a. sind wir die Hütchen deshalb noch nicht los. Das Äffchen fuchtelt sie mittlerweile gerne Mal - natürlich mit Milch gefüllt - ab. Das ist eine nervige Sauerei. Ich muss aber gestehen, dass ich das Stillen ohne Hütchen, durch unsere Stillsituation, schleifen lasse. Das Äffchen reagiert ohne Stillhütchen nämlich genauso, als wenn ich ihm einen Schnuller anbieten würde, er würgt und verzieht angewidert das Gesicht.
Die ersten Wochen Zuhause stellte sich sehr schnell heraus, dass wir nicht nur unterirdische Nächte haben würden und an akuten Schlafmangel leiden würden. Ich würde mit Paul auch nicht so einen angenehmen Stillrhythmus mit Abständen von 3-4 Stunden haben, wie ich es von Tom damals gewöhnt oder vielleicht verwöhnt war.
Das Äffchen ist diesbezüglich unberechenbar und trinkt alle 1-2 Stunden. Ich erkenne auch heute nicht immer, ob er tatsächlich hungrig ist oder ob ein anderer Grund vorliegt. Ich lege ihn einfach nach Bedarf an. Weit weg von Zuhause kommen wir somit nur schwerlich. Einkäufe erledige ich am besten direkt nach dem Stillen und bei Unternehmungen, muss ich meistens 1-2 Mal stillen. Es ist selten möglich Paul vorher anzulegen, damit er satt und zufrieden ist. Wenn er nicht gerade akut hungrig ist, habe ich kaum eine Chance und seit Kurzem lässt er sich beim Stillen extrem ablenken. So kann es sein, dass ihm, wenn wir im Auto sitzen oder zu Fuß unterwegs sind, einfällt, dass er doch hungrig ist.
Ich weiß gar nicht mehr, wann genau unsere schlechten Nächte dazu übergingen zu anstrengenden Abenden zu werden. Ich glaube, es war die 6. Lebenswoche, als Paul anfing in den Abendstunden zu clustern. Ich vermute, er hätte das auch schon früher gemacht, ich habe es nur nicht bemerkt. Er schläft beim Stillen meist ein und wenn man einen Ablegeversuch startet wacht er kurze Zeit später auf und ist nur zufrieden, wenn er wieder angelegt wird. So zieht sich das über 2 Stunden pro Abend. Ablegeversuche starte ich nur noch selten darunter.
Um die 8. Lebenswoche herrum waren wir, wegen den schlaflosen Nächten und dem unruhigen, fahrigen Baby, ein 3. Mal bei der Osteopathin. Sie löste erneut eine Blockade und danach besserten sich unsere Nächte in soweit, dass wir tatsächlich vor 00 Uhr ins Bett kamen und nicht erst um 3 Uhr. Paul begann dann um 22 Uhr herum zu clustern und viel eine zeitlang regelrecht für 3-6 Stunden ins Milchkoma.
Ich saß da also Abend für Abend im dunklen Schlafzimmer und stillte und stillte und stillte. Ab und an versuchte ich es vor dem Fernseher, aber der Kleine fand durch die Geräuschkulisse und das (gedämmte) Licht nicht recht zur Ruhe und mittlerweile lässt er sich, wie weiter oben erwähnt, sowieso von allem möglichen ablenken.
Ich sehnte so sehr die 12. Lebenswoche herbei, in der Hoffnung dass sich das Clustern einstellen würde. Es änderte sich aber nicht wirklich etwas. Wir haben einige Abende, da trinkt er nur 30 Minuten, aber aktuell könnte ich nicht sagen, wann das dass letzte Mal der Fall war. Ich bin so unendlich dankbar für mein Handy mit Internetzugang...
Mehr als einmal erschien mir das Abstillen als logische Konsequenz. Mir war bewusst, dass Stillen nur eine begrenzte Zeit im Leben beansprucht. Aber verdammt, auch diese Zeit ist im Hier und Jetzt lang! Eine Flasche hätte zumindest der Papa füttern können und ich hätte Gelegenheit gehabt alleine Einkäufe o.ä. zu tätigen. Dazu kommt, dass der Frosch auch noch da ist und meiner Meinung nach durch das Stillen des Äffchens arg zurückstecken muss. Ständig bin ich nicht verfügbar, weil ich mich - sofern noch eine erwachsene Person im Haus ist - mit dem Baby ins Schlafzimmer zurück ziehen, damit es zur Ruhe findet.
Die ersten Wochen konnte ich das Äffchen wenigstens Stillen und mich trotzdem zum Frosch auf den Boden mit den Legosteinen setzen. Oder ich Stillte das Äffchen, während ich den Frosch ins Bett brachte. Gerade Schlafenlegen vom Frosch ist derzeit kaum machbar für mich. Mit etwas Glück schaffe ich es gerade noch, den Großen bettfertig zu machen, den Rest übernimmt der Papa. Das finde ich sehr schade und es macht mich traurig. Durch die kurzen Stillabstände muss ich meinen Großen quasi dauernd vertrösten oder Aktivitäten unterbrechen. Er ist gerade wieder ganz arg auf mich fixiert und ich vermute, dass das eine Reaktion auf die Situation hier ist.
Selbst die kontaktierte Stillberatung von La Lech und diverse Freundinnen von mir waren erstaunt, dass ich noch nicht aufgegeben hatte. Es ist nicht so, dass wir zu meiner Erleichterung keine Flasche versucht hätten. Wir haben diverse Sauger durch und es mit Pre als auch mit abgepumpter Muttermilch versucht., aber der Kleine hat darauf genauso wenig Lust wie auf Schnuller.
Nun ist das Äffchen fast 4 Monate alt, die Clusterzeit hat sich etwas nach vorne verlagert und er startet nun schon zwischen 19 und 20 Uhr. So ist es tatsächlich möglich, dass ich abends noch etwas Zeit für Haushalt und vor allem für mich habe, bevor ich mich erschöpft neben den Zwerg ins Bett lege.
Ich denke, ich habe noch nicht aufgegeben, weil ich die körperliche Nähe zu meinem Baby sehr genieße. Stillen ist schon etwas Besonderes, Intensives. Was nicht heißt, dass ich es nicht gut finden würde, wenn mir das gelegentlich jemand abnehmen könnte. Aber so habe ich zumindest eine Hand frei - was beim Fläschchen füttern nicht der Fall ist - um mein Baby beim morgentlichen Stillen zu streicheln, dabei seinem zufriedenen Seuftzen und dem Atem zu lauschen, bevor es einschläft und ich wegdöse.
Dass ich dann ganz verdreht daliege, weil ich Stillen im Liegen mega unbequem finde und mir davon schon alles weh tut, ich aber zu müde bin um mich ständig zu setzen, das tippe ich jetzt einfach mal ganz klein ab. Dann liest sich der obige Absatz romantischer. ;)