Vom Spargelfeld in die Gourmet-Küche – ein Augenschein

Bei der Hotel- und Restaurantvereinigung Relais & Châteaux tut sich einiges! Um die Einzigartigkeit der verschiedenen Relais & Châteaux-Häuser in der Schweiz vorzustellen und die Leidenschaft der Gastgeber für ihre Häuser und ihre Region näher zu bringen, wurden wir in die Ostschweiz in den ehrwürdigen Mammertsberg eingeladen.

„Den Reichtum und die Vielfalt der Küchen der Welt zu bewahren und die Tradition der Gastfreundschaft zu fördern" - das ist das Credo der Vereinigung exklusiver Hotels und Spitzenrestaurants Relais & Châteaux. Die Verpflichtung, das lokale Erbe und die Umwelt zu schützen, wurde von den Mitgliedern in einem Manifest festgehalten und 2014 gar vor der UNESCO vorgetragen. Dabei lautet ein Engagement: „Zum Erhalt der natürlichen Ressourcen und der Ökosysteme durch die Verwendung von lokalen und saisonalen Produkten beitragen und der Verschwendung von Nahrungsmitteln entgegenwirken."

In diesem Zusammenhang luden uns Mylène Oquidan von Relais & Châteaux und die Gastgeber Luisa und August Minikus ein, um Genuss und Gastfreundschaft im Mammertsberg zu erleben und uns diese Vision näher zu bringen. August Minikus garantiert kulinarische Höhenflüge. Er zelebriert mit seiner jungen Brigade eine leichte und kreative Gourmet-Küche auf höchstem Niveau und vereint dabei regionale und saisonale Produkte mit internationalen Einflüssen. Zusammen mit dem mit 17 Gault Millau Punkten und 1 Michelin Stern dekorierten Chef besuchten wir zwei lokale Gemüse- und Früchteproduzenten.

Spargeln vom Farhmaadhof in Diepoldsau

Bei ströhmendem Regen begaben wir uns zum Fahrmaadhof der Familie Britschgi in Diepoldsau, von wo Minikus Spargeln und weiteres saisonales Gemüse bezieht. Seit dem Jahr 2004 werden hier weisse Spargeln angebaut. Mittlerweile produziert der Familienbetrieb auf einem Anwesen von rund 13 Hektaren ca. 40 Tonnen Weisspargeln pro Jahr! Agronom Simon gab uns einen interessanten Einblick in die Geheimnisse der Spargelproduktion. So erklärte er uns, dass der Anbau nur auf sandigen, leicht durchlässigen Böden möglich ist, und dass jeweils im Frühling Dämme errichtet werden, um die spriessenden Spargeln vor dem Sonnenlicht zu schützen.

Ausserdem verriet er uns, dass durch Mini-Tunnels und Bodenheizung der Spargel um einige Wochen verfrüht wird, so dass bereits vor dem offiziellen Saisonstart Schweizer Spargeln angeboten werden. Voller Bewunderung schauten wir dem emsigen Treiben der Helferinnen zu, die das weisse Gemüse sortieren und verpacken.

Vom Spargelfeld in die Gourmet-Küche – ein Augenschein


Und so sieht der anschliessende, leichte Spargel-Lunch von August Minikus aus:

Erdbeeren vom Sonnenhof in Steinebrunn

Anschliessend ging es weiter zum Sonnenhof. Im traditionellen Familienbetrieb werden Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren und Johannisbeeren mit viel Liebe und Erfahrung gepflanzt, gepflegt und geerntet.

Der Hof wurde im Jahre 1973 von Werner und Rita Müller aufgebaut. 2010 übergaben die beiden den Betrieb in die Hände ihres Sohnes Matthias. Zusammen mit seiner Frau und den Kindern führt er nun den Beerenbetrieb begeistert weiter. Der Chef persönlich gewährte uns einen Einblick in die Erdbeeren-Plantage und erklärte uns ein paar Fakten über diese süsse Frucht mit ihrer lieblichen Form und ihrer leuchtenden Farbe.

Im Sonnenhof wachsen die Erdbeeren in hängenden Gärten. So wie eine Zimmerpflanze gedeiht die Pflanze in natürlicher Erde. Je nach Sorte und Witterung kann der Geschmack der Erdbeere stark abweichen. So durften wir 8 (!) verschiedene Sorten probieren (wir wussten nicht mal, dass es so viele verschiedene Arten gibt?!). Nebst den delikaten Sorten wie Darselect, Joly und Elsanta testet Müller jährlich neue Sorten.

Vom Spargelfeld in die Gourmet-Küche – ein Augenschein

Erdbeeren enthalten übrigens mehr Vitamin C als Orangen! Und sie bestehen zu 90 Prozent aus Wasser. Aufgrund eines erstaunlich geringen Nährwertes von nur 32 Kilokalorien pro 100 Gramm und einem hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen sind sie daher oft in Diäten vorzufinden - allerdings NICHT, wenn man sie mit einem Schokoladekuchen verspeist!

Ein Wort der Besinnung

Es ist ja nun nicht so, dass wir keine Ahnung hatten, woher Gemüse und Früchte kommen und dass die Produktion mit Aufwand, Schweiss und Leidenschaft verbunden sein muss. Nach diesem Besuch ist uns jedoch wieder so richtig bewusst geworden, was alles dahintersteckt, damit wir im Migros oder Coop feine, farbige Erdbeeren oder schön sortierte, zusammengebündelte Spargeln schwuppdiwupp vom Gestell nehmen können. An dieser Stelle Respekt und ein grosses Dankeschön an alle Produzenten, die täglich - und bei jedem „Sauwetter" (excuse my French!) - den Anbau dieser Produkte hegen und pflegen und dafür sorgen, dass wir frische Früchte und Gemüse auf den Teller kriegen.

Herzlichen Dank auch an Luisa und August Minikus vom Mammertsberg sowie Relais & Châteaux und PrimCom für die Einladung und die äusserst spannende „Hoftour"!


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