Vom Semmering zum Preiner Gscheid, 11.09.2011

Schon lange spuckt diese ausgiebige Kamm-Wanderung in meinem Kopf herum. Heute paßt es genau dafür. Ich hab sie im Forum GT ausgeschrieben, Christine hat sich angemeldet und geht mit. Wir treffen uns am Bahnhof Semmering – ich habe mein Auto in Payerbach stehengelassen und bin mit dem Zug heraufgefahren, sie kommt mit dem Schnellzug etwas später direkt von Wien.

Bahnhof Semmering mit Nebelwalze von der steirischen Seite

Bahnhof Semmering mit Nebelwalze von der steirischen Seite

Um ¼ 10 machen wir uns zunächst an den Aufstieg auf den Pinkenkogel. In einigen Serpentinen erreichen wir die Hochstraße, gehen kurz rechts, dann links hinauf, oberhalb der kleinen Kirche vorbei. Die beschert uns ausgiebiges, in der Nähe sehr lautes Glockenläuten! In Serpentinen geht es im Wald ganz angenehm höher, bis wir nach gut 1 Stunde das – geschlossene – Pinkenkogelhaus erreichen. Lt. einem Anschlag verhindern die Brandschutzauflagen ein Wiederaufsperren – irgendwie verständlich, nachdem in den letzten Jahren ja etliche Berghütten ein Raub der Flammen wurden.

Kreuz auf dem Pinkenkogel

Kreuz auf dem Pinkenkogel

Nachdem wir die Aussicht ein bißchen betrachtet haben, gehen wir weiter. Es geht zunächst wieder ein Stück bergab, dann bergauf, usw. – ein stetiges Rauf und Runter, mehr aber rauf, weil unser erstes Ziel, die Kampalpe, um ein paar 100 m höher ist wie der Pinkenkogel. Es geht großteils im Wald dahin, was ob der spätsommerlichen Hitze heute ein großer Vorteil ist!

Nach insgesamt 3:20 haben wir das Kreuz erreicht, das allerdings nicht ganz am höchsten Punkt der Kampalpe steht – ein wunderbarer Aussichtsplatz ist es allemal! Nachdem ich uns ins Gipfelbuch eingetragen habe, suchen wir ein schattiges Plätzchen auf und machen Mittagspause. Recht viele Leute sind ja hier nicht unterwegs, aber ein paar treffen wir doch.

Ganz rechts Kampl (Schneealm), hinten Proles (Felsen), li vorne Lachalpe und ganz links Tonion

Ganz rechts Kampl (Schneealm), hinten Proles (Felsen), li vorne Lachalpe und ganz links Tonion

Der Weiterweg führt uns zunächst zum Gipfel und einer Wegkreuzung. Wir wenden uns nach rechts (nördlich), wieder geht es runter und rauf – diesmal auf den Tratenkogel, mit 1565 m der höchste Punkt unserer Tour. Von diesem steil runter, später eine lange, etwas mühsame Hangquerung, vorbei an der Paulinenquelle. Hier steht „Preiner Gscheid 1 Stunde“ – so wenig nur mehr? Naja, bissl mehr ist es schon noch, die Gehzeiten auf den alten Tafeln schaff ich nicht ganz (die Gehzeiten auf den neuen gelben Tafeln sind sowieso Zahlenwerte, die mit der Realität nicht viel zu tun haben).

Heukuppe im Nachmittagslicht

Heukuppe im Nachmittagslicht

Es geht noch weiter runter, dann noch einmal kurz sehr steil rauf, auf die „Sitzstatt“ – die hätten da ruhig Serpentinen anlegen können! Danach vertun wir uns kurz, weil durch eine Schlägerung der Weg nicht mehr erkennbar ist. „Holzauge sei wachsam“ – wir haben den Weg doch bald wieder gefunden. Jetzt schon parallel zur sichtbaren Landesstraße suchen wir uns noch den Waldpfad, und kommen wirklich nur wenige Meter vor der Paßhöhe des Preiner Gscheids erst auf die Straße hinaus.

2:40 haben wir seit der Pause gebraucht – ergibt genau die von mir geschätzten 6 Stunden! Mit den Höhenmetern hab ich mich ein bisserl vertan, es waren doch etwas über 1000! Ein bissl Zeit bleibt uns noch, um in der Edelweißhütte einen halben Liter Getränk runterzuleeren (so schnell hab ich das noch selten geschafft!). Dann kommt unser Autobus, mit dem wir nach Payerbach zurückfahren.

Ich bin sehr zufrieden mit dieser Tour! So lange mit so vielen Höhenmetern war ich heuer noch nie unterwegs (voriges Jahr auch nicht)! Ich bin schon müde, aber nicht extrem. Ein bißchen erstaunt, daß ich mit so relativ wenig, wie ich heuer gemacht habe, doch so weit gekommen bin. Daheim stelle ich noch fest: es waren 17 km!

Dank an Christine fürs Mitgehen – und dafür, daß sie mich zeitgerecht darauf aufmerksam gemacht hat (2 Tage vorher), daß ich mich mit den Fahrzeiten des Busses vertan hatte! Da hätte ich wieder ordentlich geflucht! Diesmal wärs aber wirklich mein Fehler gewesen.

Bahnhof Semmering mit Nebelwalze von der steirischen Seite Ganz hinten Schneeberg, rechts davor Krummbachstein+Alpl, davor Feichtaberg (Felsen) und ganz vorne der Kreuzberg Die ganze Südseite der Rax Kreuz auf dem Pinkenkogel Stuhleck und noch immer Nebel im Tal Kleine Schwalbenwurzenzian (in natura ist der viel tiefblauer!) Kreuz auf der Kampalpe Ganz rechts Kampl (Schneealm), hinten Proles (Felsen), li vorne Lachalpe und ganz links Tonion Was ist das?? (Gipfel der Kampalpe) Schneeberg Hinter- und Schneealm Heukuppe im Nachmittagslicht IMG_1307 IMG_1308

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