Vom Nutzen der Architekturfotografie

Vom Nutzen der ArchitekturfotografieIst Architektur­fotografie Dienst­leistung oder Kunst? Werden computer­generierte Visuali­sierungen die Foto­grafie künftig ersetzen? Welchen Status hat die Architektur­fotografie heute? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich die öster­reichische ig architektur­fotografie seit vielen Jahren. Ein um­fang­reiches Buch fasst nun die Positionen der Interessen­gemein­schaft zusammen und erzählt in zehn opulenten Bild­episoden vom Ver­hältnis zwischen Foto­grafie und Architektur.

Vom Nutzen der Architekturfotografie

Welchen Status hat die Architekturfotografie heute? Fotografien machen Architekturgeschichte, halten der Architektur aber auch einen kritischen Spiegel vor. Sie erzählen ihre eigenen Geschichten der gebauten Umwelt, zeigen sie belebt oder unbelebt, inszeniert oder alltäglich, neu oder bereits im Stadium des Verfalls. Erstaunlicher Weise gibt es kaum Publikationen, die das Verhältnis von Bild und Architektur grundsätzlich betrachten. Diese Lücke will „Vom Nutzen der Architekturfotografie“ füllen. Im Zentrum steht eine Analyse mit visuellen Mitteln. In zehn opulenten Bildepisoden erzählen die Fotografien selbst von ihrem Verhältnis zur Architektur und von den gesellschaftlichen Verhältnissen, in denen Architektur produziert, genutzt und vermittelt wird. Die Fotografien werden von kurzen Textkommentaren bekannter ArchitektInnen und ArchitekturvermittlerInnen, wie Henke Schreieck, Rainer Köberl, Wolfgang Tschapeller, Judith Eiblmayr, Otto Kapfinger, Christian Kühn, Theresia Hauenfels, Oliver Elser, Isabella Marboe, Hubertus Adam u.a. begleitet. Erkenntnisgewinn und Schauvergnügen gehen dabei Hand in Hand.

Ähnlich wie die Architektur wird auch die Architekturfotografie von Diskussionen über ihren Nutzen zwischen Dienstleistung und Kunst begleitet. Sie dient einerseits der medialen Vervielfältigung, Vermittlung und Archivierung von Bauwerken und prägt andererseits durch ihren ästhetischen Eigensinn ein spezifisches Bild der gebauten Wirklichkeit. Die vorliegende Publikation beleuchtet beide Ebenen. Welche Beiträge leistet die Architekturfotografie zu Fragen des Gebrauchs von Architektur? Wann werden Bauwerke im Ursprungszustand dokumentiert, wann und wie werden sie in der Nutzung gezeigt? Andererseits untersucht „Vom Nutzen der Architekturfotografie“, wie die Fotografien selbst genutzt werden. Nach welchen Kriterien suchen Architekturmagazine Bilder aus? Welche Fotografien bringen Quote, welche bringen neue Blickwinkel? Daran anschließend wird die Frage gestellt, wie Architektinnen und Architekten die Fotografie für ihre Zwecke einsetzen. In der Architekturgeschichte kennt man Werkserien, die eng mit der Handschrift einzelner FotografInnen verbunden sind. Die Fotografie ist nicht nur Vermittlerin der Architekturgeschichte, sondern trägt aktiv dazu dabei, einen Stil oder eine ganze Epoche zu prägen.

Gerade in Zeiten der Bilderflut, in der sich Renderings – computergenerierte Visualisierungen, die in den letzten Jahren immer detailgetreuer geworden sind – kaum mehr von Fotografien unterscheiden lassen, will die Publikation „Vom Nutzen der Architekturfotografie“ den kulturellen Wert der Architekturfotografie umfassend untersuchen. Initiiert wurde diese Recherche von der die ig-architekturfotografie (http://www.ig-archfoto.at/), einer Interessensgemeinschaft von FotografInnen, die 2003 in Österreich gegründet wurde, bestehend aus insgesamt 20 anerkannten österreichischen ArchitekturfotografInnen, die nicht nur mit der vielfältigen heimischen Architekturlandschaft zusammenarbeitet, sondern auch international tätig ist. Die Publikation entstand in Zusammenarbeit mit der international renommierten Architekturtheoretikerin und Kuratorin Angelika Fitz (http://www.angelikafitz.at/) sowie der vielfach ausgezeichneten Gestalterin und Buchpublizistin Gabriele Lenz http://www.gabrielelenz.at/).

Mit Fotografien von:
Markus Bstieler, Peter Eder, Gisela Erlacher, Pez Hejduk, Eduard Hueber, Hertha Hurnaus, Markus Kaiser, Angelo Kaunat, Bruno Klomfar, Alexander Eugen Koller, Zita Oberwalder, Pia Odorizzi, Stefan Olah, Paul Ott, Lukas Schaller, Manfred Seidl, Margherita Spiluttini, Rupert Steiner, Dietmar Tollerian, Günter Wett

Mit Essays von:
Angelika Fitz, Elke Krasny, Gabriele Lenz, Philip Ursprung sowie kurzen Textkommentaren von zahlreichen ArchitektInnen und ArchitekturvermittlerInnen

Das Buch

Eine Publikation der ig-architekturfotografie
Angelika Fitz, Gabriele Lenz (Hg./Ed.)
Vom Nutzen der Architekturfotografie
Birkhäuser-Verlag Basel 2015
ca. 250 Farbabbildungen
deutsch/englisch
ISBN 978-3-0356-0587-7

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Buchpräsentation am 4. November 2015

Lichtforum Wien im IZD Tower
Wagramer Staße 19
A-1220 Wien

4. November 2015 um 19:00 Uhr

Begrüßung und Moderation:
Gudrun Schach, Zumtobel Group Leitung, Lichtforum Wien

Zum Buch sprechen:
Angelika Fitz, Architekturtheoretikerin und Kuratorin
Gabriele Lenz, Gestalterin und Buch-Publizistin
Pez Hejduk, Stefan Olah, SprecherInnen ig-architekturfotografie
DI Sebastian Spaun, Geschäftsführer Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie
David Marold, Acquisitions Editor Birkhäuser Verlag

ig_einladung


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