Vom Möhrenbrei, der anbrannte.

Von Katja Czajkowski

Baby Alex ist inzwischen 19 Wochen alt und entwickelt sich stetig auf rasanten Weg (und für meinen Geschmack schon fast zu schnell) weiter. Gefühlt hat sich doch gerade erst das Stillen so richtig schön eingespielt, da zeigt der Kerl einfach wahnsinniges Interesse an allem, was wir uns so in den Mund schieben. Beispielweise wenn ich beim Stillen schnell einen Joghurt zu mir nehme (und dabei ab und zu auf das arme Baby kleckere *hust* ), dann hört er sofort auf zu trinken und verfolgt begeistert mit den Augen, wohin der Löffel verschwindet. Nur um gleich darauf sehr erstaunt zu schauen und innezuhalten, wohl überlegend, warum der Löffel anschließend leer ist??

Schon längere Zeit zeigt er also deutliches Interesse an Nahrung. Von Sophia kannte ich das so gar nicht, bei ihr hatte ich einfach im Alter von 6 Monaten mal probiert, ob sie futtern möchte. (Ja, sie wollte und war sehr begeistert.) Aber dieses „auf den Löffel geiern“, das hat sie nicht gemacht. Mit grade mal 16 Wochen hat Alex dann neulich für einen großen Heiterkeitsausbruch gesorgt, als er versucht hat, sich quasi Kopfüber vom Schoß des Papas in den Teller mit Spaghetti Bolognese zu stürzen. Wir konnten es gerade noch verhindern, und der Arme musste sabbernd zuschauen, wie der Papa den Teller leer mampfte. Trotzdem versuchte das kleine Babylein unermütlich, nach dem Teller zu greifen!

Für mich war das der Startschuss, mich mal wieder in das Thema Beikost einzulesen. Ich bin ja bei sowas eher der Theoretiker, und habe mich erst mal überall informiert und festgestellt, dass ich zwar von der Großen noch eigentlich weiß wie das geht, aber die Feinheiten doch vergessen habe. Als Quellen dienten mir zum Einen meine Bücher (über Breikost, Babyernährung, BLW und wie es alles heißt) und zum Anderen habe ich mich im Internet grob ein bisschen umgeschaut. Hätte ja schließlich sein können, das sich da in der Entwicklung der Empfehlungen wieder mal was getan hat. Im weltweiten Web findet man natürlich alles und nichts, es gibt drölfzigmillionen Ratgeberseiten dazu. Neu gestolpert bin ich z.B. über die Ratgeberseite von Babywalz (*Kooperation*), beziehungsweise wurde ich auf deren Existenz aufmerksam gemacht und habe mich direkt festgelesen, z.B. zum Thema Stillen und eben zur festen Ernährung.

Da steht ja nun auch ein Absatz zum Selbstkochen, den ich mir als rundum perfekte Mama natürlich zu Herzen nahm. Voll motiviert fuhr ich nach dem abgeschlossenen 4. Monat (vorher soll man ja aus verschiedenen Entwicklungsgründen noch nicht beginnen) zum Bio Supermarkt und kaufte Möhrchen. Im Drogeriemarkt dann noch sicherheitshalber Glässchen für unterwegs, da ist das einfach wesentlich praktischer. Aber die erste Mahlzeit wollte ich auf alle Fälle selbst zubereiten! Dann ignorierte ich die ausgeborgte Markenküchenmaschine mit integrierter Kochfunktion und setzte einen Topf mit vorschriftsmäßig wenig Wasser und kleingeschnittenen Karotten auf. Und roch wenig später dass es eben zu wenig Wasser für zu viel Hitze oder wie auch immer, jedenfalls waren die guten Möhrchen mit Röstaromen versehen, die man bei den Essanfängern ja noch ne Weile vermeiden soll. Man könnte auch sagen, die Karotten waren doch recht dunkelschwarz angebrannt. So bekam Alex dann ein ganz leckeres Möhrchenpüree von Herrn Aletehippbebevita frisch gekocht. Die Glässchen sind eh viel feiner püriert, das bekommt man doch mit einem normalen Pürierstab gar nicht hin *hmpf*. Alex fand das Futtern jedenfalls große Klasse und hat am 2. Tag direkt gemosert, dass von dem Miniglässchen nur noch die Hälfte übrig war. Wenige Tage später hat er die Mittagsmahlzeit ersetzt (Sophia hat dazu 2 Wochen gebraucht.)

Selbst gekocht habe ich dann auch nochmal. Mit der multifunktionalendampfgarenden Wundermaschine. Die hat den Hokkaido so toll gekocht und püriert, nur den einen Kern nicht, der mir wohl durch die Lappen ging. Jedenfalls durfte ich dann den ganzen Brei durch ein feines Sieb passieren. o.O Inzwischen hat der kleine Feinschmecker die Anfängergemüse Frühkarotte, Kürbis und Pastinake probiert und erfreut sich nun an einem Mix aus Gemüse+Kartoffel und demnächst +Reis! Und ich lege mein schlechtes Gewissen ab, dass ich nicht jeden Tag für ihn selbst koche. Ich muss mich erst mal dran gewöhnen, dass für das Kindergartenkind nun täglich etwas Gesundes (was sie auch essen mag!) auf dem Tisch stehen muss… Ich glaube, ich brauche noch ein Kleinkinderkochbuch… ich hatte da doch Kochbücher  bei Babywalz gesehen?! Entschuldigt mich.

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