Hallo meine Lieben,
heute gibt es wie versprochen die Rezension zum Buch welches ich die letzten tage gelesen habe. Wie einige schon wissen, hab ich dieses Büchlein von der Autorin zugeschickt bekommen. Überraschenderweise, denn sie dachte sich, sie versuche ihr Glück ohne mich anzufragen. Eigentlich lege ich dann solche Anfragen ziemlich schnell auf die Seite weil ich genügend Reize. bekomme bei denen ich auf Anfrage zusage oder ich ab und an mal selber anfordere. Aber dieses Schmuckstück, in jeder Hinsicht, hat mich gleich neugierig gemacht als ich es ausgepackt hatte. Und so hab ich es auch gleich gelesen... Ich bedanke mich also herzlich bei der Autorin Clara Maria Bagus.
Format: Hardcover
Seiten: 208
Erschienen: 12. August 2016
Verlag: Allegrie / Ullstein
Genre: Roman
ISBN: 978-3-79342-307-2
Preis: € 14.00 / €14.40 [D/A] sFr. 21.90 [CH]
Zu Geschichte
Wisst ihr wie das ist, wenn man am Fenster steht, nach draussen schaut, und irgendwie doch nicht. Es ist alles wie immer, grau, kalt und langweilig. Sinnlos?So ging es mir, bis dieser wunderschöne Vogel vor meinem Fenster auftauchte und sich auf den Baum gegenüber setzte. Nicht nur das es wunderschön aussah, nein, was wirklich ein Wunder ist, alles was er berührt, beginnt zu wachsen und zu blühen. Und es ist Winter, frostig und kalt, wohl bemerkt. Und plötzlich war alles anderes, das Vögelchen riss mich aus meiner Starre, aus meinem Winter, ich muss diesem Vogel einfach folgen, ihn finden, denn dort wo er ist, ist Frühling. Und ich brauche den Frühling und so beginnt meine Reise, wohin auch immer mich die Suche führt...
Der Anfang...
Der Morgen riss die schwarze Nacht vom Himmel. Blässe von Horizont zu Horizont. Diese unendliche Palette an Graustufen. Die Wolkendecke erlaubte nicht die kleinste Lücke, durch die ein Sonnenstrahl sich hätte drängen könne. Winter - noch immer.
Meine Gedanken zum Buch
Was einem natürlich als erstes ins Auge springt ist das wunderschön gestaltet Cover. Das Vögelten ist in den Umschlag gestanzt und lässt den in blau, rosa und violett schimmernden Buchdeckel durchscheinen. Auch die Schrift des Covers find ich einfach sehr ansprechend. Und das Büchlein wird sich im Regal richtig gut machen. Der Titel ist etwas lang, ungewohnt, aber es passt einfach hervorragend zur Geschichte.Was den Schreibstil von Clara Maria Baus angeht, da kann man nur sagen, er ist wunderschön, poetisch, einfach schön zu lesen. Die Kapitel sind kurz und es wird so nie langweilig.
Der Mann, der auszog, um den Frühling zu suchen ist mehr als nur eine einfache Geschichte. Es ist eine Reise zu sich selbst. Schon bald wurde mir klar das der Vogel nicht einfach nur ein Vogel ist, denn mir kam beim lesen Ba in den Sinn. Er verkörperte im alten Ägypten die Seele des Menschen. Und genau das ist dieser Vogel auch. Das Buch ist voller Weisheit und Erkenntnis. Den der Mann macht sich nämlich auf die Reise sich selber zu finden. Macht sich auf den Weg zur Lebensschulung.
Die Worte des Winzers klangen noch einige Zeit in seinen Ohren nach. Es gibt kein Ende. Alles geht weiter. Alles ist nur Umwandlung des Zustandes.
In Verschiedenen Begebenheiten lernt was eigentlich wichtig ist im Leben. Was macht das Leben Lebenswert? Was ist der Sinn des Lebens? Und wie entkomme ich dem Winter? Seinem seelischen Zustand.
Ich hab einige Rezensionen gelesen, eine ist mir besonders aufgefallen, eine 1-Sterne Bewertung. Natürlich musste ich diese lesen, einfach weil ich wissen wollte was der oder dem Leser nicht gefallen hat. Banal seinen die Weisheiten, Erkenntnisse. Hm... Ja, all diese Dinge wie das man achtsam durchs leben gehen sollte, oder das man nicht warten soll bis etwas vielleicht mal passiert, sondern das Leben selber in die Hand zu nehmen und so weiter. Ja, es ist banal... Banal heisst nichts anderes als einfach, nichts aussergewöhnliches... Doch, wäre das wirklich so einfach umzusetzen, wäre die Menschheit nicht so, wie sie ist. Denn sind wir doch ehrlich, wir befinden uns mehr als nur einmal im Leben in einer Situation wo in uns Winter herrscht und wir nicht mehr wissen wie es weiter gehen soll. Oder was wir tun sollen. Und in solchen Momenten ist es alles andere als einfach all die Weisheiten und Erkenntnisse die wir bis dahin schon erlangt haben anzuwenden. Nur zu wissen was richtig ist, reicht nicht, man muss es verinnerlichen. Darauf vertrauen. Und dass ist nicht einfach.
Was ist also der Sinn? Hm... gute Frage, ich denke es gibt da mehr als nur einen. Und er ist von Situation zu Situation unterschiedlich. Liebe ist der Sinn des Lebens. Ich denke dies ist das wichtigste. Bedingungslose Liebe, für alles und jeden, auch für einen Selbst. Ob man das wirklich erreichen kann, weiss ich nicht, ich denke auf alle Fälle nicht in voller Vollendung. Aber wie sagt man so schön? "Der Weg ist das Ziel", nicht wahr ;)
Der Mann also, nimmt uns mit auf seinen Weg zu sich selber und zeigt uns so, was auch für uns wichtig ist. Ja, auch für mich sind all die Weisheiten nichts neues, manche Erkenntnis hab ich auch selber schon erfahren. Aber das schmälert nicht die Qualität dieses Buches. Nicht die des Schreibstils, nicht der Geschichte.
Ich hab mich schnell mit dem Mann verbunden gefühlt, denn wie gesagt, jeder, oder fast jeder, kommt mal den Punkt wo er da steht und es nur noch Winter herrscht und hofft das ein Paradiesvögelchen kommt und einem zeigt wo der Frühling oder gar der Sommer ist ;)