Ich habe heute früh schon meine Zweifel geäußert, was den Wert der Ankündigung von Sascha Pallenberg angeht, einen Tsunami in der deutschen Blogosphäre loszutreten.
Und so ist es auch. Ein leises Wehen…
Ja, es ist kein sauberes Geschäftsgebahren, dass die Onlinekosten GmbH da an den Tag legte (die entsprechende Vertragsklauseln finden sich hier) – und es ist schon sehr anrüchig, wenn sie sich mit dem Namen des bekanntesten (?) deutschsprachigen Blogs schmückt.
Die Onlinekosten GmbH hat es nie geschafft Basic Thinking erfolgreich zu monetarisieren, also wurde die ehemalige Reputation der Seite dazu genutzt, um ihr Werbenetzwerk bei den Bloggern zu platzieren. Firmen wie Conrad, Base, Neckermann Reisen, etc. haben im grossen Stil Links eingekauft, um das Google Ranking ihrer eigenen Seiten ordentlich zu pushen. Die beteiligten Blogger wurden mit einem Knebelvertrag zum Schweigen verdammt, denn natuerlich sollte dieser ganze Link-Betrug nicht auffliegen. So schnell kann ein gefeiertes Blog zum fundamentalen Instrument eines Vermarkters werden.
Sehr geehrter Herr Pallenberg. Des nennt sich im Übrigen Kapitalismus.
Warum sollte das in der Blogosphäre nicht so funktionieren? Viele unserer Medien funktionieren so. Unsere Politik funktioniert genauso. Nur nennt man es da – wenn man kritisch ist – product placement oder auch Lobbyismus.
Nic
weitere Stimmen dazu:
Interview: Sascha Pallenberg über Schleichwerbung in Blogs bei netzpolitik.org
Basicthinking und Onlinekosten GmbH im Schleichwerbesumpf bei Metronaut