Vom Kinder Hobby zum Freizeitsport: Seifenkistenrennen in Deutschland

Der Artikel wurde vor 1 Jahr veröffentlicht. " aktuelle Meldungen und Rennen

(gesponsorter Artikel) Die eigene Seifenkiste bitte gleich doppelt Spaß: Das Bauen ist eine perfekte Arbeit für Vater und Sohn, bei Seifenkistenrennen kann das Potenzial des eigenen Fahrzeugs ausgetestet werden. Zudem wird damit eine lange Tradition gepflegt, denn Seifenkisten gibt es bereits seit 1933. Wie so vieles schwappte die Welle der Seifenkistenrennen aus den USA zu uns herüber. Der Begriff als solches ist deshalb auch auf frühere Modelle zurück zu führen: Ein Journalist beobachtete Jugendliche dabei, wie sie sich die Fahrzeuge zusammen zimmerten - und dafür Seifenkisten als Baumaterial verwendeten. Heute handelt es sich sogar hierzulande um einen ernstzunehmenden Sport, der durch diverse Clubs in unterschiedlichen Klassen ausgetragen wird. Beim Bau einer Seifenkiste sollte beachtet werden, dass zur Teilnahme an regional veranstalteten Rennen auch strenge Reglements beachtet werden müssen.
Holz bleibt Hauptkonstruktionsmaterial
Heute stehen nicht nur einfache Holzkisten zur Verfügung, wenn sich ein eigenes Fahrzeug gebaut werden soll - ganz im Gegenteil: Neben den technischen Aspekten ist es insbesondere auch eine ganz individuelle Optik, die das eigene Modell so besonders macht. Als Baumaterial kommt auch heute üblicherweise Holz zum Einsatz. Hierbei ist es ratsam, einen Rahmen aus Kanthölzern zu zimmern, die sich im Baumarkt finden. Stabile Holzplatten sorgen für die notwendige Stabilität, mit Säge und Bohrmaschine werden zudem keine ungewöhnlichen Werkzeuge benötigt. Baupläne für Seifenkisten finden sich üblicherweise im Netz.
Einige Bauteile müssen fertig gekauft werden
Auch wenn Karosserie und Fahrgestell sinnvollerweise aus Holz hergestellt werden - eine Verarbeitung von Blech ist ebenso wie die Materialbeschaffung schwieriger - müssen Bastler einige Ersatzteile billig kaufen, auf die kein Fahrzeug verzichten kann. Insbesondere Räder, die sich vormontiert inklusive der Reifen erstehen lassen, können kaum selbst gezimmert werden. Solche Ersatzteile wie auch Pflege- und Schmiermittel finden sich günstig bei Teilestore.de im Internet. Vorder- und Hinterachse können von einem ausgemusterten Kinderwagen verwendet werden. Steht ein solches Teil nicht zur Verfügung, lassen sich auch einfache Alu-Rundstäbe als Achsen verwenden. Eine Lenkung über ein richtiges Lenkgetriebe lässt sich nur schwierig umsetzen; einfacher ist die Steuerung per Seil zu realisieren. Das Prinzip ist denkbar einfach, die Vorderachse ist drehbar aufgehängt und wird durch Ziehen eines linken oder rechten Seils gedreht. Ein Sitz wird nicht zwingend benötigt, wenn tatsächlich die klassische Kistenform gewählt wird. Womöglich kann auch mit einer einfachen Holzkiste begonnen werden, die sich dann nach und nach ausbauen lässt. Ein grundsätzlicher Vorteil besteht darin, dass die Seifenkiste den eigenen Fähigkeiten entsprechend gebaut werden kann. Natürlich zeigen sich heute bei vielen regional veranstalteten Seifenkistenrennen ganz besonders liebevoll gestaltete Fahrzeuge, die die Fähigkeiten der Erbauer aufzeigen. Trotzdem sollte an dieser Stelle noch einmal daran erinnert werden, dass Seifenkisten traditionell tatsächlich aus einfachen Kisten bestehen, die mit Rädern und einer Lenkung ausgestattet wurden.
Diverse Clubs pflegen das Hobby
Vor dem Bau sollte in jedem Fall auch das Reglement geprüft werden: Einige Veranstalter von Rennen schreiben sogar eine rechteckige Karosserieform vor. Weiterhin sind die Maße und die verwendeten Materialien üblicherweise festgeschrieben, ein geprüfter Helm wird ohnehin verlangt. Wer sich die Arbeit einer regelkonformen Seifenkiste nicht machen möchte, kann übrigens auch auf fertige Bausätze zurückgreifen, die sich online bestellen lassen - was allerdings nur der halbe Spaß wäre, denn das Tüfteln gehört zum Bau einer Seifenkiste einfach dazu. Wer Gefallen gefunden hat am motorlosen Rennsport, kann sich übrigens auch in einem der vielen Vereine engagieren: Der Dachverband Deutsches SeifenKisten Derby e.V. (DSKD) informiert über Möglichkeiten, sich regional zu engagieren. Viele kleinere Vereine geben Tipps und Regen zum Erfahrungsaustausch an. Zudem werden Seifenkistenrennen und sogar Meisterschaften in verschiedenen Klassen ausgetragen. Denn auch wenn das Bauen der Seifenkiste für Anfänger zunächst die große Herausforderung darstellt: am Ende geht es darum, mit dem selbstgezimmerten Fahrzeug auch so schnell wie möglich zu sein. Weil kein Motor vorhanden ist, steht das eigene Fahrkönnen besonders im Vordergrund. Auch über den DSKD lassen sich Fertigbausätze erstehen. Die Seifenkisten sind eine so nicht nur ein netter Zeitvertreib zwischendurch, sie bieten auch genug Potenzial für ein ernstes Hobby.

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