Vom Gulmen und dem Kater danach

Von Wanderwidmer

Bei der Vorder Höhi, der Aufstieg zum Gulmen beginnt.

Passage mit Matschschnee.

Der Gipfel (oben rechts) ist nicht mehr weit.

Der Herbst bescherte uns am Wochenende Traumtage. Am Samstag stieg mein Grüpplein von Stein im Toggenburg via Vorder Höhi auf den Gulmen. Ab 1400 Metern bekamen wir es mit Schnee zu tun; wir vernahmen später, dass es in der Gegend vor zehn Tagen bei dem grossen Sturm extrem stark geschneit hatte. Ein grosses Problem war das nicht, denn der Gipfelanstieg vollzog sich südseitig. Und der Blick oben lohnte alle Mühen (mein Fuss mit dem Schnitt, siehe Eintrag von gestern, war übrigens so gut verpackt, dass er kaum weh tat). Dann der Abstieg zum Arvenbüel, wo wir assen und sträflicherweise einen anhänglichen Kater mit Schlagrahm vom Coupe Nesselrode verwöhnten. Neu war mir anschliessend der Weg zur Post Amden via Chapf; der Blick von der geländergesicherten Chapf-Terrasse war atemberaubend. Endlich der steile Abstieg hart an der Kante zum Walensee, an einer Stelle waren Seile montiert. Hinter uns gingen vier junge deutsche Frauen. Die eine hatte Angst, eine andere flötete ihr zu: "Du musst nur den Körper gaaaanz eng an der Wand halten."
Unsere Teamleistung des Tages vollbrachten wir später unten in Ziegelbrücke. Wir hatten nur wenig Zeit zum Umsteigen vom Bus auf den Zug, auch waren da Massen anderer Ausflügler. Doch wir schafften es in einer konzertierten Aktion, einer Kombination von agilem Manövrieren und schlauem Blockieren-Ausbremsen der Konkurrenz, uns allen am Kiosk ein Bier zu beschaffen und doch den Zug nicht zu verpassen. Zusammen sind wir stark. Und fies.

Nach dem Essen: der Chapf im Nachmittagslicht. Links der Mürtschenstock.

Diffiziler Abstieg vom Chapf, unten der Walensee.

Der Walensee sinkt in Abenddunst. Es war ein grosser Tag.