“Ich glaube, ich will heute ein Sonntag sein”, sprach der Freitag, als er aus dem Fenster blickte und sah, dass es draussen kühl, grau und regnerisch war. “Kerzenschein, viel Tee und guten Lesestoff, das ist es, was die Menschheit heute braucht.” “Vergiss es”, knurrte der Alltag. “Heute wird aufgeräumt, geputzt, chauffiert, gestritten, korrespondiert, eingekauft und im Wartezimmer gesessen. So ein gewöhnlicher, alter Freitag kann doch nicht einfach daherkommen und behaupten, er sei ein Sonntag, bloss weil es vom Wetter her gerade passen würde.” Der Freitag fügte sich, seufzend zwar und mit einer gewissen Trägheit, aber er tat, was Freitage eben tun müssen und seufzte nur gelegentlich: “Ach, wäre ich doch bloss ein Sonntag.”