Vor gut zwei Wochen hörte ich auf dem Weg zur Arbeit im Radio die letzten Infos zur Stress-Studie der Technikerkasse. Schön und gut, sechs von zehn Deutschen fühlen sich gestresst. Achso, dachte ich mir, Klagen auf hohem Niveau.
Aber seien wir nicht zynisch und widmen uns diesem deutschen Stressphänomen. Wie erstaunt war ich da, von der jungen Radiomoderatorin zu hören, dass die Männer einfach mehrheitlich von ihrem Beruf gestresst seien, die Frauen vom Stullenschmieren für den Nachwuchs. Ich hoffte auf einen relativierenden Kommentar der jungen Dame, die doch bitte in anderen Geschlechterzeiten sozialisiert worden war. Aber nein, sie setzte noch einen gut gemeinten Tipp drauf: Diese fleißigen Mütter (wenn ich mich recht entsinne, kicherte sie noch etwas mit dem Begriff ‚Hockeydamen‘ rum) sollten doch ihrem Nachwuchs die Klamotten am Vorabend hinlegen, dann gäbe es bei der Frühstücksvorbereitung weniger Stress. Klar, nickte ich am Lenkrad, so ein gestresster männlicher Arbeitnehmer sollte schon von der ungestressten Gattin ein ungestresstes Frühstück serviert bekommen.
Und wechselte den Sender. WDR 2 übrigens, man soll es sagen dürfen. Das Thema blieb aber auf meiner Fahrt im Kopf.
Natürlich sind wir alle mal gestresst, der Kinder wegen, aber das war ja absehbar. In der Regel weiß man spätestens bei Nummer 2, dass der Storch nicht unangemeldet kommt. Für die Ökonomen unter den Leserinnen und Lesern. Der zu erwartende Return on Investment übersteigt bei weitem den investierten Stress. Außerhalb der Erfahrungswelt dieser jungen WDR2-Moderatorin betrifft das im Übrigen gleichermaßen Männlein und Weiblein unter uns Eltern. Gestresst sind wir wegen des Jobs und wegen der Kinder. Alles gut durchgetaktet, aber einmal Magen-Darm und die Taktung geht den Bach runter (ähm, die Toilette).
Gut durchgetaktet heißt bei uns übrigens auch, dass der Lebensmitteleinkauf in der Regel am späten Abend stattfindet. Sieht man mal von den eher als Event verlaufenden Einkäufen mit Kindern tagsüber ab. Bei einem solchen Event, kinderlosen Lesern sei dies gesagt, entspricht das Verhältnis Einkauf von Einkaufsliste vs. Quengelware ca. 50/50. Das ist keine gute Relation, wenn man einigermaßen gesund durch die Woche kommen möchte. Bei einem abendlichen Einkauf ohne Kinder kommt man da auf nahezu 100 % Einkauflistenlebensmittel (nahezu, weil ich meine eigene Quengelware auch nicht auf der Einkaufsliste aufgeführt habe).
Doch wenn ich da abends, so kurz vor 22:00 Uhr, bei unserem REWE an der Kasse stehe, frage ich mich schon, wie das mein Gegenüber an der Kasse so anstellt. Mit Job und Kindern. Ich beeile mich dann auch immer, weil ich mir vorstellen kann, was ein Feierabend um 22:00 Uhr bedeutet, wenn dieser dann nicht einmal um 22:00 Uhr losgeht. Und denke dann auch, wir sollten es bei REWE so machen, wie wir es in Spanien gemacht haben, wo Online-Einkauf von Lebensmitteln viel häufiger ist. Gerade REWE ist hier mit seinem Lieferdienst ein Vorreiter in Deutschland.
Aber zurück zum Offline-Einkauf. Ich habe mich da mal erkundigt. Wenn man bei REWE arbeitet, wird bei der Schichtverteilung schon darauf Rücksicht genommen, wer familiär bedingt eingeschränkter ist. REWE hat regional hausinterne Ansprechpartner, die für diese Fragestellungen da sind und hat sich zertifizieren lassen beim audit berufundfamilie. Damit gehört zur Unternehmensphilosophie, dass man sich im Team gegenseitig unterstützt, beispielsweise indem man Schichten tauscht. Falls alle Stränge mal reißen, hat REWE mit der AWO eine Kooperation, die beispielsweise die Vermittlung einer Notfall-Betreuung für Mitarbeiter-Kinder bietet. Das geht nicht ganz ohne finanzielle Beteiligung der betroffenen Mitarbeiterin oder des Mitarbeiters, aber REWE trägt immerhin die Kosten für Beratung und Vermittlung. Finde ich gut, wie das REWE macht. Ich wünsche noch einen schönen Feierabend an der Kasse und fahre nach Hause.
Dieser Artikel entstand in Kooperation mit REWE. Weitere Informationen rund um das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie findest du auf der Facebook-Seite von REWE Karriere.