Die Stadt Bergamo ist ein lohnendes Ausflugsziel, das vom Comer See gut zu erreichen ist. Ganz besonders interessant und sehenswert ist die auf einem der letzten Ausläufer der Alpen gelegene Oberstadt "Bergamo Alta", eine unter Denkmalschutz stehende und von einer mächtigen 5 km langen aus dem 16. Jh. stammende Stadtmauer umgebene mittelalterliche Stadt. Das Zentrum dort wird von der "Piazza Vecchia", dem alten Platz gebildet, um den herum sich die wichtigsten Gebäude der Oberstadt gruppieren.
Der bequemste Weg in die Oberstadt ist die Benutzung der 1887 erbauten Standseilbahn. Nach einer Strecke von rd. 240 m und einer Höhendifferenz von rd. 85 m ist man am Ziel. Wenn man aus der "Bergstation" ins Freie gelangt, befindet man sich bereits mitten in der Altstadt, die sich als architektonisch geschlossene Einheit dem Besucher präsentiert.
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Der bequemste Weg in die Oberstadt ist die Benutzung der 1887 erbauten Standseilbahn. Nach einer Strecke von rd. 240 m und einer Höhendifferenz von rd. 85 m ist man am Ziel. Wenn man aus der "Bergstation" ins Freie gelangt, befindet man sich bereits mitten in der Altstadt, die sich als architektonisch geschlossene Einheit dem Besucher präsentiert.
Hier an diesem Platz kommt die Standseilbahn an - rechts ist der Eingang zur Bergstation
Nach wenigen Schritten ist man auf der „Piazza Vecchia“ angelangt, die vom mächtigen 53 m hohen "Torre Civica" (Bürgerturm) überragt wird. Dieser aus dem 11. bzw. 12. Jh. stammende Turm war seinerzeit als Symbol der Macht von der Familie Suardi errichtet worden. Später wurde der Turm mit dem gesamten Gebäudekomplex von der Stadt aufgekauft und bereits 1197 zum Sitz des Bürgermeisters erklärt (Palazzo Podestà). Der Turm wurde mit mehrere Glocken ausgestattet, die zur Zeitanzeige oder zur Einberufung wichtiger Versammlungen geläutet wurden. Mit 100 Schlägen der 1656 geweihten Hauptglocke wurde die Schließung der Stadttore bekanntgegeben. Dieses Ritual der einhundert Schläge hat sich bis in die heutige Zeit erhalten.Piazza Vecchia mit Torre Civica
In der Mitte des Platzes befindet sich der Contarini Brunnen, benannt nach dem ehemaligen Bürgermeister Alvise Contarini, der den Brunnen 1780 der Stadt und seiner Bürger schenkte. Im Jahre 1885 wurde der Brunnen abgebaut um einem Standbild von Giuseppe Garibaldi, dem "Gründer" des heutigen Italiens, Platz zu machen. Aber bereits etwa zehn Jahre später wurde das Standbild wieder abgebaut und der Brunnen wieder an seinem alten Platz errichtet. Garibaldi hat heute seinen Platz in der Unterstadt.Der Contarini Brunnen - im Hintergrund der Palazzo Nuovo
Der Palazzo della Ragione, oder auch „Palazzo Vecchio“ genannt, wurde (alter Palast) mit seinen Arkaden Ende des 12. Jh. errichtet und bildete das politische und administrative Zentrum der Stadt. Er diente unter anderem als Versammlungsort der bürgerlichen Stadträte. Zum ersten Stock mit dem großen Versammlungsraum gelangt man über eine Außentreppe, die auch als Trennung zum Palast des Bürgermeisters diente.Palazzo Vecchio (links) mit überdachtem Treppenaufgang entlang des Palastes Palazzo Podestà
Direkt gegenüber des alten Palastes befindet sich der „Palazzo nuovo“ der neue Palast mit seiner hellen Fassade. Dieser war ursprünglich als Sitz der Gemeindeverwaltung gedacht und beherbergt heute die städtische Bibliothek. Der Bau wurde Anfang des 17. Jh. begonnen und tatsächlich erst 1958 mit der Positionierung von sechs Statuen auf Frontseite zur „Piazza Vecchia“ beendet.Palazzo Nuovo
Hinter dem „Palazzo Vecchio“ befindet dich der kleine Domplatz mit der Kirche Sant’Alessandro, die dem Heiligen der Stadt gewidmet ist. Dieses Gebäude, das auch als Dom von Bergamo bezeichnet wird, ist direkt an den „Palazzo Vecchio“ angebaut. Die Anfänge der Kirche gehen auf das Jahr 1459 zurück, dem Jahr der Grundsteinlegung. Die heutige Fassade wurde 1889 fertiggestellt.Der Domplatz - links der Palazzo Vecchio, an den der Dom direkt angebaut wurde
Palazzo Vecchio und Torre Civica vom Domplatz
Ein weiteres interessantes Bauwerk auf dem Domplatz ist die Basilika Santa Maria Maggiore. Auffallend ist der Eingangsbereich (ein Seiteneingang der Basilika), der auch als das „Tor der roten Löwen“ bezeichnet wird. Er stammt aus dem 14. Jh., und wird von zwei rötlich schimmernden Löwen aus Marmor bewacht.Das seitliche Eingangsportal zur Basilika Santa Maria Maggiore - rechts die Kapelle Colleoni
"roter Löwe" am Eingangsportal zur Basilika Santa Maria Maggiore
Das Gebäude wurde im 12. Jh. auf den Mauern einer Kirche aus dem 8. Jh. errichtet. Die Größe der Kirche wird deutlich, wenn man um den Bau herum zur anderen Seite geht.Basilika Santa Maria Maggiore
Hier befindet sich ein weiterer Eingang, der als das „Tor der weißen Löwen" bezeichnet wird. Dieser Eingangsbereich stammt ebenfalls aus dem 14. Jh.Tor der weißen Löwen Eingang zur Basilika Santa Maria Maggiore
ein weißer Löwe
Zurück auf dem Domplatz sticht die Kapelle Colleoni, die sich direkt an die Basilika Santa Maria Maggiore anschließt, ins Auge. Dieses Gebäude wurde auf Wunsch des von den Bürgern Bergamos sehr verehrten Bartolomeo Colleoni (aus dem alten Adelsgeschlecht derer von Colleoni) errichtete und war als Mausoleum seiner Tochter Medea gedacht (gestorben 1470). Um Platz für die Kapelle zu schaffen, wurde die Sakristei der benachbarten Basilika Santa Maria Maggiore abgerissen. Die Kapelle wurde 1476 fertiggestellt.Kapelle Colleoni
In „Bergamo Alta“ ist touristisch gut erschlossen. Es gibt dort zahlreiche kleinere Geschäfte und zahlreiche Einkehrmöglichkeiten, die den Aufenthalt sehr angenehm gestalten.Ein Link zur Route Domaso - Bergamo bei Google Maps
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