Dieses Jahr feiert das Syndikat, die Vereinigung deutschsprachiger Krimi-Autoren und -Autorinnen, 30-jährigen Geburtstag. Auch Delia, den Verein der Schriftsteller, die sich auf Liebesromane spezialisiert haben, gibt es schon seit 2003. Ein Äquivalent für die Geschichtenerzähler aus dem Bereich der Phantastik fehlte hingegen lange Zeit, was sich aber seit Mitte November 2015 mit PAN, dem Phantastik-Autoren-Netzwerk, geändert hat. Dreizehn Autorinnen und Autoren, ein Lektor und ein Buchhändler waren beim Start mit von der Partie; inzwischen konnte der Verein, der seit Januar 2016 als gemeinnützig anerkannt und eingetragen ist, seine Mitgliederzahl mehr als verdreifachen.
Die PAN-Gründerin und Vorstandsmitglied Diana Menschig, selbst Autorin phantastischer Romane wie zuletzt So finster, so kalt, ist der Meinung, ein Zusammenschluss von Autoren und Autorinnen des Genres sei längst überfällig gewesen. "Ich finde es wichtig, dass wir als Phantastik-Autoren eine Stimme im Markt haben, um den Veränderungen der Buchbranche gemeinsam begegnen und gegebenenfalls auf sie reagieren zu können. Das Ansehen der Phantastik hat sich in den letzten Jahren stark verbessert, aber gerade für deutschsprachig veröffentlichende Autoren ist noch viel Luft nach oben, was die Anerkennung innerhalb des Literaturbetriebes anbelangt", so Menschig. Der Verein bietet Branchen-Neulingen sowie 'alten Hasen' dieselben Vorteile. "Ich bin bei PAN, weil unzweifelhaft das Zeitalter der Netzwerke angebrochen ist. Wer sich nicht vernetzt, wird es schwer haben, seine Anliegen zu verfolgen", so Bestseller-Autor Bernhard Hennen.
Neben dem Aufbau eines starken Netzwerks gibt PAN von Anfang an Vollgas: Unter dem Motto: Die deutschsprachige Phantastik: Kulturgut oder doch nur gut? organisiert der Verein am 21. und 22. April das erste PAN-Branchentreffen der Phantastik in Köln, das sich als Plattform für den Austausch über die Entwicklungen des Genres etablieren soll. Das Treffen soll Schnittstelle zwischen Autoren, Buchprofis und Lesern der Phantastik werden. Und das in einer konzentrierten Form, die Treffen im Rahmen von Buchmessen nicht bieten können.
Muss mehr deutsche Phantastik ins Feuilleton? Was kann ein Zusammenschluss von Autorenverbänden leisten? Wo liegt die Zukunft der deutschen Phantastik? Diesen und weiteren Fragen gehen die Teilnehmer zwei Tage lang auf den Grund. Bekannte Autoren wie Bernhard Hennen ( Die Elfen), Kai Meyer ( Merle und die Fließende Königin) oder Tommy Krappweis ( Mara und der Feuerbringer) treffen in verschiedenen Podiumsdiskussionen auf Branchenexperten, Verlagsvertreter sowie Literaturagenten, um darüber zu diskutieren, wohin die Reise in der deutschsprachigen Phantastik führt. Die Veranstaltung im Odysseum in Köln bietet Autoren, Verlagen und Branchenbegeisterten außerdem die Chance, sich auszutauschen, neue Kontakte zu knüpfen und alte Bekanntschaften wieder aufleben zu lassen.
Eines haben alle Teilnehmer gemeinsam: Die Liebe zur Phantastik und ihre Förderung. Filmemacher und Comedian Tommy Krappweis bringt es auf den Punkt: "Ich engagiere mich, weil Fantasy ein großartiges Genre ist, das mich mein ganzes Leben begleitet hat und nun auch zu meinem Beruf geworden ist. Ich will aktiv mithelfen, dem Genre in Schrift und Bild hierzulande mehr Gewicht zu verschaffen."
Frühbucher erhalten einen Rabatt, wenn sie sich noch bis zum 28. Februar anmelden. So zahlen PAN-Mitglieder nur 50 Euro, Mitglieder der Gesellschaft für Phantastikforschung und Studierende 125 Euro und reguläre Besucher 150 Euro.