Volvo C30 electric: Auf den Arm nehmen kann ich mich auch alleine!

Volvo C30 electric: Auf den Arm nehmen kann ich mich auch alleine!Der C30 ist für Volvo ein Misserfolg. Nicht unbedingt, weil er kein hübsches Auto ist, weil er zu viele Mängel hat oder weil er zu teuer ist. Die Schuhe sind einfach zu gross, die er ausfüllen soll. Immerhin will Volvo mit ihm die Tradition eines P1800 ES „Schneewittchensarg“ aufleben lassen.

Doch ein bisschen Retro ist eben nicht genug, und der Markt der mit Anspielungen auf die grosse Vergangenheit gespickten Fahrzeuge scheint auch inzwischen ausgereizt. Der Mini ist vielleicht der einzige Retrowagen, der sich durchgesetzt hat, alle anderen, die in seinem Fahrwasser versucht haben, mit Zitaten der Tradition zu punkten, wirkten da doch eher aufgesetzt. Und so wurde auch der C30 eben nicht der Renner, den Volvo – vielleicht – gebraucht hätte.

Mir allerdings hat er im Gegensatz zu den anderen aktuellen Modellen des ehemals schwedischen und nun chinesischen Autoherstellers durchaus gefallen. Immerhin sieht er dem hellblau-metallic-farbenen Volvo 480, den ich gefahren habe, als ich meine Frau kennenlernte, durchaus ähnlich, wenn er auch leider keine „Klappaugen“ hat…

Aber nun bin ich doch ein wenig böse auf die Chinesen aus dem hohen Norden: da präsentieren sie auf Sylt ein angeblich hoch alltagstaugliches E-Mobil auf der Basis des C30: 150km Reichweite, angemessene Beschleunigung, angemessene Ladezeit, und dies Alles in einem Auto, welches nicht den Charme eines Prius „besitzt“ (so, wie ihn treffend Jeff Dunham beschrieben hat / siehe unten), sondern tatsächlich einen gut aussehenden und alltagstauglichen Auftritt hat.

Ist das jetzt endlich der Durchbruch? Wird jetzt das erste Elektrofahrzeug fahren, bei der man sich nicht insgeheim fragt, warum eine solche Hässlichkeit überhaupt auf die Strasse darf? Werden wir nicht mehr mit Kleinwagen gequält, bei denen man das morgendliche Hineinfalten nur erträgt, weil man damit sein ökologische Gewissen beruhigt? Ein Auto ohne Pappsitze und Billigplastik (angeblich aus Gewichtsersparnisgründen, wahrscheinlich eher zur Gewinnmaximierung): eben ein Volvo, gebaut für den ambitionierten Lehrer, Freiberufler und/oder Gutmenschen, und deswegen mit Elektroantrieb?

Auf den ersten Blick mag das sein, aber auf den zweiten Blick ist der C30 E ein Blender, eine Mogelpackung; denn Volvo produziert für 8 Märkte weltweit von diesem Fahrzeug sage und schreibe 250 Stück.

Ja, sie haben richtig gelesen: 250 Stück – und diese darf man dann für 3 Jahre leasen zu einem „Schnäppchenpreis“ von 1.600,00 EUR brutto im Monat.

Was für ein grandiose Ver… Nein, das politisch Inkorrekte überlasse ich mal lieber Jeff Dunham:


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