Big hair is never out
Schon in der Zeit des Rokoko gingen Frauen „in die Vollen“, als sie ihr Haar zu turmhohen Aufbauten trugen, die etwa zweimal so groß waren wie ihr Kopf. Auch heute ist dichtes Haar voller Volumen der Traum vieler Frauen. Doch feines Haar ist sehr dünn und hat nur ein Fünftel des Durchmessers von kräftigem Haar. Pflege und Styling sind besonders gefragt, um der feinen Haarstruktur mehr Schwung und Fülle zu verleihen.
Nicht mehr und nicht weniger
Jede 2. Frau klagt über feines Haar und wünscht sich mehr Fülle. Dabei haben die Betroffenen nicht etwa weniger Haare, sondern schlichtweg eine feinere Haarstruktur – „Blondinen bevorzugt“: Denn obwohl Trägerinnen dieser Haarfarbe mit durchschnittlich 150.000 Stück mehr Haare haben als Brünette, sind diese häufig besonders dünn. Der Durchmesser eines einzelnen normalen Haars liegt zwischen 0,05 und 0,07 mm. Bei feinem Haar beträgt er gerade einmal 0,02 bis 0,04 mm. Damit fehlt es feinem Haar an Keratinsubstanzen, die für Spannkraft sorgen.
Aufbauarbeit leisten
Feines Haar liegt enger an der Kopfhaut an und wird meist schneller fettig. Spezielle Volumenshampoos machen es nicht nur sauber, sondern enthalten auch Polymere, die sich um jedes einzelne Haar legen und es so voller erscheinen lassen. Spülungen oder Haarkuren beschweren es unnötig und sollten daher nur selten angewendet werden. Stattdessen sorgt ein Volumenspray nach der Haarwäsche für extra viel Fülle; die flüssigen Auffüller enthalten nämlich oft Keratin, den Hauptbestandteil des Haares, werden einfach auf das feuchte Haar aufgesprüht und füllen es auf, ohne es zu beschweren. Feine Haare erscheinen griffiger und voller. Nachdem man das Volumenspray oder einen Volumen Schaumfestiger ins Haar eingearbeitet hat, sollte man es seitlich geneigt, Strähne für Strähne gegen die Wuchsrichtung trocken föhnen – das bringt noch einmal Extra-Volumen.
Jetzt geht’s rund
Mit einer Rundbürste wird das Haar unter Einwirkung der warmen Föhnluft toll in Form gebracht und die Frisur erscheint sofort voluminöser. Anschließend das trockene Haar kopfüber schütteln und nicht kämmen, sondern lediglich mit den Fingern zurechtzupfen. Wer seinem Haar lieber in trockenem Zustand mehr Fülle verleihen möchte, ist mit einem Lockenstab bestens bedient. Nachdem man die einzelnen Haarpartien eingedreht hat, muss man sie nur noch abkühlen lassen und mit den Fingern leicht durchkämmen. Die Locken fallen locker, schenken der Frisur mehr Fülle und können mit ein wenig Haarspray fixiert werden.
Von innen auffüllen?
Zwar ist die Haardicke genetisch terminiert und lässt sich nicht beeinflussen – mit den Spurenelementen Zink und Eisen sowie Biotin kann man den Haarwurzeln aber auch von innen die nötige Energie zuführen, die sie für ein gesundes Wachstum brauchen.
Bildnachweis: René Furterer / Textnachweis: beautypress.de