Vollständige Akzeptanz

Heute habe ich ein Zitat gelesen, welches mich sehr zum (Nach)Denken anregte.

Aber es faszinierte mich auch einmal wieder, wie zahlreich die Likes und positiven Bekundungen unter diesem Beitrag bei Facebook waren.

Man erkennt hier einmal mehr, wie wenig hinterfragt wird.

Ich mag Eckhart Tolle, jedoch stimme ich bei ihm, wie auch bei vielen anderen, nicht einfach allem zu, was er in die Welt schickt.

Daher möchte ich gerade dieses Zitat einmal nutzen um näher auf die darin angesprochene Thematik einzugehen.

Wenn Du in vollständiger Akzeptanz lebst, mit allem was ist, dann ist das das Ende aller Dramen in deinem Leben.

– By Eckhart Tolle –

Dem stimme ich nur bedingt zu, oder anders gesagt, der allgemeinen Sichtweise zu diesem Zitat, stimme ich nur bedingt zu.

Ja, man sollte akzeptieren, was jetzt gerade ist, so wie es jetzt gerade ist.

Jedoch muss ich nicht akzeptieren, dass etwas genauso bleibt wie es jetzt gerade ist.

Wäre dies nicht einfach nur ein „Hinnehmen?“

Akzeptanz bedeutet, zu akzeptieren was nun einmal ist. Man nimmt also hin, dass eine Situation so oder so ist und akzeptiert diese.

All dies was ich akzeptiere, dem stimme ich doch auch zu, dass es ist wie es eben ist.

Hier nehme ich mir dann doch selbst die Chance, etwas zum besseren, zum liebevolleren, zum lichtvolleren, einfach zum perfekteren hin zu verändern, da ich ja in die vollständige Akzeptanz gehe.

Manches erscheint vielleicht auch gerade genauso in unserem Leben, wie es gerade ist, damit wir den Mut, die Kraft, oder den Arsch in der Hose finden, es zu ändern.

Der vollständigen Akzeptanz stimme ich nur für den gerade seienden Augenblick zu, da ich weder in der Vergangenheit, noch im unmittelbaren Moment etwas verändern kann. Aber ich kann sehr wohl in meiner eigenen Zukunft etwas verändern, dazu gehört aber, dass ich eben nicht in die vollständige Akzeptanz gehe, sondern mich dem Drama stelle und nur so Veränderung erschaffen kann.

Ein Drama wäre es, wenn ich mich hinsetze und jammere, was ich dahingehend in der Vergangenheit versäumt habe. Oder wenn ich mich ewig darüber beklage, was mir irgendwer in der Vergangenheit angetan hat.

Es wäre aber bei weiten kein Drama, wenn ich aus dem Gewesenen oder dem jetzt im Moment Seienden, etwas verstehe, lerne und für die Zukunft ändere. Damit ging ich in die Produktivität und nicht wie bei der vollkommenen Akzeptanz in die Stagnation und das Hinnehmen von Situationen, von denen ich im Grunde weiß, dass diese mir schaden und nicht gut für mich oder gar für andere sind. Somit kann diese Art von Akzeptanz auch ein Aufgeben, und ein dem anderen Schaden zufügen, sein.

Wohlgemerkt, ich rede vom Augenblick und den unzähligen kommenden Augenblicken.

Was, in der Vergangenheit geschah, ist definitiv nicht mehr veränderbar, es ist geschehen.

Was jetzt gerade jetzt in dieser Sekunde geschieht, ist kaum mehr veränderbar, aber, in dieser jetzigen Sekunde kann der erste Gedanke geboren werden, etwas zu verändern, etwas besser, schöner, angenehmer zu machen. Es zumindest zu versuchen, und nicht einfach nur hinzunehmen, was gerade ist. Hinterfragt man den am Anfang zitierten Spruch genauer, so erkannt man, dass hier Stagnation und Aufgeben gefördert wird, kein Frieden, wohlgemerkt Akzeptanz wird gefordert, keinerlei Verbesserung.

Dramen aus dem Weg zu gehen, ist einer der Wege, sich selbst zu verleugnen, sich selbst in der eigenen Entwicklung stagnieren zu lassen.

Vielleicht kann man dieses Zitat aber auch so deuten, dass man hinnehmen sollte, was bisher geschah und somit vergangene Dramen beenden. Jedoch ist jeder Moment ein Neubeginn und kann somit neu bewertet, gelebt und ausgefüllt werden.

Lassen wir die alten Dramen sein, akzeptieren wir, dass diese waren und öffnen wir uns neuen Sichtweisen und Vorgehensweisen um aus einen ehemaligen Drama ein wundervolles Ereignis zu kreieren, indem wir aus der momentanen Akzeptanz hinein in die Aktion gehen.

In dem Sinne würde ich sagen:

„Wenn Du in vollständiger Akzeptanz lebst, mit all dem, was nicht mehr änderbar ist, so ist es das Ende aller Dramen in deinem Leben. Wenn Du aber erkennst, was wieder änderbar ist, so kannst Du Produktivität erschaffen, welche Dir Entwicklung, Wachstum und Fortschritt schenkt. Wenn Du Dramen nicht scheust, so suche den Moment, der dich zur Aktion des Lebens führt und nicht zur Stagnation des Akzeptierens.

Du öffnest Türen, indem Du jeden Moment als neue Chance zur Veränderung erkennst und danach handelst. Jedoch hälst Du sie geschlossen, indem Du in die totale Akzeptanz mit allem was ist gehst, da Du es dann nicht mehr ändern willst“

© Erika Flickinger

Vollständige Akzeptanz


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