Ich bin nicht gereizt – Mir fehlt Vitamin D
Der Mangel an Vitamin D lässt sich an vielen Symptomen festmachen, so kommt es bei den Betroffenen häufig zu gesteigerter Nervosität, erhöhter Reizbarkeit, Schuppenflechten, Muskelschwäche, häufig vorkommenden grippalen Infekten oder auch chronischen Atemwegserkrankungen. Auch sehen Spezialisten einen engen Zusammenhang zwischen einem Vitamin D-Mangel und Erkrankungen wie Diabetes mellitus Typ II, Asthma, Herz-Kreislauferkrankungen, Depressionen und Schizophrenie, chronischer Niereninsuffizienz sowie diversen Krebsarten.
Die Wirkung von Vitamin D
Sind Wissenschaftler bis vor einigen Jahren noch davon ausgegangen, dass Vitamin D lediglich wichtig ist für die Knochen, so wissen wir heute, dass es noch viele weitere wichtige Funktionen übernimmt. Vitamin D:
- reguliert den gesamten Kalziumhaushalt
- steuert die Kalziumeinlagerung in den Knochen
- reguliert die Aufnahme von Kalzium und Phosphor aus dem Darm
- reguliert die körpereigenen Abwehr
- erhält die Muskelfunktion
Gruppen mit erhöhtem Vitamin D – Bedarf
Grundsätzlich benötigt jeder Mensch Vitamin D. Personen die einen erhöhten Bedarf haben sind:
- Menschen, die sich nur wenig oder gar nicht im Freien aufhalten
- Säuglinge, Kinder und Jugendliche
- Schwangere und Stillende
- Frauen in der Menopause (Wechseljahre)
- Ältere Menschen
- Übergewichtige Menschen
- Personen mit Leber- Nieren- und Bauchspeicheldrüsenerkrankungen
Vitamin D – Bedarf decken
Grundsätzlich wird Vitamin D in zwei Gruppen unterteilt. In Vitamin D2, welches pflanzlicher Herkunft ist und Vitamin D3, welches tierischer Herkunft ist.
Da wir Menschen keine Pflanzen sind, produziert unser Körper mit Hilfe von ultravioletten Strahlen und Cholesterin in den Zellen unter der Haut Vitamin D3. Bei einem ungeschützten Sonnenbad von 15 bis 120 Min stellt unser Körper bis zu 500 Mikrogramm Vitamin D eigenständig her und speichert dieses in unseren Fettzellen ab. Je mehr Körperfläche Sonnenstrahlung abbekommt, umso schneller kann unser Körper die benötigte Vitamin D – Menge produzieren. Die Dauer des Sonnenbades ist abhängig vom Hauttyp. So benötigen dunkle Hauttypen längere und helle Hauttyp kürzere Zeit, um die selbe Menge Vitamin D zu produzieren. In den Sommermonaten speichert unser Körper dieses wertvolle Vitamin ein, damit unser Körper in den weniger sonnigen Monaten davon zehren kann.
Des weiteren können wir geringe Mengen an Vitamin D, welches eigentlich ein Hormon ist, über die Nahrung zuführen. Die Verzehrempfehlungen belaufen sich auf ca. 20 µg/Tag. Gute D2 – Lieferanten sind: Steinpilze, Pfifferlinge, Champignons, Morcheln, Vollkorngetreide (frisch verarbeitet) und Avocados. Die genannten Nahrungsmittel enthalten auf 100g zwischen 1 und 2 µg Vitamin D2. Diese Menge ist sehr gering, weshalb der tägliche Gang an die frische Luft (auch im Winter) unumstößlich ist, um ausreichend mit Vitamin D versorgt zu sein.
Vitamin D – Mangel feststellen
Die sicherste Methode einen Vitamin D – Mangel festzustellen ist der Bluttest beim Arzt. Dieser nimmt ein wenig Blut ab, schickt es ins Labor und ein paar Tage später, ist die Gewissheit da, ob ein Mangel besteht oder nicht.
Vitamin D – Mangel beheben
Es gibt eine ganz natürliche Methode, die einen Vitamin D – Mangel beheben und vorbeugen kann: Tägliche Spaziergänge im Freien mit möglichst wenig Bekleidung, damit viel Licht an die Haut gelangt. Ergänzend hierzu unterstützt eine gesunde und vitalstoffreiche Ernährung den Körper und führt diesem über die Nahrung noch einmal ein etwas Vitamin D zu. Wer trotz dieser Maßnahmen einen Mangel hat, kann mit Hilfe eines natürlichen Präparates die tägliche Ernährung ergänzen.
Autorin:
Beatrice Schmidt, Ernährungsexpertin und Fachbuchautorin von “Abnehmen ohne Achterbahn” und “Ich stell dann mal um“