Der neunte Fall des Allgäuer Kommissars Kluftinger (von dem man bis heute keinen Vornamen weiss) beschäftigt sich zum grossen Teil mit dem Himmelhorn und einem mysteriösen Bergsteigerunfall. Oder war es vielleicht doch kein Unfall? Ein bekannter Dokumentarfilmer und zwei Brüder sind abgestürzt als sie einen Film drehen wollten. Die Ermittlungen führen Kluftinger und seine Kollegen in versteckte, einsame Seitentäler zu alten Bauernhöfen mit seinen sehr seltsamen und verschrobenen Bewohnern.
Auch im Privatleben von Kluftinger geht es hoch her. Markus, sein Sohn und seine japanische Schwiegertocher Yumiko wohnen vorübergehend bei ihm und seiner Frau. Dass dies nicht ganz ohne Komplikationen vonstatten geht ist ja eigentlich schon vorprogrammiert. Und wenn man dann auch noch daran denkt, dass Kluftinger seit neustem auch noch Seifenoper-süchtig ist… Für Spass ist also neben der Spannung auch gesorgt.
Meine Meinung
Dieses Buch war wieder einmal ein Kluftinger-Krimi ganz nach meinem Geschmack. Der Kommissar wie er leibt und lebt. Anders kann man das gar nicht ausdrücken. Wer bereits die acht vorherigen Bände gelesen hat, weiss worauf er sich einlässt und was er erwarten kann. Ich habe immer wieder herzlich gelacht. Allerdings ist man sich dann auch bewusst, dass man nicht unbedingt die hochkompliziertesten und komplexesten Kriminalfälle vorgesetzt bekommt.
Die Polizistenkollegen von Kluftinger haben in diesem Buch einen eher kleineren Part eingenommen was der Geschichte ganz gut getan hat.
Es gab aber ein paar Kleinigkeiten die mich gestört haben. Die Geschichte mit unserem geschätzten Doktor Langhammer hat mir leider nicht gefallen. Ich mag dieses Zusammenspiel zwischen den beiden sonst immer, hier aber überhaupt nicht. Das hat irgendwie auch gar nicht zu den beiden gepasst. Da dies aber nur ein kleiner Teil der ganzen Geschichte war, liess es sich aushalten.
Für mich war aber auch an gewissen Stellen dieses „Altmodisch sein“ und „hinter dem Berg leben“(für die, die das Buch gelesen haben: Stichwort Termin beim Bankberater) dann zu dick aufgetragen. Dieses Gespräch sollte lustig sein, mich hat es aber nur noch genervt.
Deshalb auch „nur“ vier Sterne. Trotz allem aber wirklich empfehlenswert. Für Kluftinger-Fans aber ja sicher ein Muss.
Fazit
Volker Klüpfel und Michael Kobr – Himmelhorn (Kommissar Kluftinger #9)
493 Seiten (Printausgabe) / erhältlich als Hardcover und Ebook
Erschienen am 29.09.2016 bei Droemer