Viva Las Vegas!

Von Radek @RadekVegas

Am 1. April fliege ich mit K nach Las Vegas. Wir fanden es ist an der Zeit mal wieder in der Heimat vorbei zuschauen. Eine Woche Las Vegas! So lange war ich noch nie dort, bei meinen verhergegangenen drei Besuchen 2007, 2010 und 2013. Jetzt also der vierte Vegas-Trip und der dritte mit Bruder K. Die 17 Stunden Hinreise ist relativ schnell vergangen oder zumindest denkt man keine Sekunde mehr über die Strapazen – die man uns zweifellos ansah – nach, wenn man endlich geheiligten Boden betritt bzw. die Ankunftshalle des Flughafen Las Vegas McCarran International Airport.

Klar, dass man nach 17 Stunden Anreise erstmal eine Erfrischung braucht und was ist erfrischender als Fiji Water? Höchstens noch Budwiser-Bier, was im Prinzip dasselbe ist wie Fiji Water nur mit ein bißchen Biergeschmack. Ich mags trotzdem.

Wir steigen im Linq Hotel direkt am Las Vegas Strip gegenüber vom Caesars Palace ab. Für ca. 30 Euro die Nacht ist das ein echtes Schnäppchen. Das Hotel hieß bei meinem letzten Vegas Besuch vor zwei Jahren noch Quad und wurde sehr gut renoviert. Die angrenzende Fußgängerzone mit dem Riesenrad Highroller kann sich auch sehen lassen.

Die Fahrt im mittlerweile höchsten Riesenrad der Welt war eines der absoluten Highlights in Vegas. Wir haben uns für je 35 Dollar die 30-Minuten-Fahrt in einer Bar-Gondel herausgelassen. Es gibt insgesamt 6 Gondeln in denen eine Bar mit Barkeeperin ist. Normalerweise passen bis zu 25 Leute in eine Gondel. Wir hatten aber Glück und um halb sechs wollte außer uns kein anderer fahren. Nicht nur, dass wir so nicht anstehen mussten – besser – wir hatten die Gondel und die dazugehörige Barkeeperin für uns alleine! Ein Traum! Um eine Gondel exklusiv zu mieten zahlt man normalerweise mehr als 1000 Dollar. Wir haben sie für 70 Dollar bekommen. Gute Deal! Das Rad bewegt sich schön langsam und man hat lange was von der Aussicht über Las Vegas. Wir haben es bei Tageslicht gemacht – bei Nacht ist es aber bestimmt auch nicht schlecht. 30 Minuten und 5 starke Drinks später steigen wir nur ungern, aber sehr glücklich aus der Gondel. Ich wäre am liebsten noch eine Runde gefahren, allerdings gibts in der Gondel keine Toilette.

Ein weiteres Highlight war der Helicopter-Flug über den Las Vegas Strip bei Nacht. Wir wurden von einem Kleinbus am Hotel abgeholt und zu einem Flugplatz außerhalb von Las Vegas gebracht. Dort stiegen wir mit zwei anderen in den Helicopter. Die anderen durften leider vorne sitzen, aber auch so war mein erster Helicopter-Flug ein unvergessliches Erlebnis. Auf und ab am Las Vegas Strip und über Downtown zu fliegen, wenn es dunkel ist – wow! Der Flug dauerte gerade mal 15 Minuten, dann sind wir wieder am Flugfeld gelandet.

Die meiste Zeit unseres Vegas-Trips verbrachten wir natürlich in Casinos. Vor allem das SLS (Ehemals Sahara) ist eine positive Neuerung mit eleganter Ausstattung, sehr guten Blackjack-Regeln und einem noch besseren Whiskey Sour. Wir haben viele Stunden Blackjack gespielt. Leider lief es bei mir in den ersten Tagen alles andere als erfolgreich, so dass ich meine Blackjack Karriere fast schon an den Nagel hängen wollte und mich lieber bunten Spielautomaten widmete. Aber das macht einen auf Dauer auch nicht glücklich, also kehrte ich mit geringeren Einsätzen zurück an den Blackjack-Tisch und verbuchte meine Verluste als außerplanmäßige Betriebsausgaben, die ich bald schon wieder mit meiner Blackjack-Webseite http://www.blackjack-vegas.de eingenommen hatte. Spielerisch war ich vom Vegas-Trip aber dennoch ein wenig enttäuscht, da ich mit großen Erwartungen an die Sache rangegangen war, nachdem ich bei meinem Karibik-Urlaub mehr als tausend Euro bei Blackjack gewonnen hatte. Vegas ist scheinbar kein gutes Pflaster mehr für mich zum Zocken. Aber man fährt auch nicht wirklich nach Las Vegas um etwas zu gewinnen.

Wenn wir nicht spielten, dann schauten wir uns irgendwo Eishockey-Spiele der LA-Kings an oder  fraßen uns durch das kulinarische Angebot der Zockerstadt. Besonders auf den neueröffneten Shake Shack Burger im New York New York freute ich mich, weil ich bereits vor zwei Jahren in New York den besten Burger der Welt im Shake Shack gegessen hatte. K bevorzugte allerdings den In & Out Burger, für den wir am Ostersonntag extra die zwei Kilometer abseits vom Strip gelaufen waren um festzustellen, dass er geschlossen hat. Am Tag darauf haben wir dann dafür zwei Burger dort gegessen. Man fährt auch nicht zu unbedingt zum Abnehmen nach Las Vegas.


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