[virtuelle Couch] Interview mit Gudrun Gülden

Hallo Ihr Lieben und einen wunderschönen Sonntag Nachmittag!

[virtuelle Couch] Interview mit Gudrun GüldenHeute darf ich Frau Gudrun Gülden bei mir begrüßen. Sie ist die Autorin des spannenden Thrillers "Mord im Schlachthof", der beim Klarant Verlag im Januar schienen war. 




1. Können Sie unseren Lesern verraten seit wann Sie schreiben?

Noch bevor ich schreiben konnte, habe ich meine Eltern durch abstruse Geschichten verblüfft, die ich mir ausgedacht habe. In der Schule waren die Aufsätze meine liebste Beschäftigung, allerdings habe ich auch den einen oder anderen Lehrer zum Haareraufen gebracht, da meine Geschichten nicht immer konform zur Aufgabenstellung waren. Das erste Mal, dass ich ernsthaft gedacht habe, dass ich eine Schriftstellerin werden möchte, war von 32 Jahren, an meinem 20. Geburtstag. Da habe ich ein Buch von Nabokov geschenkt bekommen und seitdem ich es gelesen hatte, wollte ich nur noch schreiben. Es folgten Jahre, in denen das Schreiben immer die zweite Geige gespielt hat - beruflich, aber nie vom Herzen her. Ich habe immer geschrieben, aber lange Jahre einen Bürojob ausgeübt, in dem ich allerdings das Schreiben kultiviert habe. So habe ich z.B. jeden Freitag eine Mail an alle meine mitarbeiter geschrieben, für die ich mir sehr viel Zeit genommen habe, sie mit Witz und Pfeffer gewürzt habe. Mit 50 Jahren habe ich den Bürojob an den Nagel gehängt und das Schreiben zu meiner Profession gemacht. Und da komme ich auch gleich zur zweiten Frage.

2. Wie heißt denn ihr erstes Werk oder ist es ein Schubladenmanuskript?

Mein erstes Werk ist in der Tat ein Schubladenmanuskript. Es war das Buch, was ich immer schreiben wollte und ich habe mich an keinen Rat von diversen Anleitungen zum Autorendasein gekümmert und es so geschrieben, wie ich es vom Innersten her wollte. Fakt: Es ist ein tolles Buch, passt aber in keine Schublade des Vertriebs. Es ist zur Hälfte ein politischer Roman, zur Hälfte Liebesgeschichte, spielt im Ruhrgebiet der 1980er Jahre und handelt von einem jungen Mädchen, die einen einsamen Kampf gegen die Atomkraft führt. Sie fährt nach Gorleben, wo der Widerstand gegen das Zwischenlager mit einem Hüttendorf begann. Ein wunderbares Buch und ich bin sicher, dass ich es noch in die Buchläden bekommen. Ansonsten habe ich noch Kurzgeschichten geschrieben.

3. Wurden Ihre Kurzgeschichten denn veröffentlicht oder bekommen Sie jetzt durch den Klarant Verlag die Möglichkeit dies zutun. 

Die Kurzgeschichten wurden lediglich im Internet auf der HP des Forums Schreiblust veröffentlicht, ich weiß nicht, ob das als Veröffentlichung gilt. Es sind Geschichten ganz unterschiedlicher Genres. Ich kann Ihnen gerne welche schicken....

4. Das Schubladenmanuskript hört sich wirklich sehr spannend

[virtuelle Couch] Interview mit Gudrun Güldenan. Ich hoffe für Sie, dass Sie einen Verlag finden, der ihn veröffentlicht. Haben Sie denn schon mal über Selfpublishing nachgedacht?
Ja, habe ich, aber ich habe, glaube ich, noch nicht alle Möglichkeiten des Marktes ausgeschöpft. Ich habe lediglich Agenten angeschrieben. Ich plane jetzt, auch direkt Verlage anzuschreiben.

5. Haben Sie schon mal überlegt eine eigene Homepage anzulegen und dort ihre Werke vorzustellen?

Ja, das habe ich vor.

6. Mit ihrem Roman "Mord im Schlachthof" haben Sie ein sehr brisantes Thema angesprochen. Was stand als erstes auf dem Plan? Der Krimi oder das Thema Massentierhaltung und Fleischmafia?

Erst war das Thema Krimi da, ich liebe Krimis und wollte unbedingt einen schreiben. Da ich mich schon seit langer Zeit mit dem Thema Tierschutz beschäftige, stieß ich auf den Fall eines belgischen Tierarztes, der von der Pharmaindustrie ermordet wurde. Das hat es tatsächlich gegeben. Und so kam ich zu dem Thema.

7. Dann kommt ihr Roman ja eher schon an einen Tatsachenbericht. Das freut mich. Durften sie sich denn an diesen Ermittlungen etwas abschauen? Der Tierschutz und Misshandlung von Tieren ist ja aktuell sehr oft in den Medien. Wie ich gelesen habe engagieren Sie sich auch bei Tierschutzorganisation. War das auch ein Grund für den Roman? 

Den Fall aus Belgien habe ich nur in den Zeitungen verfolgt, als er schon abgeschlossen war.

Ja, mir liegt das Wohl der Tiere sehr am Herzen und durch meine Arbeit in den Organisationen bekomme ich viel von dem Elend mit, das Nutztiere erleiden müssen. Ich habe es als sehr sinnerfüllend empfunden, über das Thema zu schreiben, auch wenn die Recherchen dazu oft sehr an meine Grenzen gingen.


8. Haben Sie schon darüber nachgedacht einen Folgeroman zu "Mord im Schlachthof" geben könnte und Kommissarin Lohenkamp nochmals ermitteln zu lassen?

Ja, auf jeden Fall! Habe schon mit den Recherchen begonnen. Auf Petra Lohenkamp kommt eine ganz brisante Ermittlung zu...

9. Welches Genre lesen Sie persönlich denn gerne?

Krimis! Krimis! Krimis!

10. Wie würden Sie sich selbst beschreiben?

Das finde ich schwierig...
Ich bin sehr tierlieb und Mitglied in mehreren Tierschutzorganisationen.
Ich koche sehr gerne, bin fast Veganerin (ich esse die Eier von den eigenen Hühnern, sonst nur Planzliches).
Ich bin sehr häuslich, am liebsten verbringe ich die Abende mit meinem Mann und unserem Hund mit einem leckeren Essen auf dem Sofa und schaue Serien.
Ich putze ungern, habe es aber gerne ordentlich und sauber, was aber schon wegen der ganzen Tiere nicht hinhaut.
Ich gehe gerne mit meinem Pferd und dem Hund durch den Wald spazieren. 
Ich schreibe gerne und denke mir gerne Sachen aus. Meine Phantasie geht oft mit mir durch, das fällt mir besonders bei meinen Träumen auf, die sehr abenteuerlich sind.
Ich bin sowohl schüchtern, als auch forsch, das kommt auf die Tagesform an.
Ich mag gerne allein sein, damit ich Zeit zum Schreiben habe.

11. Würde Sie es nicht reizen mal einen Liebesroman zuschreiben?
auf jeden Fall, ich liebe Liebesromane. Ich lese sie aus allen Zeiten gerne, vom 19.Jh. bis heute...
12. Was wünschen Sie sich für Ihre Zukunft?
Es darf so bleiben, wie es ist. Ich bin im Moment zufrieden. Ich lebe zufrieden mit Mann und Tieren in einem kleinen Häuschen im Taunus und kann schreiben. Mehr will ich für mich nicht.

Ich danke Ihnen, dass Sie sich die Zeit genommen haben, mir meine Fragen zu beantworten. 
Wer noch mehr über Gudrun Gülden wissen möchte, klickt einfach hier.

Wer jetzt neugierig geworden ist, dem kann ich eine Seite empfehlen, bei der Frau Gülden auch schon Rede und Antwort gestanden hat. 

Tierschutz geht uns an an 

Bei Amazon kann der Thriller natürlich erworben werden, den ich nur wärmsten empfehlen kann. 
Meine Rezension zum Buch findet Ihr hier.


Ich wünsche Euch noch einen schönen und sonnigen  Tag 
Eure Beate 

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