Villa Mylius Vigoni am Comer See

Von Isiano

Ciao amici, viele Comer See Besucher verlieben sich in Menaggio, ein lebhaftes, von Bergen umgebenes Städtchen mit einer wundervollen Seepromenade und alten, engen Gassen. Die Schönheit dieser Gegend wusste auch der in Mailand lebende Frankfurter Bankkaufmann und Unternehmer Heinrich Mylius (1769-1854) zu schätzen.
Deshalb erwarb er 1829 für seinen Sohn Julius und dessen Braut Luigia Vitali eine Villa oberhalb des Comer Sees in Loveno, einem Stadtteil von Menaggio. Die traumhafte Lage und der zauberhafte Blick auf den Comer See hatten Heinrich Mylius zum Kauf dieses Hauses inspiriert. Er ließ das Haus um eine zusätzliche Etage und zwei Seitenflügel erweitern. An der Hausfassade wurden in extra dafür geschaffenen Nischen Büsten von Künstlern und Berühmtheiten seiner Zeit ausgestellt. Ein ganz besonderes Ambiente schuf er in den mit Grisailles-Malereien geschmückten und mit wertvollen Möbeln und Gemälden ausgestatteten Innenräumen.

Leider starb Heinrich Mylius Sohn Julius bereits kurz nach seiner Hochzeit. Die junge Witwe heiratete in zweiter Ehe Ignazio Vigoni. Der letzte Nachkomme aus dieser Verbindung, ihr Enkel Ignazio Vigoni junior, starb 1983 und vermachte die Villa Mylius Vigoni mit allem Inventar und dem weitläufigen englischen Park der Bundesrepublik Deutschland.
Heute ist die Villa nicht nur eine Gedenkstätte an die Familie Mylius Vigoni, sondern auch ein Ort für besondere kulturelle Veranstaltungen und Events. In diesem Jahr findet bis zum 16. Dezember die Ausstellung „Das Schöne, das Nützliche und das Aufrichtige“, Goethe und Mylius statt.

Cari amici, ein Ausflug nach Menaggio-Loveno zur Villa Mylius Vigoni ist absolut empfehlenswert. Ihr solltet euch dieses Erlebnis nicht entgehen lassen. Bis Ende Oktober, immer donnerstags um 14.30 Uhr, könnt ihr das gesamte Anwesen und den Park mit seinen bezaubernden Aussichtspunkten besichtigen. Im August ist die Villa geschlossen.

Tanti saluti e a presto
Rosa Maria Lamberti