Vietnamesisch gehört zu denMon-Khmer-Sprachen, die wiederum eine Unterabteilung derAustroasiatischen Sprachen bilden, letztere eine der großenSprachfamilien in Asien. Diese genetische Verwandtschaft mag für unserst einmal nur nebensächlich sein, denn diese Information wird unskaum beim Erlernen der Sprache helfen, denn die meisten von unswerden wahrscheinlich kein Khmer können. Die Verwandtschaft zwischenKhmer und Vietnamesisch ist übrigens schon sehr frühauseinander gegangen. Während Englisch und Deutsch ja noch sehr vieleGemeinsamkeiten haben, die das Erlernen der jeweiligen Spracheerleichtern, ist dies bei Khmer und Vietnamesisch nicht der Fall.
Die Zugehörigkeit zu denSprachfamilien sagt aber viel über die Entwicklungen aus. Währenddie südvietnamesischen ethnischen Minderheiten häufigaustronesische Sprachinseln bilden wie z.B. die Cham oder Rhade,bilden die Mon-Khmer-Sprachen einen geschlossenen Raum inSüdostasien. Laotisch und Thai gehört schon wieder zu denThai-Kadai-Sprachen. Irgendwann also, müssen Gruppen sich alsoabgelöst, vermischt und abgegrenzt haben. Die Mon-Sprachen sinddabei bereits ausgestorben. Lediglich Khmer und Vietnamesisch sindSprachen mit einer weiten Verbreitung. Zu den weiterenMon-Khmer-Sprachen gehören Muong, Katu und Bahnar.
Dass Vietnamesisch zu denMon-Khmer-Sprachen gehört ist insofern interessant, dass Linguistendiese Sprachfamilie aus Zentralasien verfolgen können. Zu weiterenSprachen in dieser Familie gehören die Munda-Sprachen in Indien.Sprachen sind ja nichts transzendentes, sondern werden von SPRECHERNgesprochen. Wenn also Munda und Vietnamesisch über hundert Eckenverwandt sind, müssen die Sprecher in der Vergangenheit zumindestintensiven Kontakt gehabt haben. Und diese Information ist zumindestfür mich als Archäologen dann wieder sehr interessant, auch wennsie zum Erlernen der Sprache nicht wirklich beiträgt.
Das wissenschaftliche Material zu denMon-Khmer-Sprachen ist bislang noch sehr übersichtlich. Verschweigenwill ich auch nicht, dass einige Linguisten die Zuweisung zu dieserSprachfamilie anzweifeln. Das Problem besteht ja darin, dassLinguisten mit dem modernen Vietnamesisch arbeiten, evtl. einigefrühere Sprachstadien mit einbeziehen können, aber aus derVergangenheit ja keine Sprecher mehr haben. Das moderne Vietnamesischbesitzt ja viele Einflüsse aus verschiedenen Sprachen. Es gilt nun,hier festzustellen, welches Stratum sich zur Einordnung eignet. Ein(hinkendes) Beispiel: bơ heißt Butter, ga Bahnhof. Beide Wörterentstammen dem Französischen (beurre bzw. gare). Die Existenz dieserWörter sagt nun nicht, dass Vietnamesisch eine romanische Spracheist, sondern dass ein Einfluss bestand. Und dieses Beispiel kann maneben auch auf die anderen Sprachen wie Khmer übertragen. SindKhmer-Wörter in das Vietnamesische eingegangen, weil eine echteBeziehung bestand oder einfach nur, weil es benachbart siedelndeVölker waren? Hinzu kommt natürlich noch, dass Volk und Sprache jaauch nicht unbedingt das gleiche sein müssen.Dementsprechend ist esschwierig, die Geschichte des Vietnamesischen zu rekonstruieren.
Der derzeitige Stand ist, dass dasVietnamesische eine Mon-Khmer-Sprache ist. Das muss aber nicht sobleiben, denn ältere Sprachstadien wurden meines Wissens noch garnicht wirklich wissenschaftlich ausgearbeitet und verglichen.
Die Zugehörigkeit zu denSprachfamilien sagt aber viel über die Entwicklungen aus. Währenddie südvietnamesischen ethnischen Minderheiten häufigaustronesische Sprachinseln bilden wie z.B. die Cham oder Rhade,bilden die Mon-Khmer-Sprachen einen geschlossenen Raum inSüdostasien. Laotisch und Thai gehört schon wieder zu denThai-Kadai-Sprachen. Irgendwann also, müssen Gruppen sich alsoabgelöst, vermischt und abgegrenzt haben. Die Mon-Sprachen sinddabei bereits ausgestorben. Lediglich Khmer und Vietnamesisch sindSprachen mit einer weiten Verbreitung. Zu den weiterenMon-Khmer-Sprachen gehören Muong, Katu und Bahnar.
Dass Vietnamesisch zu denMon-Khmer-Sprachen gehört ist insofern interessant, dass Linguistendiese Sprachfamilie aus Zentralasien verfolgen können. Zu weiterenSprachen in dieser Familie gehören die Munda-Sprachen in Indien.Sprachen sind ja nichts transzendentes, sondern werden von SPRECHERNgesprochen. Wenn also Munda und Vietnamesisch über hundert Eckenverwandt sind, müssen die Sprecher in der Vergangenheit zumindestintensiven Kontakt gehabt haben. Und diese Information ist zumindestfür mich als Archäologen dann wieder sehr interessant, auch wennsie zum Erlernen der Sprache nicht wirklich beiträgt.
Das wissenschaftliche Material zu denMon-Khmer-Sprachen ist bislang noch sehr übersichtlich. Verschweigenwill ich auch nicht, dass einige Linguisten die Zuweisung zu dieserSprachfamilie anzweifeln. Das Problem besteht ja darin, dassLinguisten mit dem modernen Vietnamesisch arbeiten, evtl. einigefrühere Sprachstadien mit einbeziehen können, aber aus derVergangenheit ja keine Sprecher mehr haben. Das moderne Vietnamesischbesitzt ja viele Einflüsse aus verschiedenen Sprachen. Es gilt nun,hier festzustellen, welches Stratum sich zur Einordnung eignet. Ein(hinkendes) Beispiel: bơ heißt Butter, ga Bahnhof. Beide Wörterentstammen dem Französischen (beurre bzw. gare). Die Existenz dieserWörter sagt nun nicht, dass Vietnamesisch eine romanische Spracheist, sondern dass ein Einfluss bestand. Und dieses Beispiel kann maneben auch auf die anderen Sprachen wie Khmer übertragen. SindKhmer-Wörter in das Vietnamesische eingegangen, weil eine echteBeziehung bestand oder einfach nur, weil es benachbart siedelndeVölker waren? Hinzu kommt natürlich noch, dass Volk und Sprache jaauch nicht unbedingt das gleiche sein müssen.Dementsprechend ist esschwierig, die Geschichte des Vietnamesischen zu rekonstruieren.
Der derzeitige Stand ist, dass dasVietnamesische eine Mon-Khmer-Sprache ist. Das muss aber nicht sobleiben, denn ältere Sprachstadien wurden meines Wissens noch garnicht wirklich wissenschaftlich ausgearbeitet und verglichen.