Vierte und fünfte Prozesswoche um Michael Jackson's Tod - Anklage gegen Leibarzt Conrad Murray

Vierte und fünfte Prozesswoche um Michael Jackson's Tod - Anklage gegen Leibarzt Conrad Murray

Bild via commons.wikimedia.org ( © Taty2007)


In der vierten und fünften Prozesswoche gegen Michael Jackson's Leibarzt Dr. Conrad Murray, welcher wegen Totschlags vor Gericht steht, sagten unter anderem ehemalige Patienten Murrays, ein Suchtexperte, ein Anästhesist, und ein Propofol-Experte aus.
Erkenntnisse der vierten Woche:
  • Die Verteidigung von Dr. Conrad Murray behauptet, dass Dr. David Adams, ein weiterer Arzt von Michael Jackson,  dem Musiker ebenfalls Propofol verabreicht hatte. Dies passierte bei vier zahnärztlichen Behandlungen. Adams bestreitet allerdings, Michael Jackson Propfol gegeben zu haben, damit dieser schlafen konnte. Laut Dr. Murray wollte Michael Jackson Dr. Adams als Arzt während seiner "This is it"-Tour haben. Als Gage sah Dr. Adams über $1 Millionen vor, so Dr. Murray.
  • Propofol-Experte Dr. Steven Shafer sagte aus, dass Dr. Murray 17 Richtlinien beim medizinischen Umgang mit und der Verabreichung von Propofol verletzt habe. Laut Shafer ist Michael Jackson gestorben, weil seine Zunge seinen Hals blockiert hatte. Er hätte gerettet werden können, hätte man sein Kinn angehoben. Des Weiteren schloss Dr. Shafer aus, dass sich Jackson selber Propofol verabreicht hatte - ein Hauptargument von Dr. Murray's Anwälten.

Erkenntnisse der fünften Prozesswoche:
  • Die Anwälte von Dr. Conrad Murray beschuldigten die Polizei von Los Angeles, bei der Sicherung von Beweisen in Michael Jackson's Haus geschlampt zu haben. Beispielsweise wurde nicht genug Kopien von den Videos der Überwachungskameras an Jackson's Haus gemacht. Somit kann nicht richtig nachvollzogen werden, wer in den letzten 24 Stunden in dem Haus von Michael Jackson war. Ein Überwachungsspezialist der LAPD gab gegenüber dem Gericht an, dass die Kamerabänder nach 24 Stunden mit neuem Material überschrieben werden und das es unmöglich sei, altes und ungesichertes Material wieder zu beschaffen. 
  • Die Verteidigung von Dr. Murray hat ihre ersten Zeugen präsentiert: Zwei Polizeibeamte, ein Arzt von Michael Jackson (der ihn 15 Jahre lang behandelt hatte) sowie eine Krankenschwester von Jackson. 
  • Demnach sagte einer der Polizisten aus, dass Michael Jackson's Bodyguard Alberto Alvarez, welcher zum Todeszeitpunkt des Musikers anwesend war, gegenüber der Polizei das Narkotikum Propofol verschwiegen hatte. Erst zwei Wochen nach Jackson's Tod machte er reinen Tisch. Er gab zu Protokoll, dass Dr. Murray ihn angewiesen hatte das Propofol aus Jackson's Schlafzimmer zu beseitigen, noch bevor die Polizei gerufen wurde.  
  • Dr. Allan Metzger, ein Arzt von Michael Jackson, erklärte in der Zeugenrunde, dass Jackson seit mehr als 15 Jahren an Schlafproblemen litt und seit April 2009 von Metzger entsprechende Medikamente verschrieben haben wollte. 
  • Jackson's persönliche Krankenschwester gab vor Gericht an, den King of Pop gebeten zu haben, nicht Propofol zu nehmen. Ihrer Meinung nach ist das Medikament Propofol hochgradig gefährlich. Des Weiteren wurde sie kurz vor Jackson's Tod, am 21. Juni, von einem seiner Bodyguards angerufen. Dieser soll aufgebracht gewesen sein und erzählte ihr, dass ein Teil von Jackson's Körper heiß und der andere kalt sei. Sie wies ihn daraufhin an, Jackson umgehend ins Krankenhaus zu bringen. 
  • Suchtexperte Dr. Robert Waldman sagte aus, dass Michael Jackson, wenige Monate vor seinem Tod, ebenfalls abhängig von dem Schmerzmittel Demerol war. Eine Nebenwirkung dieses Medikamentes ist Schlaflosigkeit. Dagegen wurde Michael Jackson von Dr. Murray mit dem Narkotikum Propofol "behandelt", welches letztendlich zu seinem Tod geführt hatte.
  • Der Anästhesist und Propofol-Experte Dr. Paul White erklärte vor Gericht die Theorie, wonach sich Michael Jackson selber umgebracht hatte indem er sich eigenständig Propofol verabreicht hatte. Genau diese Logik schließt seine Kollege Dr. Steven Shafer allerdings aus.

Am Ende der fünften Prozesswoche war Kathy Hilton, die Mutter von Hotelerbin Paris Hilton, ebenfalls im Gerichtssaal anwesend. Kathy und Michael Jackson gingen auf dieselben Privatschule und ihre Familien kennen sich seit Jahrzehnten. Kathy war demzufolge bei dem Prozess dabei, um Jackson's Familie moralisch zu unterstützen.
Zusammenfassungen zu den anderen Prozesswochen findet ihr hier: 1. Woche, 2. Woche, 3. Woche

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