Das Resultat sind keine abgehobenen Schöpfungen sein, die allein ein Friseur mit all seinem Equipment realisieren kann. Wer ein Land, einen Verlag, ein Ministerium oder eine Karriere verwalten hat, dem bleibt keine Zeit für aufwendige Fönfrisuren. Alle vier Herren, einheitlich gescheitelt, konzentrierten sich deshalb auf alltagstaugliche, unkomplizierte Kreationen, die einen großen Reiz entfalten: Das Äußere wird aufgewertet, der Träger erhält zusätzliche Ausstrahlung und Eleganz durch eine knapp angeschnittene Stirn, die im Zusammenspiel von Schnitt und Farbe den individuellen Charakter unterstreicht und damit die Schönheit, die in jedem Menschen steckt, offenbart: Die betonartige, aber dennoch dunkel anmutende Ader-Struktur der zum Teil mit einer speziellen Coloration eingefärbten Frisur gibt ihrem Träger eine aufsehenerregende Einzigartigkeit, die hin heraushebt aus der Masse und allzu weich verlaufenden natürlichen Gesichtskonturen einen entschlossenen Zug ins Bestimmende gibt.
Das Geheimnis der Frisurenerfolgs, dem aktuell zahlreiche Prominente folgen, liegt in der konsequenten Durchfeuchtung. Dazu wird das nasse Haar einfach unter Einsatz von Arganöl aus Ausscheidungen von marokkanischen Bergziegen über eine große Rundbürste geföhnt. Kombiniert mit Volumenschaum entsteht eine brettartige, sowohl fürs Ministerbüro wie für die Vorstandsetage oder das Fernseh- oder Sportstudio taugliche kraftvolle, lockenfreie Frisur. Wichtig dabei ist die nicht auf unbedingte Sparsamkeit zielende Anwendung einer rückfettenden, glanzverleihenden Creme nebst passendem Haarspray. Das Resultat ist eine skulpturale Frisur, die der männlichen Anmut huldigt und zugleich modisches Stilbewusstsein demonstriert.
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