Knoblauch gehört für mich zu einem DER Superfoods überhaupt. Ich finde, bevor man zu den exotischen und teils ziemlich kostspieligen Superfoods greift, darf man ruhig mal den Knoblauch aus dem Supermarkt mitnehmen und ihn in der Küche verarbeiten. Knoblauch wird heute schließlich nicht umsonst in so ziemlich jedem Land und in jeder Kultur und Küche verwendet. Einerseits besticht die Knolle dank seiner Schwefelbestandteile durch ihren zumindest meiner Ansicht nach tollen Geschmack und wiedererkennbaren Geruch. Andererseits hat sie auch wahrlich beeindruckende gesundheitliche Eigenschaften.
KNOBLAUCH 1×1 - die GeschichteSchon die Ägypter haben auf die stärkende Wirkung von Knoblauch gebaut und zur Kräftigung während des Pyramidenbaus an den Knollen geknabbert. Selbst den Pharaonen wurden Knoblauchknollen mit ins Grab gelegt. Vielleicht rührt daher die Verbindung mit Vampiren?! Irgendein Science Fiction Mensch wird das schon irgendwo in der Geschichte aufgeschnappt haben und sich gedacht haben: DAS ist Material für Hollywood. Wie auch immer. In Rom wurde Knoblauch zu medizinischen Zwecken angepflanzt, im Mittelalter sollte das Gewächs dabei helfen vor der Pest zu schützen und im ersten Weltkrieg wurde Knoblauch verwendet um Wunden zu desinfizieren und Infektionen vorzubeugen. Knoblauch hat sich also gut gehalten und kann auf ziemlich viele Stories zurückblicken. Während unsere Vorfahren bereits von der Heilkraft der Knoblauchknolle überzeugt waren, können wir seine Wirkung heute dank zahlreicher Studien sogar belegen.
KNOBLAUCH 1×1 - die Fakten für Gesundheit und WohlbefindenÜber 5000 Studien sprechen von der antibakterielle Wirkung von Knoblauch und seinem Effekt auf unsere Gesundheit und im Einsatz gegen Krankheiten. Vor allem Herzerkrankungen, Schlaganfälle, Krebs und diverse Infekte sollen durch den regelmäßigen Konsum von Knoblauch vorgebeugt und zum Teil verbessert werden können. Vor allem Ablagerungen in den Arterien sollen durch den gezielten Einsatz von Knoblauchextrakt revidierbar sein und so das Voranschreiten von Herzerkrankungen unterbinden. Allium Gewächse, zu welchen auch Knoblauch oder Zwiebel gehören, sollen außerdem dank ihrer Schwefelkomponenten einen besonders positiven Effekt auf Krebszellen haben. In einer französischen Studie konnte man sogar einen Rückgang an Brustkrebs feststellen, nachdem die Probanden verstärkt auf Knoblauch und weitere Allium Gewächse zurückgegriffen haben. Selbst das Risiko für Pankreaskrebs soll bei einem hohen Knoblauch-, Zwiebel- und Gemüsekonsum um über 50 Prozent geringer sein als bei all jenen die diese Gewächse nicht konsumieren. Dank des Bestandteils Allicin in Knoblauch, kann das gute Stück sogar in den kalten Wintermonaten zur Vorbeugung gegen Krankheiten eingesetzt werden und wird dank keimtötender Eigenschaften auch bei Darmproblemen verabreicht. Studien zeigen, dass all jene die über mehrere Wochen hinweg Knoblauch oder Knoblauchextrakt zu sich nehmen, weitaus weniger anfällig für Infekte sind als all jene die das eben nicht tun. Besonders toll ist, dass Knoblauch nicht nur die Durchblutung fördert, sondern auch dabei hilft den Blutzuckerspiegel zu regulieren, was sich über kurz oder lang sogar auf all jene mit Diabetes positiv auswirken kann.
Besagter wertvoller Bestandteil im Knoblauch - Allicin - entsteht übrigens nur wenn Knoblauch zerkleinert wird. Unter dem Einfluss von Luft reagieren verschiedene Enzyme miteinander und Allicin entsteht. Letzteres sorgt dann dafür, dass antioxidativ wirksame Enzyme in unserem Blut erhöht werden und so freie Radikale besser abgefangen werden können. Genau deshalb soll man Knoblauch auch immer zerkleinert oder gepresst konsumieren und vor der Weiterverarbeitung rund 10 Minuten ruhen lassen damit sich auch alle wichtigen und wertvollen Wirkstoff entfalten können. Danach kann er durchaus auch erhitzt werden ohne seine Eigenschaften zu verlieren. Außerdem sollte Knoblauch immer trocken und bei Raumtemperatur gelagert werden und in Verbindung mit einer Mahlzeit konsumiert werden. Ansonsten könnte das dank der Schärfe des Knoblauchs auf den Magen schlagen. Übrigens, schon eine Knoblauchzehe pro Tag wäre optimal um die eigene Gesundheit zu unterstützen! Viel mehr ist gar nicht nötig und vermutlich auch ziemlich gesellschaftsuntauglich. Kleiner Tipp: Das Kauen von Petersilie hilft dabei den Knoblauchgeruch zu unterdrücken.
Was man alles mit Knoblauch machen kann? Einiges. Mein Favorit ist aber eingelegter Knoblauch. Erstens macht das die Sache vor allem für all jene mit Verdauungsbeschwerden verträglicher und man nutzt auch gleich noch den Vorteil eingelegter Lebensmittel und füttert den Darm mit wertvollen Bakterien. Der eingelegte Knoblauch lässt sich danach toll in Pasta Gerichten oder Salatdressings verarbeiten. Viele Leute essen eingelegten Knoblauch auch einfach so. Ich persönlich verwende hingegen oft nur das Wasser in dem der Knoblauch eingelegt wurde, um bestimmten Gerichten nur eine ganz feine Knoblauchnote zu verpassen.
Eingelegter Knoblauch ZUTATEN2 Knoblauchknollen
3 TL Himalaya Salz (ungefähr 1 TL pro 100ml)
Wasser
Optional: Chiliflocken, Lorbeerblatt, Oregano
Die Knoblauchzehen von ihrer Haut befreien und zusammen mit den Gewürzen in ein Behältnis aus Glas geben. Das Salz im Wasser auflösen und im Anschluss über den Knoblauch gießen. Nur so viel Wasser einfüllen, damit bis zum oberen Rand des Glases rund 2 Zentimeter Luft bleiben. Den Deckel einfach locker oben aufsetzen. Das Ganze kann nun für 3 bis 4 Wochen in der Küche an einem ruhigen Ort gelagert werden. Schon nach ein paar Tagen fängt der Knoblauch an zu blubbern. Man sollte also unbedingt immer wieder mal nachschauen und die entstehende Luft entweichen lassen. Sobald der Knoblauch dunklere Stellen entwickelt, ist er verzehrfertig und sollte im Kühlschrank gelagert werden (bis zu 6 Monate). Tipp: Wer viele Kräuter in seinem Gemisch verwendet, sollte sich ebenso einen sauberen Stein zulegen der den Knoblauch und die Gewürze unter Wasser hält. Schwimmt der Knoblauch oder ein Gewürz über Wasser, kann es zu Schimmel kommen. Als Vorsichtsmaßnahme kann man auch immer wieder mal umrühren.
Bildquelle: Belinda Probst für Under the Walnut Tree