Viel Lärm um nichts

Ich habe das ganze Interview gelesen (Teil 1 und Teil 2). Und dann erst einige Medienberichte dazu.
Ganz interessant fand ich, was der Papst gesagt hat:

“Wir sollten uns unseren Glauben nicht durch vielfältige Einzelheiten zerreden lassen, sondern doch zu allererst seine Größe immer wieder vor Augen haben. Ich kann mich erinnern: Wenn ich in den achtziger, neunziger Jahren nach Deutschland kam, wurde ich um Interviews gebeten, und ich wußte immer schon im voraus die Fragen. Es ging um Frauenordination, um Empfängnisverhütung, um Abtreibung und um ähnliche Probleme, die ständig wiederkehren. Wenn wir uns einfangen lassen in diese Diskussionen, dann fixiert man die Kirche auf ein paar Ge- oder Verbote, wir stehen da als Moralisten mit ein paar etwas altmodischen Ansichten, und die eigentliche Größe des Glaubens erscheint gar nicht. Daher meine ich, diese Größe unseres Glaubens immer wieder herauszustellen, ist etwas ganz Grundlegendes, wovon wir uns durch solche Situationen nicht abbringen lassen dürfen. “

Das war allerdings nicht Papst Franziskus, sondern der “enge Papst Benedikt“:

@Pontifex_de verlässt die enge Benedikt-Welt und ermutigt zu #Empathie, Achtung, Toleranz im Sinne des Evangeliums. http://t.co/KbYQtOTeko

— Ferdinand Kaineder (@fkaineder) September 21, 2013

Die Kaineders, die es besser wissen müssten als Standard-Redakteuere, dieser Medienwelt emotionalisieren und verzerren. Sie halten ihre eigenen Erwartungen bereits für die Wirklichkeit. Jedes Wort des Papstes, das der eigenen politischen Kampflinie entspricht, wird in den Himmel gelobt. Das ist nicht Dienst an der Wahrheit, sondern manipulative Machtpolitik, ganz weit weg vom Evangelium. Am liebsten würden sie Papst Franziskus jetzt bereits den Friedensnobelpreis übergeben wie damals Obama. Bevor Obama Kriege anzetteln möchte und Papst Franziskus doch den Zölibat nicht aufhebt. Ich kann mich nur der Einschätzung eines Regensburger Freundes anschließen: “Wer ehrlich und nüchtern hinschaut, wird entdecken, dass der neue Papst nichts sagt, was nicht seine Vorgänger genau so auch schon gesagt haben. Oder der viel geschmähte Katechismus. Was soll dann die Aufregung?” Meine Einschätzung zum Interview: Viel Lärm um nichts.


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