Heute ist wieder Videomontag und es geht um die paradoxe Situation unserer Nahrung in einer globalisierten Welt.
Hähnchenreste auf Reisen – Das Geschäft mit unserem Abfall
Es ist das Lieblingsessen unserer Kindheit: Hähnchen – gebraten, knusprig und saftig. In Deutschland werden jedes Jahr über 627 Millionen Masthähnchen geschlachtet – ein Billigprodukt, das sich dank moderner Produktionsmethoden und Turbomast jedermann jederzeit leisten kann.
Doch kaum jemand brutzelt sich heute noch ein ganzes Brathähnchen. Stattdessen kaufen die Bundesbürger viel lieber Brust oder Keule. Nur jedes fünfte Huhn geht noch im Ganzen über die Theke.
Bei rund 627 Millionen geschlachteten Masthähnchen im Jahr bedeutet das, dass die deutsche Geflügelindustrie gigantische Mengen Abfall produziert: Hälse, Karkassen, Innereien. Teile, für die es in Europa keine Abnehmer gibt und die die Hersteller eigentlich kostenpflichtig entsorgen müssten. Aber auch für diese Reste gibt es einen Markt in Afrika.
Katarina Schickling wirft einen Blick hinter die Kulissen der Geflügelindustrie und findet heraus: Deutsche Hähnchenschlachter verkaufen in Afrika all das, was Kunden hierzulande nicht essen mögen. Ein lohnendes Geschäft.
Denn jeder Erlös ist besser, als die Entsorgung der Teile in der Tierkörperverwertung zu bezahlen. Doch weil unsere Fleischreste in Afrika zu Dumpingpreisen verkauft werden, können lokale Geflügelzüchter nicht damit konkurrieren. Die Folge: In einigen afrikanischen Ländern ist die heimische Geflügelproduktion komplett zusammengebrochen.
In dieser Dokumentation erfahren wir den wahren Preis des Billiggeflügels.
Ich wünsche Euch viele nachdenkliche Minuten.
Meinen heutigen Beitrag schicke ich zur Blogparade einfach.nachhaltig.besser.leben. Derzeit ist mein Blog gerade Gastgeber.
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