„Haarspray“ von Jennifer Rostock beschreibt eindrucksvoll diesen naiven Moment einer kaputten Beziehung kurz vor dem großen Knall. Nur noch ein paar Augenblicke, dann zerspringt alles in tausend Teile und man blickt ratlos auf den Scherbenhaufen – aber davor lässt man nichts unversucht, alles irgendwie doch noch zusammenzuhalten …
Du sagst, wir bräuchten mehr Zeit miteinander, Zeit miteinander, du sagst, wir sind schon zu weit auseinander, weit auseinander – ich glaub, das stimmt so nicht.
Mag sein, dass die Teller im Schrank Risse bekommen, die Tapete an den Wänden vergilbt und das romantische Stillleben langsam verblasst – aber das hier ist noch kein Ende, nein, das kann man noch retten.
Wir brauchen nur etwas Haarspray, um die Blumen zu fixieren, den Moment einzufrieren.“