Video Kritik: Element4l


Video Kritik: Element4l

Veröffentlicht am 3. Juni 2013 | von Florian Kraner

Ist ein Physik-Plattformer der versucht, mit herkömmlichen Konventionen zu brechen und den Spieler zum Erlernen seiner eigenen Mechanik zu bringen. Eine Steuerung gibt es im herkömmlichen Sinn nicht.

Dem Spieler stehen vier Buttons zur Verfügung, mit denen er einen Partikel in eines von vier Elementen umwandeln kann. Das Partikel bewegt sich völlig passiv durch die Welt und der Spieler muss dabei versuchen, im richtigen Moment das passende Element zu wählen, um im Gegenspiel mit der Umgebung an sein Ziel zu kommen. Als Stein versinkt er zum Beispiel im Wasser, als Luftblase schießt er anschließend in ungeahnte Höhen.

Was sich auf dem Papier zwar noch recht entspannt anhört ist in der Praxis sehr viel gefinkelter: Das Spiel fordert rasch ein enormes Maß an Aufmerksamkeit ein, an den Hindernissen müssen exakte Element-Kombinationen ermittelt und auswendig gelernt werden, Spielraum für Fehler gibt es kaum. Das kann unter Umständen schon sehr frustrierend werden, denn um vom Checkpoint aus das nötige Momentum für einen erneuten Versuch aufzubauen benötigt man schon eine Menge Geduld. Zum Erlernen empfiehlt sich also auf jeden Fall der Easy-Modus, der in den Optionen versteckt liegt.

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Sobald man sich in Element4l eingearbeitet hat offenbart das Spiel seine ganze Tiefe: Im Race-Modus gilt es in den 16 Levels nicht nur Highscores zu brechen, das Spiel lädt auch Geist-Daten herunter, um den Spieler mit einem Durchlauf zu konfrontieren, der um ein Haar besser ist als der eigene. Der Drang, jeden Knopfdruck meisterhaft zu optimieren, ist nicht abzustreiten – ein erfreulich motivierendes Feature. Besonders hier entfaltet das Spiel sein Potential, wenn man mit der exakt aufgebauten Geschwindigkeit majestätisch durch die Umgebungen schießt.

Ebenfalls verdient der hochwertige Soundtrack eine Erwähnung: Hoch atmosphärische Klänge begleiten den Spielablauf und schaffen trotz des hektischen Spielablaufs ein ruhiges Ambiente. Als erfreulicher Bonus sind die Tracks, die eigentlich schon für sich alleine den Wert des Pakets abdecken, im Steam-Ordner enthalten.

Element4l hat es wohl noch nicht geschafft, die breite mediale Aufmerksamkeit zu erlangen, die neuen Indie-Releases heutzutage oft zuteil wird. Man darf sich dadurch aber nicht täuschen lassen: Das Spiel ist eine hochwertige Produktion und kann mit vergleichbaren Releases locker mithalten. Das Gefühl von Leichtigkeit, das entsteht, wenn man sich durch die anfangs harte Eingewöhnungsphase durchgebissen hat, ist gepaart mit der reichhaltigen Atmosphäre ein guter Grund, um einen näheren Blick zu riskieren.

Plattform: PC (Steam, Version getestet), Spieler: 1, Altersfreigabe (PEGI): KA, Release: 24.05.2013,
 http://i-illusions.com/element4l

Tags:4 von 5I-IllusionsIndiePCPhysik-PuzzlerPlattformerSteamVideo-Review

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Florian Kraner Aufgabenbereich selbst definiert als: Pixel-Fachmann mit Expertenausweis? Findet ”Das Fürchterliche muß sein Gelächter haben!” zutreffend.


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