Vor einigen Wochen surfte ich so durch die virtuellen Regale bei e*ay und stolperte über ein Paar kleiner Ohrringe, die mir zum einen gefielen und bei denen ich zum anderen interessant fand, dass sie noch auf dem originalen Displayschildchen montiert waren. Der Verkäufer datierte sie grob Anfang 20stes Jh und war sich bei dem Stein unsicher, vermutete Granat... beides falsch, aber dazu später. Ich gab ein recht niedriges Gebot ab, nur so just for fun.. und bekam den Zuschlag. Yeah :) Die Ohrringe (die beiden oberen Bilder) kamen, wirkten recht alt und waren sehr leicht. Granat konnte ich gleich ausschließen, war mir aber nicht sicher... vermutete Gagat oder evtl sogar sehr dunklen Bernstein. Und fragte mich nun, was ich tun sollte... sie auf dem Display lassen oder tragen. Nun fand ich, während ich noch grübelte, kürzlich einen Eintrag auf der Seite eines Auktionshauses und war überrascht. Ich sah auf den Bildern quasi ein identisches Paar. Hier wurde es dann auch schon wesentlich konkreter, ich recherchierte ein wenig und las, dass es sich um eine sehr standartisierte Schmuckform handelt, die in Frankreich und England (Witby) produziert wurde und Bestandteil von Trauerschmucksets (siehe auch: *klick* ) war. Die Datierung reicht vom um 1800 bis in die 1890ger. So gab es wohl in bestimmten Phasen der Trauer auch bestimmte Schmuckformen, die getragen wurden. Die "Victorianer" haben da ja einiges zelebriert... Das erklärte dann auch, dass man durchaus viel davon findet, wenn man sich ein wenig auf die Suche begibt. Das Material der "Steine" ist tatsächlich Gagat, also versteinertes Holz und läuft in diesem Zusammenhang meist unter der Bezeichnung "Jet" (*klick*). Ich fand bei einer französischen Anbieterin ein weiteres Paar (Bilder unten) und kaufte es (diesmal nicht fest auf dem Display montiert - ich werde sie also tragen). Mein erstes Paar besteht aus recht simpel gearbeiteten Drähten, das zweite nun scheint mir jünger und besteht aus sehr schön qualitätvollen Klappbrisuren und ist auch vom Motiv detaillierter geschnitzt. Spannendes Thema, wie ich finde...
Vor einigen Wochen surfte ich so durch die virtuellen Regale bei e*ay und stolperte über ein Paar kleiner Ohrringe, die mir zum einen gefielen und bei denen ich zum anderen interessant fand, dass sie noch auf dem originalen Displayschildchen montiert waren. Der Verkäufer datierte sie grob Anfang 20stes Jh und war sich bei dem Stein unsicher, vermutete Granat... beides falsch, aber dazu später. Ich gab ein recht niedriges Gebot ab, nur so just for fun.. und bekam den Zuschlag. Yeah :) Die Ohrringe (die beiden oberen Bilder) kamen, wirkten recht alt und waren sehr leicht. Granat konnte ich gleich ausschließen, war mir aber nicht sicher... vermutete Gagat oder evtl sogar sehr dunklen Bernstein. Und fragte mich nun, was ich tun sollte... sie auf dem Display lassen oder tragen. Nun fand ich, während ich noch grübelte, kürzlich einen Eintrag auf der Seite eines Auktionshauses und war überrascht. Ich sah auf den Bildern quasi ein identisches Paar. Hier wurde es dann auch schon wesentlich konkreter, ich recherchierte ein wenig und las, dass es sich um eine sehr standartisierte Schmuckform handelt, die in Frankreich und England (Witby) produziert wurde und Bestandteil von Trauerschmucksets (siehe auch: *klick* ) war. Die Datierung reicht vom um 1800 bis in die 1890ger. So gab es wohl in bestimmten Phasen der Trauer auch bestimmte Schmuckformen, die getragen wurden. Die "Victorianer" haben da ja einiges zelebriert... Das erklärte dann auch, dass man durchaus viel davon findet, wenn man sich ein wenig auf die Suche begibt. Das Material der "Steine" ist tatsächlich Gagat, also versteinertes Holz und läuft in diesem Zusammenhang meist unter der Bezeichnung "Jet" (*klick*). Ich fand bei einer französischen Anbieterin ein weiteres Paar (Bilder unten) und kaufte es (diesmal nicht fest auf dem Display montiert - ich werde sie also tragen). Mein erstes Paar besteht aus recht simpel gearbeiteten Drähten, das zweite nun scheint mir jünger und besteht aus sehr schön qualitätvollen Klappbrisuren und ist auch vom Motiv detaillierter geschnitzt. Spannendes Thema, wie ich finde...