Vettel und ich und unser Paleo Reboarder Kindersitz: Britax Römer Dualfix

Als der Britax Römer Dualfix bei uns ankam, war nach dem Auspacken mein erstes Gefühl erstmal: Neid! ;)

Abgesehen davon, dass der Kindersitz ECHT chic aussieht - ein bisschen zwischen NASA und 70er Jahre Lounge-Sessel - ist das Teil scheinbar auch unheimlich bequem. Sowas in groß und auf nem Drehkreuz für Schreibtischstühle und ich würde mir glatt ne Alternative zum Steharbeitsplatz bauen. Nach einigen Fahrten unserer kleinen Piratin kann ich zumindest sagen, dass die Laune im Auto immer sofort noch einen Tacken besser wird. Und im Dunkeln geht es nach ein paar Metern Fahrt auch direkt ins Schlummerland - ganz der Papa ;)

A pros pos ganz der Papa: Ich kann mich tatsächlich noch gut an meinen eigenen Römer Kindersitz von vor knapp 38 Jahren erinnern. Römer Peggy. Ihr erinnert Euch auch noch? Diese schwarzen Teile mit orangem Tischpolster. Hatte ein bisschen was von TopGun :)

Der Dualfix ist da schon eher die Zukunft: Der Einbau war erstmal super unkompliziert. Nur die Anleitung könnte für alte, kurzsichtige Menschen wie mich ja gerne etwas größer gedruckt werden ;) Einmal die Iso-Fix Halterungen gesucht, Einführhilfen in die Lücke zwischen Sitz und Lehne gefummelt und ZACK, die ISOfix Halterung einschnappen lassen. Hat sogar schon beim zweiten Versuch im Dunkeln geklappt.

Unsere Tochter haben wir zum ersten Mal angeschnallt, als wir vom Krankenhaus nach Hause gefahren sind. Praktischerweise war das Parkhaus vom Krankenhaus erstens ordentlich beleuchtet und zweitens relativ warm. So konnten wir das erste hinsetzen in den Neugeboreneneinsatz und vergurten ganz in Ruhe machen.

Die Stiftung Warentest hatte 2014 an dem Dualfix bemängelt, dass die Gurte für Neugeborene zu lang seien. Dazu gab es von Britax Römer eigene Tests, die da Ergebnis der Stiftung Warentest widerlegte und die folgende Stellungnahme. Ich persönlich konnte die Kleine ordentlich fest zurren. Genauergesagt habe ich drei mal die Gurte wieder gelockert und noch einmal angezogen, weil ich eher das Gefühl hatte, sie zu fest gezogen zu haben.

Praktisch ist die 360-Grad Drehfunktion. So kann man einerseits den Sitz zu sich hin drehen, wenn man das Kind reinsetzt. Aber auch während der Fahrt haben hinten sitzende Kinderbespaßungspersonen so im Notfall einfachen Zugriff zum Kind. Bis him zum schnellen Stillen auf dem Parkplatz.

Neben dem Drehen kann man den Sitz auch fast waagerecht und aufrecht verstellen. Ersteres für Neugeborene und zum Schlafen. Letzteres dann zum Fahren in normaler Sitzposition, wenn das Kind die 9 Kilo überschritten hat und ordentlich seinen Kopf halten kann. Damit lässt sich der Sitz gut 4 Jahre lang benutzen.

Kinderbespaßungsperson ist noch ein wichtiges Stichwort: Angie fährt momentan immer hinten beim Baby mit. Dadurch wird auch eines der häufigsten Argumente das Leute gegen die Reboarder (die als sicherste Kindersitze gelten) vorbringen: Das Kind könnte sich langweilen. Wir gehen einfach mal davon aus, dass es für unser Kind eben ganz normal ist, dass sie im Auto rückwärts fährt und hinten aus dem Fenster gucken kann. Und gucken tut sie reichlich, wenn sie mal nicht direkt weggeratzt ist. Lichter und vorbei fliegende Bäume haben es ihr besonders angetan.

Aber was hat denn nen Kindersitz mit Paleo zu tun?

Ganz einfach: Wir haben uns ganz bewusst gegen eine tragbare Babyschale und für einen fest installierten Kindersitz entschieden, denn:

Wir selber haben ja auch kaum Sitzmöbel für uns in der Wohnung, haben Sofa und Bett gegen Lösungen direkt auf dem Fußboden ausgetauscht und stehen zum Essen und Arbeiten eher als dass wir sitzen. Und obwohl die Kindersitze immer ergonomischer werden: Das Sitzen im Kindersitz ist unserer Meinung nach keine natürliche Haltung fürs Baby - insbesondere nicht für Neugeborene. Daher gibt es eine Faustregel: Für jede Stunde Fahrt im Kindersitz sollte ein Tag gewartet werden, bis Baby wieder in den Sitz kommt. Sprich: 3 Stunden Fahrt = 3 Tage mit der Rückfahrt warten.

So irre lange Fahrten hatten wir bisher glücklicherweise noch nicht zu machen. Trotzdem wollten wir eine Sache von vorne herein ausschließen, die einfach zu verlockend wäre: Das eingeschlafene Baby mit der Babyschale aus dem Auto heben, nach Hause tragen und dann noch Stunden lang im Sitz schlafen lassen, weil es so bequem für uns ist.

Aus dem gleichen Grund haben wir übrigens auch keinen Kinderwagen oder Wiege. Unsere kleine Piratin wird getragen. Entweder auf dem Arm, im Tragetuch oder der Tragehilfe. Jetzt nach 10 Wochen fangen wir langsam an, sie auch mal auf Bett oder Fußboden für ein paar Minuten abzulegen. Aber ihre ersten 70 Tage hat sie quasi ausschließlich an oder auf uns mit Körperkontakt verbracht. Das ist für uns ein Bestandteil von artgerechter Paleo-Aufzucht ;) Deswegen soll sie auch erstmal so wenig Zeit wie möglich in Möbeln verbringen.

Ok. Soviel zu Paleo. Und was hat der Kindersitz mit Vettel zu tun?

2011 hatte ich ja mal dank Infiniti die einzigartige Gelegenheit, Sebastian Vettel und den Rest des Red Bull Racing Teams auf der Saisonabschlussfeier in Milton Keynes kennen zu lernen. Damals war das Papa-werden wohl für uns beide noch in weiter Ferne. Seb hat 2014 dann mit seiner Tochter vorgelegt.

Ich schätze ja mal, dass er seine Tochter nicht wie Till Schweiger von einem Dreh zum nächsten schleppt ;) Aber der Spot hier ist trotzdem zuckersüß. Eigentlich für Reifenhändler Tirendo, aber der rückwärtsgerichtete Reboarder Dualfix spielt eine wahrlich tragende Rolle:

Vielen Dank an Britax Römer, die uns den Dualfix zum Testen zur Verfügung gestellt haben.

Hier noch ein interessanter von Artikel Daddylicious Kai, der mal zu einem Hausbesuch bei Britax Römer vorbeigefahren ist.

Und ein paar weiter Blogs, die Erfahungen mit dem Britax Römer Dualfix gesammelt haben

Ein bisschen mehr zur Technik des Sitzes habe ich bereits letztens drüben in meinem neuen Blogprojekt Familienauto gesucht geschrieben - Psssst - noch halb geheimen, aber wenn Ihr bis hierhin gelesen habt, wisst Ihr es schonmal ;)

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