Irgendwie kennen wir uns gar nicht lange und gar nicht gut, aber irgendwie auch schon. Und jetzt kommst Du an und verwirrst mich. Weil Du manchmal einen Schritt näher kommst und manchmal einen Schritt zurück machst.
Und dann verwirre ich Dich zurück. Manchmal aus Versehen, manchmal mit Absicht.
Und dann merke ich, dass ich Dich erfolgreich verwirrt habe, was mich dann selbst wieder zurückverwirrt. Und als wir beide einen Schritt nach vorne gemacht haben, wich einer nach links aus und einer nach rechts.
Was ich eigentlich so an Dir mag ist, dass Du so spannend bist. Du weißt so viel und bist so anders als alle anderen und das finde ich überhaupt nicht verwirrend, sondern toll. Ausgesprochen hervorragend. Und dann frage ich mich wieder, was Du überhaupt mit mir möchtest, weil ich doch so anders bin als Du. Das verwirrt mich dann wieder. Weil ich aber grundsätzlich will, dass Du nicht denkst, dass ich so anders bin, sondern mehr so wie Du, sage ich manches nichts. Ich höre Dir gerne zu, aber merke auch, wenn ich mal am Zug bin. Und dann plötzlich sage ich nichts.
Wo wir sonst im Wechsel Sachen erzählen, schweigen wir jetzt einfach mal ne Runde. Weil keiner was zu erzählen hat? Nein. Weil mir plötzlich nichts für Dich interessant und spannend genug vorkommt, weil mein Leben gegen Deins das langweiligste, eintönigste und festgefahrenste Konstrukt aller Zeiten ist.
Und darum hätte ich gerne mehr von Dir in meinem Leben.
Und wenn wir noch mal beide einen Schritt nach vorne gehen, weiche ich nicht zur falschen Seite aus. Vielleicht. Aber nur, wenn wir bis dahin weiter beide verwirrt bleiben.
