Verwaiste Eltern – Die größte Katastrophe und es gibt keinen Trost

Frau Sabienes sagt

verwaiste elternVerwaiste Eltern

Eigentlich stand für heute auf meinem (nicht vorhandenen) Redaktionsplan ein ganz anderer Artikel.
Dann wurde ich aber von einem Ereignis dermaßen erschüttert, dass ich es mir anders überlegt habe.

Es handelt sich um die größte Katastrophe, die Eltern passieren kann

Begegnung

Vor ein paar Tagen traf ich zufällig eine gute Bekannte und was sie mir mit tränenerstickter Stimme erzählte, konnte ich zuerst gar nicht fassen.

Ihre Tochter war gestorben.

Die einzige Tochter

Das Mädchen war die einzige Tochter von einem Elternpaar in meinem Alter.
Sie war Anfang 20, hübsch, nett, lieb, begabt, intelligent und stand kurz vor ihrem Abschluss. Zu diesem Zweck legte sie ein Auslandssemester in Übersee ein – und starb dort plötzlich und völlig unerwartet.
An Ostern.

In einem Land weit weg, in dem man nur perfekt ausländisch spricht und die Angestellten des Deutschen Konsulats und die der örtlichen Behörden gerade im Osterurlaub sind.

Verwaiste Eltern

Ich kenne einige verwaiste Eltern und sie verdienen mein ganzes Mitgefühl. Sein eigenes Kind zu verlieren, ist die größte Katastrophe, die einem als Mutter oder Vater überhaupt passieren kann.

Leute, die keine Kinder haben, können das Phänomen des Eltern-Seins oft nicht so recht nachvollziehen.
Unsere Kinder fräsen sich sehr tief in unsere Herzen, Köpfe und Handeln hinein. Dabei ist es nicht ausschlaggebend, wie sehr oder wenig wir unsere Kinder behüten. Irgendwie scheinen wir uns ab irgendeinem Punkt (Vor der Geburt? Nach der Geburt?) völlig mit unserem Eltern-Sein zu identifizieren. (Es gibt Ausnahmen, aber um die geht es hier nicht.)

Kinder verändern unsere Welt und modifizieren unsere ToDo-Listen.
Wir bringen sie zur Welt, kämpfen gemeinsam gegen Dreimonatskoliken und gegen die Monster, die unter dem Bett hausen. Dann helfen wir bei den Hausaufgaben, fahren sie zur Musikstunde und zur ersten Party. Gemeinsam durchleben die Pubertät, die erste Liebe und den ersten Liebeskummer.
Irgendwann ist das Kind „aus dem gröbsten heraus“, ist selbstständig und auf einem guten Weg.

Und dann passiert so etwas – und alles ist plötzlich vorbei.

Leid kann man nicht messen

Leid kann und soll man nicht messen. Aber ich weiß von betroffenen Eltern, dass es ihnen gut getan hat, nach dem Todesfall ein weiteres Kind zu bekommen. Damit wurden sie gewissermaßen ein wenig mit ihrem Schicksal versöhnt.

Es ist in vielen Fällen auch hilfreich, wenn man noch weitere Kinder hat – so heißt es.

Wenn aber das einzige Kind stirbt – steht man als Eltern plötzlich völlig alleine da.

Verwaist.

Trostlos

verwaiste eltern trostGibt es überhaupt einen Trost?

Wenn ein Kind stirbt, ist dies die größte Katastrophe, die Eltern überhaupt passieren kann.

Und ich weiß nicht, ob und wie ich einen solchen Verlust überwinden könnte.

Und ich fand für meine Bekannte kaum angemessene Worte des Trostes. Ich konnte ihr nur zuhören und sie immer wieder in den Arm nehmen.

Momente, in denen ich sprachlos bin, sind selten.

Wenn ihr Kinder habt …

Wenn ihr Kinder habt, freut euch an ihnen.
Auch wenn es mal nicht so gut läuft, sie nervig sind, euch Sorgen machen und ihr am liebsten alles hinschmeißen würdet. Freut euch über das, was ihr habt und bewahrt euch einen Platz in eurem Herzen für sie auf.

Wenn ihr keine Kinder habt, freut euch an den Kindern um euch herum. Denn Kinder brauchen nicht nur Eltern, sie brauchen ein Umfeld, das sie in ihrer ganzen Großartigkeit wahrnimmt.

Kinder sind unsere Zukunft und sollten nicht zu unserer Vergangenheit gehören.

Alle Fotos: Verwaiste Eltern ©frau-sabienes.de
Text: Verwaiste Eltern – Die größte Katastrophe und es gibt keinen Trost ©frau-sabienes.de
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