Ich weiss noch genau wie stolz ich war, als ich mein erstes Handy bekam. Es war mit 16 und ich war eine der ersten auf meiner schule, damals war das schon ziemlich cool! Es war ein Nokia 5510, es war riesig und dick, aber hey, ich hatte ein gelbes Flippcover dazu und fühlte mich damit gleich nochmal mehr wie eine kleine grosse Queen! Ausserdem hatte dieses Ding Snake – das Kultspiel schlechthin.
Bei jeder Gelegenheit, die sich bot, wurde gespielt. Ob ich auf den Bus wartet oder erst eine Stunde später beim Arzt dran kam, damit lies sich immer die Zeit überbrücken. Die Graphik und der Umfang sind natürlich nicht mit dem Standard der heutigen Technik und dem können der aktuellen Smartphones zu vergleichen, aber damals war das das absolute Highlight. Mit einem Internet fähigen Handy und grossem Farbdisplay lässt sich natürlich noch viel mehr machen, als Schwarzen Pixel hinterher zu jagen.
Sind mir die Spiele, die auf dem Handy vorinstalliert sind, auf Dauer zu langweilig, kann ich ganz einfach online nach andere Möglichkeiten suchen. TV Sender bieten oft Kostenlose Unterhaltung wie etwa die Sat1-Spiele, die meist mit einer unverbindlichen Registrierung nutzen kann. Auch andere Seiten bieten ein solches Angebot, hier ist es aber ganz besonders wichtig, immer aufmerksam die Teilnahmebedingungen zu lesen um nicht in böse Abofallen zu tappen. Es gibt sogar Anbieter, bei denen man um echtes Geld spielen kann, ich halte jedoch den eventuellen Suchtfaktor für zu groß, schlussendlich ist das ja nichts anderes wie das bedienen eines Glücksspielautomaten.
Wem das neumodische Internet “im Handy” zu kurios ist, der kann es so machen wie ich früher,und sich lustige Rätselhefte kaufen. Oder die Zeitung mit dem Rahmen kaufen. Ja keiner von uns kauft sie und nichts davon kann man glauben, ich höre eure Gedankengänge, ABER… die haben in jeder Ausgabe dieses tolle, recht einfache Kreuzworzrätsel, das wirklich jeder lösen kann. Die komplette Ausgabe, exklusive dem Sportteil, reichte immer ganz genau für meine ehemaligen 30 Minuten Bahnfahrt zur Arbeit. Praktisch.
Manchmal war so eine Zeitung auch ganz gut, um seinen Doppelsitz für sich zu haben, denn nur die ganz dreisten setzten sich ungefragt fast auf meinen Schoss. De meisten anderen dachten sich wohl, das so eine große Zeitung eher nervt und suchten sich einen anderen Platz. So einen Platzhalter kann ein Smartphone natürlich nicht ersetzen.^^
VN:F [1.9.22_1171]please wait...Rating: 0.0/5 (0 votes cast)