Vertrauen in Organspende wird geringer

Von Nicsbloghaus @_nbh

Organspendeausweis

Nach dem Skandal um Organspenden gibt es eine große Verunsicherung bei der Bevölkerung und auch bei Ärzten. Dem will nun die Bundesärtzekammer abhel­fen. Sie will die 50 deut­schen Transplantationszentren bes­ser kon­trol­lie­ren.

Ärztekammer-Präsident Frank Ulrich Montgomery kün­digte dies am Donnerstag in Berlin an. Allerdings ist die von Montgomery gefor­derte und ange­kün­digte Transparenz eher Augenauswischerei, denn wie anders ist zu ver­ste­hen, dass er im glei­chen Atemzug ein­schränkt, die Zusage zur Veröffentlichung gelte „min­des­tens für die Zukunft“. Denn das bedeu­tet, dass über die bis­he­rige Fälle der Mantel des Schweigens gedeckt blei­ben solle.

Und es fragt sich (nicht nur die TAZ (1.)), woher das Personal für mehr Kontrollen kommt und wer das finan­zie­ren soll.

In der Zwischenzeit bereits sich die Krankenkassen dar­auf vor, eine große Werbeaktion für die Organgspende zu star­ten; sind sie doch nach der Ände­rung des Organspendegesetzes dazu ver­pflich­tet, ihre Mitglieder zu befra­gen, ob sie Organspender sein wol­len. Das jedoch wird ein schwie­ri­ges Unterfangen(2.):

Vor dem Hintergrund der bekannt­ge­wor­de­nen Unregelmäßigkeiten glau­ben 69 Prozent der Bundesbürger der Umfrage zufolge, dass man in Deutschland mit viel Geld ein Spenderorgan wie Leber, Niere, Lunge oder Herz legal kau­fen kann oder dies schnel­ler bekommt. 19 Prozent glau­ben das nicht.

Nic

(1.) http://www.taz.de/!99301/
(2.) http://www.rp-online.de/gesundheit/news/skandal-gefaehrdet-bereitschaft-zur-organspende-1.2946205