Vertrauen: Die wichtigste Grundlage für Erfolg

Was ist die wichtigste Grundlage für ein erfolgreiches Leben? Mal davon ausgehend, dass Sie die Überschrift dieses Beitrages noch nicht gelesen haben, in der ich die Antwort bereits verrate.

Vertrauen – eigentlich so selbstverständlich, doch wird dieser Begriff ebenso inflationär wie oberflächlich verwendet. Höchste Zeit, der Bedeutung von Vertrauen für Privat- und Geschäftsleben auf den Grund zu gehen.

Wissen geht über alles

Die Digitale Transformation ist eine tolle Sache, ermöglicht sie uns doch den Zugang zu schier endlosem Wissen. Dank des Webs können wir uns in jedem erdenklichen Bereich unseres Lebens weiterentwickeln.

Entsprechend hoch ist der Stellenwert von Fachwissen im Geschäftsbereich als die Währung. Unser Kopf ist das Konto, auf dem wir dieses Fachwissen einzahlen. Wir sprechen ja auch von Investitionen in uns selbst, wenn wir einen Online-Kurs oder ein Seminar buchen.

Das Problem ist nur: Was bringt es, sich Fachwissen anzueignen, ohne etwas damit anzufangen? Sicher, das kann ein netter Selbstzweck sein. Die reine Muße ist jedoch mit Sicherheit nicht die Hauptmotivation für die meisten Menschen, Coachings zu buchen und Ratgeber zu lesen.

Und die vielfältigen Wissensangebote, sowohl online als auch offline, bergen die Qual der Wahl. Wenn wir uns und unserem Weg nicht vertrauen, sind wir wie ein Schiff ohne Kurs. Wir verlieren den Fokus und werden empfänglich für Gedanken, Meinungen und Kritik, die uns verunsichert, ausbremst und lähmt. Wissen allein genügt also nicht, um erfolgreich zu sein.

Vertrauen im Geschäftsleben?

Die Selbstständigkeit ist eine der größten Herausforderungen innerhalb der Arbeitswelt. Damit sind übrigens auch Freelancer eingeschlossen, der Übergang von Solo- zu Entrepreneuren ist ohnehin fließend.

Selbstständige sind, zumindest am Anfang und ohne starkes Netzwerk, auf sich allein gestellt. Doch auch mit guten Kontakten hängt ihr Erfolg davon ab, ob sie sich jeden Tag aufs Neue selbst organisieren können. Hierfür braucht es Motivation. Diese wiederum entspringt einer Vision. Leider kenne ich nur wenige mit einer Vision. Sie fehlt ja sogar in der deutschen Politik. Bei vielen Menschen geht es nur noch darum, irgendwie durchzukommen. Sich von einem Tag zum nächsten zu hangeln. Ist ja zum Glück bald Wochenende.

Um den Bogen zurück zum Vertrauen zu schlagen: Eine Vision ist ein kraftvolles Zugpferd, doch scharrt dieses nur mit den Hufen, wenn Vertrauen nicht die Zügel in die Hand nimmt.

Kein Unternehmer wird ohne Vertrauen erfolgreich sein, erst recht nicht diejenigen, die ohne Kontakte und Kapital starten. Kein Arbeitnehmer wird die Karriereleiter erklimmen, wenn er nicht sich selbst und der Unternehmensführung vertraut.

Es geht nicht um Geld

Ein guter Verdienst ist der sichtbare Teil gelebten Vertrauens. Und Geschäftsideen können nur gedeihen, wenn alle Beteiligten sich gegenseitig vertrauen.

Verträge sind in diesem Zusammenhang sinnvolle und kluge Maßnahmen, um sich weitestgehend abzusichern. Hier trifft der Spruch „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ sicherlich zu. Eine völlige Sicherheit bieten aber auch sie nicht. Vertrauen ist und bleibt die Triebfeder für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Das sieht auch Managementexperte Reinhard K. Sprenger so:

Überzeugend stellt er den Zusammenhang zwischen Vertrauen und Wettbewerbsvorteilen wie Kostenminimierung, Schnelligkeit und Innovation her. Er zeigt, dass Vertrauen das Grundprinzip funktionierender Zusammenarbeit und erfolgreicher Führung ist. Er macht deutlich, wie Vertrauen in das Kerngeschehen der modernen Ökonomie eintritt und dass wirtschaftlicher Erfolg zunehmend vom Maß des gelebten Vertrauens in Unternehmen abhängt.

Christiane Funken und Jules Thoma schreiben in ihrem Aufsatz „Vertrauen und Misstrauen in KMU-Netzwerken“:

Damit KMU die Potenziale der Vernetzung realisieren können, ist neben dem Aufbau von Vertrauen der produktive Umgang mit Misstrauen ein nicht zu unterschätzender Erfolgsfaktor.

Quelle: Funken, C./Thoma, Jules: Vertrauen und Misstrauen in KMU-Netzwerken, 2012, S. 145. In: Vertrauen und Kooperation in der Arbeitswelt, Ziegler. M (Hrsg.)

Das Resumee des Gesamtwerkes ist mindestens genauso spannend:

Die anfänglich vorliegende Asymmetrie in der Kooperationsbeziehung wird abgebaut, die Kooperationspartner begegnen sich auf Augenhöhe und sehen die Zusammenarbeit als Bereicherung im Sinne der Erhöhung ihrer Problemlösungskompetenz. Sie bauen gemeinsam Strukturen auf, die dem reflexiven Austausch sowie der Sicherung der Zusammenarbeit dienen, und sie nutzen die Kooperation auch für eigene Lern- und Professionalisierungsprozesse.

Als Mitarbeiter vertraue ich darauf, dass die Buchhaltung meine Lohnzahlung nicht vergisst. Wenn ich zum Steuerberater gehe, vertraue ich darauf, dass er sorgfältig und gewissenhaft arbeitet. Weltweit tätige Unternehmer vertrauen darauf, dass der Wechselkurs stabil bleibt und so weiter und so fort.

Jetzt mal Butter bei die Fische – Vertrauen haben, wenn alles im Eimer ist?

Manchmal schubst uns das Leben in Situationen, in denen Hoffnungslosigkeit naheliegt. Gerade dann ist Vertrauen essenziell, um zu wachsen. Das ist nicht nur irgendein Kalenderspruch, sondern meine tiefe Überzeugung.

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In einer Krise kann es besonders schwierig sein, Vertrauen zu entwickeln. Viele neigen dann dazu, sich auf Probleme zu konzentrieren anstatt lösungsorientiert zu denken. Wir sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht. Hier hilft Zuversicht, die Schwester des Vertrauens.

  • Wird schon werden.
  • Irgendwie fügt sich schon alles.
  • Ich bleibe dran.

All diese Sätze haben eine Zugkraft und eine fast schon eine tröstende Wirkung, wenn es uns schlecht geht. Sie erzeugen ein Gefühl von: Ich schaffe das, auch wenn ich das Licht am Ende des Tunnels nicht sehen kann.

Wie fundamental entscheidend Vertrauen ist, wird angesichts alltäglicher Beispiele deutlich.

Habe ich Vertrauen darin, dass

  • mein Gegenüber seine Hand gewaschen hat, bevor ich sie schüttle?
  • die Bank mir auch morgen das Konto zur Verfügung stellt?
  • der Taxifahrer tatsächlich die kürzeste Route fährt?
  • das Wetter zu meiner Feier stabil bleibt?
  • ich auch morgen noch in einem friedlichen Land aufwachen werde?
  • mein Blog Früchte tragen wird, selbst wenn es mehrere Jahre dauert?
  • eine gesunde Lebensführung meine Gesundheit positiv beeinflusst?
  • ich nächsten Monat nicht auf der Straße lande?
  • mein Partner zu mir hält?
  • das Fahrrad nicht geklaut wird?
  • der Wasserzufuhrschlauch der Waschmaschine dicht bleibt?

Stellen Sie sich für einen Moment vor, Sie würden auf all diese Fragen mit Nein antworten. Sie wären in einem ständigen Alarmzustand von Stress und Angst, kurzum, in Ihrer persönlichen Hölle. Ihr Gehirn würde überall Gefahren wittern und rund um die Uhr damit beschäftigt sein, diese Gefahren zu scannen und Ihre Mitmenschen misstrauisch zu beäugen.

Die Lebensqualität geht flöten und mit ihr der Grund, jeden Morgen aufzustehen und den Tag zu meistern. Das ist tödlich, insbesondere für Selbstständige, da ihre wirtschaftliche Existenz auf kurz oder lang auf dem Spiel steht. Von Freude, Kreativität, Leichtigkeit, Mut und Tatkraft ganz zu schweigen.

Wenn Vertrauen der lebensspendende Regen auf unserem Nährboden ist, so verwandelt sich ständiges Misstrauen in giftigen Fallout, den wir auf die kleinen Pflänzchen unserer Ambitionen niederregnen lassen.

Der Verstand kommt nicht mit

Alles muss bombensicher sein, bevor es losgeht.

Wie kann ich denn in den Urlaub fahren, wenn ich nicht weiß, wo der nächste Arzt/Bahnhof/Wechselgeldautomat ist?

Wie soll ich mein Business starten, wenn ich nicht die nächsten zwei Jahre genauestens kalkuliert habe?

Warum sollte ich eine neue Beziehung riskieren?

Nichts gegen eine gute Vorbereitung und gesunde Vorsicht – aber so funktioniert das mit dem eigenen Weg meiner Erfahrung nach nicht. Der ist nämlich dazu da, dass man ihn geht und nicht mit dem Fernrohr aus sicherer Distanz beobachtet.

Vertrauen kennzeichnet sich eben dadurch, dass es nicht aus dem Verstand kommt. Der Verstand, insbesondere bei Selbstständigen, ist wie ein Buchhalter: Er denkt stets in Kosten/Nutzen-Dimensionen.

Salopp gesagt: Wenn ich nur auf meinen Verstand hören würde, dann würden Sie diesen Beitrag nicht lesen. Die Arbeit hieran spült kein Geld auf mein Konto. Und ich habe nur begrenzten Einfluss darauf, wie viele Menschen diesen Artikel lesen werden. Und noch weniger Einfluss darauf, wie Sie als Leser diesen Artikel finden werden.

Aber ich habe Vertrauen darauf, dass es dennoch wertvoll ist, diesen Beitrag zu veröffentlichen. Für mich und vielleicht auch für Sie. Weil dadurch Inspiration und die Auseinandersetzung mit einem sehr, sehr wichtigen Thema geschieht.

Vertrauen in die Gesellschaft

Derzeit erleben wir eine spannende Entwicklung in der Politik, die sich um Vertrauen dreht: die Debatte um die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens. Es soll hier nicht darum gehen, die einzelnen Interessen der politischen Befürworter zu thematisieren – denn die sind durchaus mit einem gesunden Misstrauen zu betrachten.

Vielmehr münden die Diskussionen immer wieder in eine Kernfrage: Lassen Menschen alle Fünfe gerade sein, wenn ihre Arbeit von ihrem Dasein entkoppelt wird? Lassen Sie mich mit Gegenfragen antworten:

Entspricht es den aktuellen geistigen, schöpferischen und kreativen Potenzialen der Menschheit, eine Gesellschaft auf existenziellem Druck und Zwang aufzubauen?

Soll Existenzangst die Basis unserer Zukunft sein?

Was geschieht mit denjenigen, die angesichts fortschreitender Digitalisierung und Robotisierung unserer Gesellschaft keine Jobs mehr bekommen?

Der Philosoph Richard David Precht äußerte dazu bei BerlinValley.de eine klare Haltung:

Es gibt keine Alternative. Wir müssen verhindern, dass die Binnenmärkte zusammenbrechen und dass Leute, weil sie keiner Erwerbsarbeit nachgehen, kein Geld in der Tasche haben. Deswegen müssen wir das Grundeinkommen einführen. Ich bin sicher, dass es kommen wird, und zwar völlig ungeachtet der Frage, was für ein Menschenbild dahintersteht. Aber wir Deutschen werden nicht die Vorreiter sein. Die Finnen werden damit beginnen, später die Dänen und die Holländer – und irgendwann machen wir das auch.

Auch bei diesem Streitthema geht es also um Vertrauen: Habe ich das Vertrauen in die Gesellschaft, dass mehr Menschen sinnvoll und verantwortungsbewusst mit den Freiheiten eines bedingungslosen Grundeinkommens umgehen werden, als jene, die sich davon Dauerurlaub versprechen? Oder bin ich der Meinung, man muss sie wie Kinder kontrollieren, damit sie nicht aus der Reihe tanzen?

Die Entscheidung für oder gegen Vertrauen ist längst keine rein persönliche mehr – sie ist eine nationale und globale, der wir uns stellen müssen. Häufig wird argumentiert, dass die Zeit für ein bedingungsloses Grundeinkommen noch nicht reif sei. Doch erste Testmodelle laufen bereits. Und auch das Nein aus der Schweiz ist kein finaler Todesstoß. Festzuhalten ist doch, dass ein ganzes Land darüber abgestimmt hat. Es bleibt spannend!

Werde ich dann nicht ausgenutzt?

Vertrauen birgt leider ein real existierendes Risiko: Es kann missbraucht werden. Und das wird es auch, Geschichten von Lug und Trug kennt jeder. Und auch den Selbstschutzgedanken, wenn einem solche Geschichten zu Ohren kommen: „Zum Glück ist mir das nicht passiert.“

Wer die Fähigkeit, zu vertrauen, jedoch als Naivität abtut, macht es sich zu leicht. Auch wenn das Vertrauen ein Risiko birgt, liegt in dieser Haltung ein enormes Potenzial verborgen – wirtschaftlich wie privat.

Was für eine Wahl haben Sie? Wer alles und jeden misstrauisch beäugt, strahlt dies aus. Körpersprache lügt nicht. Das kommt weder beim Bewerbungsgespräch noch beim Flirten gut an. Misstrauen wirkt sich also äußerst hinderlich auf ein erfülltes Leben aus, wohingegen eine vertrauensvolle Atmosphäre täglich neue Türen öffnet.

Fazit

Das Schöne am Vertrauen ist: Sie können im Grunde nur gewinnen: gute Gefühle, eine positive Ausstrahlung, Problemlösungskompetenzen, Optimismus, Motivation und Entspannung. Haben Sie daher den Mut dazu, Vertrauen in Ihrem Leben zu entwickeln – es lohnt sich.


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