Versuche nicht, über Deinen Schatten zu springen!

Von Wernerbremen

Quelle: Helmut Mühlbacher

"Man kann nicht über seinen Schatten springen,
aber man muss auch nicht immer in seinem Schatten leben." 

Adolph Lowe

Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,
ich möchte Euch heute eine Geschichte von Lena Lieblich erzählen:
„Der Schattenspringer“
Ein junger Mann wollte Gutes tun und ein guter Mensch sein. Oft jedoch gelang es ihm aber nicht. Seine Bequemlichkeit siegte und statt Gutes zu tun, verschanzte er sich hinter Trägheit und Ausreden.
Jeden Abend, wenn er ins Bett ging, sah er sich in einem Traum.
Dort stand er in einer wunderschönen, sonnendurchfluteten Landschaft. 
Die Sonne hoch am Himmel und vor seinen Füßen ein klarer, dunkler, scharf umrissener Schatten.
Der Schatten war das Symbol für seine Schwächen, seine Trägheit und Bequemlichkeit.
In seinem Traum versuchte er, immer wieder über seinen Schatten zu springen,
was ihm aber nicht gelang. Er wollte so gerne seine Schwächen überwinden. 

Jede Nacht arbeitete er in seinem Traum daran.
Er erfand neue Sprungtechniken, machte immer höhere und weitere Sprünge. 
Doch es wollte ihm nie gelingen, seinen Schatten hinter sich zu lassen.
Viele Jahre ging das so. 
Eines Nachts begegnete er im Traum auf einer Wanderschaft einer weisen klugen Frau. Die wirkte ständig ausgeglichen und fröhlich und unser Schattenspringer fragte sie nach ihrem Geheimnis. 

Quelle: Jürgen Tesch

"Wie schaffst Du es nur, ständig so ausgeglichen und fröhlich zu sein?Wenn ich auf meine Fehler schaue und versuche,darüber hinweg zu kommen, so drückt mich das zu Boden und macht mich unglücklich. Ich schaffe es nicht wirklich."
Die weise Frau lachte und antwortete ihm: "Auch ich habe noch viele Fehler, auch, wenn Du sie nicht siehst. Die einzige Lösung, die es gibt, lautet: 
Schau auf die Sonne, nicht auf Deine Fehler, sieh Deine Stärken, nicht Deine Schwächen. Zudem,womit Du dich beschäftigst, zu dem wirst Du." 
Langsam dämmerte die Erkenntnis in unserem Schattenspringer. In der folgenden Nacht sah er sich in seinem Traum, wie er sich von seinem Schatten ab und der Sonne zuwendete. 
Er spürte die angenehme Wärme und das Licht, dass ihn nun durchflutete und das er all die Jahre lang nicht wahrgenommen hatte. Und indem er sich der Sonne zuwandte, überwand er seinen Schatten. Und von diesem Tage an war auch er ein glücklicher und ausgeglichener Mensch. 
Was nicht bedeutet, dass er keine Schwächen mehr hatte. Die waren ihm wohl bewusst, er steckte lediglich keine Energie mehr hinein.“

Quelle: Karin Heringshausen

Ihr Lieben,diese kleine Geschichte zeigt uns in aller Deutlichkeit, worauf es ankommt.
Viele Menschen glauben, sie könnten erst dann glücklich und zufrieden leben, wenn sich alles in ihrem Leben geändert habe, wenn sie quasi über ihren Schatten gesprungen wären.
Das ist aber in den allerseltensten Fällen der Fall. Oft verändert sich unser Leben äußerlich gar nichts, wenn wir die ersten Schritte in unserem Leben in eine neue Richtung gehen.
Entscheidend ist etwas anderes:
Um glücklich und zufrieden leben zu können, 
müssen wir unsere Blickrichtung ändern.

Quelle: Karin Heringshausen


Deshalb bitte ich Euch ja auch des Öfteren, Euch mit Euren Stärken, Fähigkeiten und Talenten zu beschäftigen.
Wer sich ständig mit seinen Fehlern und Schwächen beschäftigt, also im Schatten seines Lebens umherirrt, darf sich nicht wundern, wenn ihm alles grau erscheint und er mutlos wird und unglücklich.


Wer aber seinen Blick auf seine Stärken und Fähigkeiten richtet, also in die Sonne seines Lebens tritt, hat zwar seine Fehler noch nicht hinter sich gelassen, aber er beschäftigt sich nicht mehr dauernd mit ihnen, sondern richtet seinen Blick auf das, was wirklich zählt in seinem Leben:
Seine Fähigkeiten und Talente und dass er Gutes tut in dieser Welt.
Wenn wir so handeln, werden wir glücklich und zufrieden werden. 

Ihr Lieben,
ich wünsche Euch heute Abend eine fröhliche und zuversichtliche Woche und grüße Euch alle ganz herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner