Versuch über den Tag als meine Katze verschwand

Es fiel mir bei dem Beitrag zu Midoggyparade auf. Was für einen langweiligen sperrigen Text, hatte ich geschrieben. Ich bin auf den Hund gekommen, habe aber die Nase von Hundebüchern herkömmlicher Art , voll. Auf der Suche nach einem Buch durchsuchte ich die Blogs und fand bei Sätze und Schätze den Lithund. Noch ein paar Klicks weiter war ich beim „Winter in Maine“. Ich lud es auf meinen Tolino herunter und versank im Sprachklang.  Beim aufstehen heute, dachte ich, es wäre doch eine spannende Idee, den Text zu adaptieren. Und das tat ich. Wie klingt der Text, wenn ich den Sprachklang, den Aufbau Donovans kopieren würde?

So:

„Es war an einem warmen Abend Mitte Juni., und ich lag in meinem Bett in meinem Zimmer und las.  Auf der Straße fuhren noch ein  paar Autos, meist mit überhöhter Geschwindigkeit. Die Jugend auf dem Weg ins Wochenende. Die Abendsonne warf ein schönes Licht auf den Fußboden, Ubu schnarchte und ich las  etwas von Ortheil, einer Geschichte indem der Junge mit seinem  Vater in der Jagdhütte schreiben lernt. und der Plattenspieler die ganze Zeit Bach spielt, und weil ich mich völlig darin vertieft hatte, fiel mir gar nicht auf , dass Sunny weg war. Vor ein paar  Minuten hatte ich sie hinausgelassen, und es war nicht ungewöhnlich, dass sie sich etwas vom Haus entfernte, obwohl sie meistens in einem Umkreis von hundert Metern blieb, ihrem Territorium, ihrem Besitz. Ich ging zur Tür, rief nach ihr und dachte, dass es schon spät wäre, sah dann zehn Minuten später noch einmal nach, konnte Sunny aber nirgends entdecken, sie kam nicht, als ich- jedes Mal lauter-nach ihr rief, und auch in den Garten ging und lockte, war nichts von der weißen Gestalt zu sehen, die sonst immer aus den Hecken huschte. Der Wind war warm, dann blickte ich auf die Uhr. Es war fünf Minuten nach zehn.

Eine halbe Stunde später: Ich trat in den Garten hinaus und rief.“ (Text nach Winter in Maine von Gerard Donovan.)

Sunny!

Ich hoffte, sie würde zu mir gerannt kommen oder vom Garagendach springen, wo sie tagsüber oft schlief, wenn die Sonne die Dachpappe erwärmte, aber auch nach drei weiteren Rufen tauchte sie nicht auf. Um auf andere Gedanken zu kommen, stellte ich die Fahrräder der Kinder in den Unterstand. Mein Magen krampfte sich zusammen und obwohl ich es ignorierte, mir noch ein Buch holte und mich ans Fensteer setzte, wollte sich die Anspannung nicht lösen.

Angefangen hat alles mit einem traurigen Ereignis. Ich lag bereits im Bett, als es klingelte. Der Gatte an der Tür rief: Ist Sunny da? “ Nein, brummelte ich verschlafen.“ „Auf der Straße liegt eine angefahrene Katze, weiß.“ Es gab keine weißen Katzen außer der unsrigen in dieser Straße. Es konnte nur Sunny sein.

Der Gatte trug sie auf dem Arm herein, sie war eiskalt aber noch am Leben. Sie hatte keine Chance. Die Kinder kamen um sich zu verabschieden, wir fuhren zum Tierarzt und begruben Sunny , unsere kleine Türkisch Van, wenige Stunden später neben unserem sibirischen Kater Luka.



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