Aus einer heute eingetroffenen Mail:
“…nach der Spaltung des Berliner Wassertischs wurde am 17. Oktober ein Artikel von Gerhard Seyfarth mit dem Titel “Berliner Wassertisch trennt sich von ‘Wasserbürgern’” auf Ihrem Blog eingestellt.
Als Betroffener, obwohl nicht Mitglied der Wasserbürger, bitte ich darum, meine Entgegnung unter Bezug auf den o.a. Artikel zu veröffentlichen.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Rebe”
Aber gern doch. Bitteschön:
Ein Lehrstück für die Methode: „Haltet den Dieb“.
Methode
Der Dieb selbst ruft laut: „Haltet den Dieb“ und lenkt damit von den eigenen Missetaten ab. Die Methode ist zwar alt, aber deswegen nicht nutzlos. Entsteht ein Auflauf, gibt es ein großes Durcheinander oder überbordende Emotionen, kann sie dem wahren Dieb auch heute noch helfen, sich zu tarnen und unerkannt zu bleiben. Der vermeintliche Dieb wird gefasst und alle meinen, den wahren Übeltäter festgesetzt zu haben, doch der echte Dieb kann weiter agieren.
Umsetzung
Auf dem Weg hin zur Spaltung des Berliner Wassertischs ist genau das geschehen. Dem vermeintlichen Dieb, den Berliner Wasserbürgern, wird mit lautem Geschrei unterstellt, mit einer „verschobenen politischen Zielsetzung“ das eigentliche Ziel des Berliner Wassertischs, nämlich die Rückabwicklung der Verträge und damit die kostengünstige Rekommunalisierung zu verraten, während der echte Dieb, nämlich das Presseteam des Wassertischs, einen wichtigen juristischen Leitfaden unterdrückt, mit dessen praktischer Anwendung genau diese Rückabwicklung der Verträge erreicht werden könnte.
Etikettenschwindel
Genauso wie die Bezichtigung des vermeintlichen Diebes nichts anderes als ein Etikettenschwindel ist, genauso wird die mit Absicht betriebene Spaltung des Wassertisches nun als „Trennung von den Wasserbürgern“ etikettiert. Die Begründungen dafür: „Hintergrund ist die verschobene politische Zielsetzung“ und „Strukturen des Wassertisches wurden weiterhin in Anspruch genommen, Aktivitäten des Wassertisches aber behindert“ sollen den Eindruck erwecken, als habe man sich von Schmarotzern und Störern trennen müssen, die eigentlich ganz andere Ziele als der Wassertisch verfolgten. Dabei wird verschwiegen, dass das Presseteam mit massiv undemokratischen und unlauteren Methoden versucht hat, den Wassertisch durch Spaltung zu schwächen. Es wurden nicht „die Wasserbürger“ herausgeworfen, sondern das Presseteam hat sich durch sein undemokratisches und manipulatives Verhalten selbst aus dem Wassertisch herausgeputscht, hat stattdessen eine eigene Veranstaltung am anderen Ort aufgemacht – und das ohne Begründung und ohne Ankündigung einer Tagesordnung. Die vom Presseteam beklagte „verschobene politische Zielsetzung“ wird durch das Presseteam selbst betrieben, zum Schaden der Berlinerinnen und Berliner.
siehe auch: PM des Berliner Wassertischs unter http://Berliner-Wassertisch.info