Verrückt – old-fashioned eBooks

Verrückt – diese Welt

„Verrückt“ beschreibt meine momentane Sicht auf die Welt am besten. Das ändert nichts an der Tatsache, dass ich die Welt als Meritokratie betrachte. Persönliche Projekte behandle ich nach diesen Aspekten, ich kann eine Menge und habe immer viele Projekte, das einzig schwierige ist, diese auch unter einen Hut zu bekommen.

Die Gesellschaft, in der ich lebe, schätzt Bildung und Wissen nicht sehr hoch, zumindest ist das mein Eindruck. Klar, man findet bei Google ja schnell eine Antwort auf alles. Kreativität wird zwar gefordert, wird jedoch sehr begrenzt unter Ausschluss von Reflexion betrachtet. Trotzdem klagen Verlage und Buchhandel, dass nicht genug Bücher gekauft werden, Lehrende unterschiedlicher Couleur fordern sogar, dass mehr gelesen werden solle.

Nichts desto trotz wird bei allen Forderungen nicht auf das Individuum eingegangen, sondern auf Verkauf und Verwertbarkeit der menschlichen Kunden. Das Gefühl für andere und nicht für sich selbst zu existieren, konsumieren, sich zu informieren, hat aber nichts mit Selbstbestimmung, Freiheit oder Individualität gemein. Meiner Meinung nach stimmt in dieser Gesellschaft einiges nicht und sollte dringend überdacht und möglichst bald geändert werden.

Als Autor sehe ich mich als Beobachter. Glücklich kann ich mich schätzen, dass ich mein Leben auch selbst in die Hand nehme, mit allen Folgen. Das fällt mir vielleicht leichter, weil Meritokratie für mich als Gesellschaftsform annehme. Dementsprechend sehe ich es als meine Pflicht, mich stetig weiterzubilden, ich bilde mich in alle Richtungen weiter, ich lese alles, was in Buchstaben abgebildet wird, gedruckt oder auch online; wenn es Informationen zu hören gibt, dann höre ich diese, sind sie zu sehen, als Gemälde, Foto, Video oder wie auch immer, dann sehe ich mir das an. Es ist manchmal nicht einfach alle Informationen zu finden, lesen, sehen oder auch zu verstehen, aber ich versuche mich mit allem kritisch auseinanderzusetzen.

Wer jetzt aufschreit und meint, dass das zeitlich gar nicht möglich ist, es ist durchaus möglich, aber ja, das nimmt Zeit in Anspruch. Diese Zeit nehme ich mir ohne dabei auf andere Tätigkeiten zu verzichten. Für mich ist das eine persönliche Entscheidung. Das muss jeder für sich selbst entscheiden.

eBooks sind old-fashioned

Bücher und Lesen spielen in meinem Leben eine große Rolle, klar, ich sehe mich als Autor. Eine Schlagzeile hat mich überrascht, da heißt es, eBooks seien old-fashioned. Wirklich?

Bei Diskussionen über mangelnde Bildung wird das Lesen von Büchern immer wieder als wichtige Tätigkeit zum Erwerb von Bildung herangezogen. Dann geht es meist weiter, dass mehr Leseförderung stattfinden solle. Das ist alles schön und gut, aber es wird nicht gesagt, was unter Bildung genau verstanden wird, sondern darauf verwiesen, dass mehr Bücher gelesen werden sollten und dass es ja schließlich eBooks gäbe. Doch oft geht es dann mehr darum, dass diese Bücher, gedruckt oder elektronisch gekauft werden sollten. Die Bereitschaft jedoch für Bücher und Bildung Geld auszugeben, ist meist nicht so groß.

E-Books sind deshalb old-fashioned, es gibt eine neue Idee: web-basierte Bücher. Die Idee dahinter sind multimediale buchartige Webseiten oder Applikationen, die nur gegen Geld sichtbar werden. Das Verschmelzen der verschiedenen Medien ist schon im vollen Gange, da betrachte man nur einmal die Möglichkeiten, die ein aktueller Fernseher bietet, die Verbindung zum Internet ist da schon ein Standard. Es gibt verschiedene Dienste, die auf dies vorbereiten. Bücher und vor allem eBooks haben sich auch immer mehr verändert und es gilt als verpönt reine Textbücher zu lesen, auch Romane und andere Geschichten können und sollen zunehmend mit  Medieneinbindungen wie zum Beispiel Bildern, Videos und Verlinkungen dynamischer, reichhaltiger visualisiert werden. Oft heißt es, sie würden interaktiver. Aber diese Argumentation teile ich so nicht.

Kurz und gut, Bücher, eBooks und alle anderen Medien mögen altmodisch sein. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie deshalb schlecht sind oder gar dass der Inhalt altmodisch ist. Altmodisch ist auch nicht gleichbedeutend mit veraltet. Die Frage ist eigentlich ehr, was wir mit Büchern erreichen möchten. Die Darstellung oder besser Umsetzung sollte immer dem Künstler frei überlassen werden. Welche Form der Leser oder Rezipient bevorzugt, das ist dann dessen Wahl. Nicht alles was technisch möglich ist, muss genutzt werden. Noch ein Gedanke, Bücher waren früher auch dazu da sich in den Worten zu verlieren und nicht in der Bibliothek. Das wichtigste ist die Geschichte.


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