Verräter der Magie
Rebecca Wild
Ravensburger, 2012
978-3473584178
9,99 €
Gefangene der Magie
Ravensburger, 2013
978-3473584390
9,99 €
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Verräter der Magie:
Kira und ihre Freunde sind Paranormale und das in einer Welt, in der sie als “das Böse” gelten. Magier, die sich als Politiker aufspielen, sperren sie in Reservate und halten sie so unter Kontrolle. Eigentlich beginnt der Tag ziemlich normal für Kira, bis sie irgendwann aufwacht und merkt: Sie ist ihn Ohnmacht gefallen. Und plötzlich hat sie einen seelischen Untermieter …
Gefangene der Magie:
Spoiler, bitte nur sichtbar machen, wenn Ihr es wirklich wissen wollt:
Die Reise für Kira und Cian geht weiter! Nachdem Kira so nett war, Cian zweimal zu retten, bereut sie es sofort. Immer noch wollen alle möglichen Magier und Paranormale sie töten. Aber als sie versucht seine Leiche auszugraben, gerät einiges außer Kontrolle …
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Kira ist echt verrückt. Erst denke ich, ich treffe ein zahmes Wesen – später entpuppt sie sich als verrückte Nudel mit magischen Kräften. Sie ist mir am Anfang zu sprunghaft und lässt mich nicht an ihren Gedanken teilhaben. Manche Handlungen sind so schnell vorbei, dass ich ihre Intention nicht verstehe. In “Gefangene der Magie” entwickelt sie sich weiter und wird für mich zu einem pfiffigen Charakter, den ich immer mehr mag.
Cian könnte ich manchmal schlagen. Wo sind seine Manieren? Magier hin oder her: Man kann sich nicht immer alles einfach nehmen! Da will ich ihn schon mal schütteln, aber wie? Er ist der Gegenpol zu Kira und als solcher gut charakterisiert und konzipiert.
Alle anderen Paranormalen lockern die Situation auf. Der Werwolf ist einfach nur ein Freak und der Leser lernt noch die richtige Verhaltensweise bei einem Treffen mit Werwolf. Der Mitbewohner von Kira, der Vampir, kommt leider etwas zu kurz. Mehr Zeit mit ihm hätte ich witzig gefunden.
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Es ist eine ganz eigene Kulisse, die sich die Autorin ausgedacht hat. Und auch wenn das Reservat für die Paranormalen schrecklich ist, ich finde die Idee super. Es hat was neues an sich, dass die Magier andere Wesen einsperren und irgendwie für ihre Sache nutzen. Außerdem sind die Plätze, die tatsächlich mit Kira zu tun haben, sehr verwunschen beschrieben.
Auch im zweiten Buch mag ich die Beschreibungen der Autorin sehr, sie hat Fantasie, die mir gefällt. Ich kann es mir richtig vorstellen, wenn Kira mit ihren “Jungs” (gespoilert) abhängt und oder halsbrecherisch Auto fährt.
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Ich verrate natürlich nur etwas vom ersten Band, der Rest wird nur angedeutet und ich hoffe ich verrate nicht zu viel.
Kira ist eine Paranormale, die nur geduldet wird, weil sie für die Magier schon irgendwie wichtig ist. Eingepfercht zu Leben ist wirklich nicht schön, aber bis zu dem Tag, wo sie ihren Körper mit Cian teilen muss, ist sie eigentlich ganz zufrieden. Die Idee, den Feind im Körper einer Paranormalen unterzubringen, ist toll. Es gibt viel Konfliktpotenzial und zum Teil lebt die Geschichte davon, dass Kira bissige Antworten gibt und schrullige Typen kennenlernt. Schon mal mit einem Werwolf geflirtet? Kira hat und das nicht zu knapp. Die Situationskomik kommt manchmal zu kurz, meiner Ansicht nach, weil dafür zu wenig Platz vorhanden war. Der Werwolf hätte ruhig noch ein paar Seiten länger mit Anwesenheit glänzen können.
Im zweiten Buch geht es nahtlos mit der Geschichte weiter, was ich mag. Ich habe die Bücher aber auch hintereinander weg gelesen. Trotzdem ist es für die Leser möglich mit Band 2 einzusteigen, denn eigentlich erklärt Rebecca Wild, was mit Kira und Co. passiert ist. Natürlich sind diese Informationen recht kurz gehalten, deswegen empfehle ich auch das komplette Paket.
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Beide Bücher sind angenehm zu lesen, denn die Schrift ist groß und der Abstand der Zeilen für das Auge sehr bequem. Außerdem mag ich die Covergestaltung. Mit dem Glitzer und den verwunschenen Köpfen ein echter Hingucker!
Leider hatte ich im zweiten Band das Gefühl, etwas mehr Seiten würden es auch tun. In der Leserunde erzählte die Autorin aber, dass sie ein Seitenlimit hätte, da wäre nichts mehr möglich gewesen. Schade.
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Verräter der Magie:
In diesem Buch hatte ich ein Problem mit Kira, denn sie war mir zu sprunghaft. Als Leser konnte ich mich nicht richtig auf sie einstellen und hatte immer das Gefühl, sie läuft vor mir weg. Schade, denn die Idee ist sehr gut und Art, wie Rebecca Wild schreibt, mag ich auch.
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Gefangene der Magie:
Während die Schreibart gleich bleibt, verändert sich Kira und wir finden einen Draht zueinander. Ich finde sie wird weicher und ein Stück weit reifer im Umgang mit ihrer Welt und ihren Freunden. Das gefällt mir. Als Abschluss hätte ich mir zwar fast mehr Seiten gewünscht, aber das soll kein Grund sein, nicht 4 Bücherpunkte zu geben:
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