Verpasse nicht den Augenblick!


Verpasse nicht den Augenblick!

Quelle: Astrid Müller

Ihr Lieben,
heute Abend möchte ich Euch eine kleine Geschichte von Franz Hohler erzählen:
„Den Augenblick verpassen“
Kannst Du den Kindern noch gute Nacht sagen, sie warten auf Dich?“, rief die Frau ihrem Mann zu, als sie um acht Uhr aus dem Kinderzimmer kam.
„Ja“, rief der Mann aus seinem Arbeitszimmer,
„ich muss nur noch einen Brief zu Ende schreiben.“

„Er kommt gleich“, sagte die Mutter zu ihren Kindern, die beide noch aufgerichtet in ihren Betten saßen, weil sie dem Vater zeigen wollten, wie sie die Stofftiere angeordnet hatten.

Verpasse nicht den Augenblick!

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Als der Vater endlich mit dem Brief fertig war und ins Kinderzimmer trat,
schliefen die Kinder schon.“


Ihr Lieben,

das, was uns in dieser kleinen Geschichte berichtet wird, geschieht jeden Tag tausendfach in Deutschland. Das Schlimme daran ist, dass Menschen wie dieser Vater nicht erkennen, dass es auf den richtigen Augenblick ankommt.
Wenn die Kinder auf die Gute-Nacht-Geschichte warten, da kann es nichts Wichtiges im Hause geben, als für die Kinder da zu sein und diese Minuten vor dem Schlafen gemeinsam mit ihnen zu genießen.
Wer das nicht kennt und wer nicht weiß, wie das ist, wenn man, auf dem Bett eines Kinder sitzend, eine Gute-Nacht-Geschichte vorliest, während sich rechts und links die Kinder an einen kuscheln, der versäumt ganz wundervolle Augenblicke als Vater oder Mutter.

Verpasse nicht den Augenblick!

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Ein Vater wie in unserer Geschichte darf sich nicht wundern, wenn seine Kinder in der Pubertät keinen gesteigerten Wert mehr auf seine Meinung legen, wenn er mit ihrem Interesse in der Kindheit so sträflich umgeht.
Aber die Botschaft unserer kleinen Geschichte gilt nicht nur für das Verhältnis zu den eigenen Kindern, nein sie gilt auch für jede andere Beziehung.
Es ist wichtig, zu erkennen, wann der Augenblick gekommen ist, innezuhalten und ganz für den Anderen da zu sein, sei es die Partnerin, sei es der Partner, die Freundin, der Freund.
Das Schlimme ist, dass der Vater „gute“ Gründe für sein Verhalten hatte:
Der Brief, den er schrieb, war dringlich, er war wichtig.
Aber diese Ausrede kommt leider immer dann zum Einsatz, wenn es richtig gewesen wäre, innezuhalten und für den anderen Menschen da zu sein.
Ich wünsche Euch von ganzem Herzen, dass Ihr Menschen an Eurer Seite habt, die, wenn es drauf ankommt, alles stehen und liegen lassen, um nur für Euch da zu sein.

Ich wünsche Euch eine gute Nacht und morgen einen furchtlosen und zuversichtlichen Tag

Euer fröhlicher Werner

Verpasse nicht den Augenblick!

Quelle: Karin Heringshausen



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